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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
läbens ist / vnnd der (wie der heilig Apostel spricht) sich durch den ewigen geist Gott dem vatter für vnns zur speiß vnnd zuo erhaltung deß läbens auffgeopfferet hat.

1378 Zuo den brandopfferen wirt auch gezellt das täglich opffer / vnd die opffer der weyhung. Von dem täglichen opffer stat ein weitlöuffige erklärung Exo. am neün vnd zwentzigsten / vnd Leuit. am sechsten cap. Das geschach täglich / dann yedes tags wurdend zwey Lamb geopfferet / morgens vnnd abends / namlich eins am morgen / das ander zuo abend. Darinnen ward heitter Christus verkündet vnd vorbildet / welcher das Lamb Gottes ist / das da hin nimpt die sünd der wält / dessen würckung allweg krefftig ist alle sünd aller glöubigen auffzuoheben. Dann er ist das Lamb das getödet ist vom anfang der wält har / ja das wol allein ein mal tödet ist am Creütz / dessen verdienst aber vnd würckung allweg wäret / vnd alle die lediget die von sünden erlößt werdend. 1379 Die opffer aber der weyhung / als namlich der priesteren / deß Tabernackels / vnd aller geschirren vnd instrumenten so zum dienst Gottes gehörend / habend der merteyl alles gemeyn mit den brandopfferen. Etlichs aber auch besonders vnnd für sich selbs / von welchem nach der lenge geredt wirt Exo.am xxix vnd Leuit.am viij Cap. Christus aber vnser Herr / der ist eingeweicht durch sein leiden / vnd hatt jm damit alle glöubigen zuo priesteren geweihet.

1382 Das ander geschlächt der opfferen ist das / das man Minha nennt / das ist ein gab oder schäncke von weitzen oder simmelmäl / welches auch speißopffer genennt wirt / das was von den früchten der erden. Vnd ward auch nicht auff ein weiß braucht / dann es werdend dreyerley gestalten desselben erzellt. Eintweders ward geopfferet der kernen getert in den äheren / oder reines mäl vnnd simmelmäl das noch nicht gebachen / oder brot das auß dem mäl gebachen. Welches brot auch auff dreyerley weiß bereitet ward / namlich eintweders in einem ofen gebachen / oder in einer pfannen / oder in einer flachen röstpfannen / welchem dann als für ein zuosatz vnnd lieblikeyt der opfferen / auch saltz / öl vnd wierouch zuogethon ward. Durch ein allgemeyne regel aber werdend von allen opfferen außgeschlossen / honig vnnd hebel / dann man dorfft nitt honig kuochen darzuo brauchen / wiewol im danckopffer geheblet brot zuo brauchen nachgelassen was. Wenn nun yemand das mäl bracht zum opffer / so ward es vorhin vom priester mit öl gesalbet / vnd mit saltz bespränget / vnnd wierauch darauff gelegt. Darnach nam der priester ein hand voll (im opffer für den priester ward es gar verbrennt) vnd zündet es an auff dem Altar / das überig behielt er jm selber. Es ward auch auff alle speißopffer wierouch gelegt / außgenommen auff das sünden opffer nicht / vnnd auff das yferopffer / wie man sicht Leuit. am fünfften / vnnd Num.am fünfften Capitel. Was aber weiter zuo vollem brauch der speißopfferen gehört / wirt funden Leuitici am anderen Capitel / dann wir es hie nitt alles von stuck zestuck begreiffend. Wie aber vorhin Christus in den thieren / als den Ochsen / Schaaffen vnnd vöglen vorbildet ist worden / also wirt er hie auch durch die brot bedeütet. Dann er ist das brot deß läbens / vnd hat mancherley gestalten / der schwachheyt vnd der ehren. Jn Christo wirt kein saurteig / sünd / bitterkeyt / gleichßnerey oder hoffart funden. Es ist auch in Christo kein süsse deß wollusts / das ist anfächtung von honig / sonder saltz wirt in jm funden / das ist alle göttliche rechtmäßigkeyt / vnd die aller volkomnest weißheyt. Vnnd von Christi wägen sind alle ding der menschen Gott angenäm. Von Christi wägen werdend wir vom vatter erhört / dann es ist auff Christo der wierauch / dz ist das gebätt. Jn disem allem ward auch anbildet / wie vnsere opffer sein söllind / namlich on gleichßnerey / on bitterkeyt / hassz / verbunst / one fleischlichen wollust / aber vermischt mit glöubigem gebätt.

1378 Vom täglichen opffer.
1379 Von den opferen der weihung.
1382 Vom speiß opffer.

Predig.
laͤbens ist / vnnd der (wie der heilig Apostel spricht) sich durch den ewigen geist Gott dem vatter für vnns zur speiß vnnd zuͦ erhaltung deß laͤbens auffgeopfferet hat.

1378 Zuͦ den brandopfferen wirt auch gezellt das taͤglich opffer / vnd die opffer der weyhung. Von dem taͤglichen opffer stat ein weitloͤuffige erklaͤrung Exo. am neün vnd zwentzigsten / vnd Leuit. am sechsten cap. Das geschach taͤglich / dann yedes tags wurdend zwey Lamb geopfferet / morgens vnnd abends / namlich eins am morgen / das ander zuͦ abend. Darinnen ward heitter Christus verkündet vnd vorbildet / welcher das Lamb Gottes ist / das da hin nimpt die sünd der waͤlt / dessen würckung allweg krefftig ist alle sünd aller gloͤubigen auffzuͦheben. Dann er ist das Lamb das getoͤdet ist vom anfang der waͤlt har / ja das wol allein ein mal toͤdet ist am Creütz / dessen verdienst aber vnd würckung allweg waͤret / vnd alle die lediget die von sünden erloͤßt werdend. 1379 Die opffer aber der weyhung / als namlich der priesteren / deß Tabernackels / vnd aller geschirren vnd instrumenten so zum dienst Gottes gehoͤrend / habend der merteyl alles gemeyn mit den brandopfferen. Etlichs aber auch besonders vnnd für sich selbs / von welchem nach der lenge geredt wirt Exo.am xxix vnd Leuit.am viij Cap. Christus aber vnser Herr / der ist eingeweicht durch sein leiden / vnd hatt jm damit alle gloͤubigen zuͦ priesteren geweihet.

1382 Das ander geschlaͤcht der opfferen ist das / das man Minha nennt / das ist ein gab oder schaͤncke von weitzen oder simmelmaͤl / welches auch speißopffer genennt wirt / das was von den früchten der erden. Vnd ward auch nicht auff ein weiß braucht / dann es werdend dreyerley gestalten desselben erzellt. Eintweders ward geopfferet der kernen getert in den aͤheren / oder reines maͤl vnnd simmelmaͤl das noch nicht gebachen / oder brot das auß dem maͤl gebachen. Welches brot auch auff dreyerley weiß bereitet ward / namlich eintweders in einem ofen gebachen / oder in einer pfannen / oder in einer flachen roͤstpfannen / welchem dann als für ein zuͦsatz vnnd lieblikeyt der opfferen / auch saltz / oͤl vnd wierouch zuͦgethon ward. Durch ein allgemeyne regel aber werdend von allen opfferen außgeschlossen / honig vnnd hebel / dann man dorfft nitt honig kuͦchen darzuͦ brauchen / wiewol im danckopffer geheblet brot zuͦ brauchen nachgelassen was. Wenn nun yemand das maͤl bracht zum opffer / so ward es vorhin vom priester mit oͤl gesalbet / vnd mit saltz bespraͤnget / vnnd wierauch darauff gelegt. Darnach nam der priester ein hand voll (im opffer für den priester ward es gar verbrennt) vnd zündet es an auff dem Altar / das überig behielt er jm selber. Es ward auch auff alle speißopffer wierouch gelegt / außgenommen auff das sünden opffer nicht / vnnd auff das yferopffer / wie man sicht Leuit. am fünfften / vnnd Num.am fünfften Capitel. Was aber weiter zuͦ vollem brauch der speißopfferen gehoͤrt / wirt funden Leuitici am anderen Capitel / dann wir es hie nitt alles von stuck zestuck begreiffend. Wie aber vorhin Christus in den thieren / als den Ochsen / Schaaffen vnnd voͤglen vorbildet ist worden / also wirt er hie auch durch die brot bedeütet. Dann er ist das brot deß laͤbens / vnd hat mancherley gestalten / der schwachheyt vnd der ehren. Jn Christo wirt kein saurteig / sünd / bitterkeyt / gleichßnerey oder hoffart funden. Es ist auch in Christo kein suͤsse deß wollusts / das ist anfaͤchtung von honig / sonder saltz wirt in jm funden / das ist alle goͤttliche rechtmaͤßigkeyt / vnd die aller volkomnest weißheyt. Vnnd von Christi waͤgen sind alle ding der menschen Gott angenaͤm. Von Christi waͤgen werdend wir vom vatter erhoͤrt / dann es ist auff Christo der wierauch / dz ist das gebaͤtt. Jn disem allem ward auch anbildet / wie vnsere opffer sein soͤllind / namlich on gleichßnerey / on bitterkeyt / hassz / verbunst / one fleischlichen wollust / aber vermischt mit gloͤubigem gebaͤtt.

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[CLVI./0403] Predig. laͤbens ist / vnnd der (wie der heilig Apostel spricht) sich durch den ewigen geist Gott dem vatter für vnns zur speiß vnnd zuͦ erhaltung deß laͤbens auffgeopfferet hat. 1378 Zuͦ den brandopfferen wirt auch gezellt das taͤglich opffer / vnd die opffer der weyhung. Von dem taͤglichen opffer stat ein weitloͤuffige erklaͤrung Exo. am neün vnd zwentzigsten / vnd Leuit. am sechsten cap. Das geschach taͤglich / dann yedes tags wurdend zwey Lamb geopfferet / morgens vnnd abends / namlich eins am morgen / das ander zuͦ abend. Darinnen ward heitter Christus verkündet vnd vorbildet / welcher das Lamb Gottes ist / das da hin nimpt die sünd der waͤlt / dessen würckung allweg krefftig ist alle sünd aller gloͤubigen auffzuͦheben. Dann er ist das Lamb das getoͤdet ist vom anfang der waͤlt har / ja das wol allein ein mal toͤdet ist am Creütz / dessen verdienst aber vnd würckung allweg waͤret / vnd alle die lediget die von sünden erloͤßt werdend. 1379 Die opffer aber der weyhung / als namlich der priesteren / deß Tabernackels / vnd aller geschirren vnd instrumenten so zum dienst Gottes gehoͤrend / habend der merteyl alles gemeyn mit den brandopfferen. Etlichs aber auch besonders vnnd für sich selbs / von welchem nach der lenge geredt wirt Exo.am xxix vnd Leuit.am viij Cap. Christus aber vnser Herr / der ist eingeweicht durch sein leiden / vnd hatt jm damit alle gloͤubigen zuͦ priesteren geweihet. 1382 Das ander geschlaͤcht der opfferen ist das / das man Minha nennt / das ist ein gab oder schaͤncke von weitzen oder simmelmaͤl / welches auch speißopffer genennt wirt / das was von den früchten der erden. Vnd ward auch nicht auff ein weiß braucht / dann es werdend dreyerley gestalten desselben erzellt. Eintweders ward geopfferet der kernen getert in den aͤheren / oder reines maͤl vnnd simmelmaͤl das noch nicht gebachen / oder brot das auß dem maͤl gebachen. Welches brot auch auff dreyerley weiß bereitet ward / namlich eintweders in einem ofen gebachen / oder in einer pfannen / oder in einer flachen roͤstpfannen / welchem dann als für ein zuͦsatz vnnd lieblikeyt der opfferen / auch saltz / oͤl vnd wierouch zuͦgethon ward. Durch ein allgemeyne regel aber werdend von allen opfferen außgeschlossen / honig vnnd hebel / dann man dorfft nitt honig kuͦchen darzuͦ brauchen / wiewol im danckopffer geheblet brot zuͦ brauchen nachgelassen was. Wenn nun yemand das maͤl bracht zum opffer / so ward es vorhin vom priester mit oͤl gesalbet / vnd mit saltz bespraͤnget / vnnd wierauch darauff gelegt. Darnach nam der priester ein hand voll (im opffer für den priester ward es gar verbrennt) vnd zündet es an auff dem Altar / das überig behielt er jm selber. Es ward auch auff alle speißopffer wierouch gelegt / außgenommen auff das sünden opffer nicht / vnnd auff das yferopffer / wie man sicht Leuit. am fünfften / vnnd Num.am fünfften Capitel. Was aber weiter zuͦ vollem brauch der speißopfferen gehoͤrt / wirt funden Leuitici am anderen Capitel / dann wir es hie nitt alles von stuck zestuck begreiffend. Wie aber vorhin Christus in den thieren / als den Ochsen / Schaaffen vnnd voͤglen vorbildet ist worden / also wirt er hie auch durch die brot bedeütet. Dann er ist das brot deß laͤbens / vnd hat mancherley gestalten / der schwachheyt vnd der ehren. Jn Christo wirt kein saurteig / sünd / bitterkeyt / gleichßnerey oder hoffart funden. Es ist auch in Christo kein suͤsse deß wollusts / das ist anfaͤchtung von honig / sonder saltz wirt in jm funden / das ist alle goͤttliche rechtmaͤßigkeyt / vnd die aller volkomnest weißheyt. Vnnd von Christi waͤgen sind alle ding der menschen Gott angenaͤm. Von Christi waͤgen werdend wir vom vatter erhoͤrt / dann es ist auff Christo der wierauch / dz ist das gebaͤtt. Jn disem allem ward auch anbildet / wie vnsere opffer sein soͤllind / namlich on gleichßnerey / on bitterkeyt / hassz / verbunst / one fleischlichen wollust / aber vermischt mit gloͤubigem gebaͤtt. 1378 Vom taͤglichen opffer. 1379 Von den opferen der weihung. 1382 Vom speiß opffer.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CLVI.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/403>, abgerufen am 25.11.2024.