Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Predig.
bald hernach reden wird / verston wil / dem wil ich auch nit darwider sein. Diß leinin Ephod aber bedunckt mich fast gleichet haben dem mantel oder hembd / das bey den Papisten auff den hüttigen tag im brauch ist / das man nennt Chormantel oder Chorhembd. Dise erzelten fünff bekleidungen brauchtend gmeynlich der oberst / deßgleich auch andere priester. Die übrigen viere sind aber eigenlich allein der obersten priestern gwesen. 1260 Vnder welchen dz erst gnennt ward Megil / dz was ein langer rock biß vff die versenen / voller fälten / gantz von blawer seiden / der vom halß herab biß vff die erden hieng / allenthalben beschlossen / dann allein wo das haupt vnd die arm herauß giengend. Vnd vnden an seinem soum hangtend lxxij. schällen / dergleichen auch so vil granatöpffel / also das allweg zwüschend zweyen schällen ein granatöpffel / vnd zwüschend zweyen granatöpfflen ein schällen was. Es wirt auch die vrsach hinzuo gesetzt / auff dz man seinen klang höre wenn er auß vnd yn gat in dz heilig vor dem Herren / auff dz er nit sterbe. 1261 Vff dz volget deß obersten priesters Ephod / dz vil ein anders wz / weder dz von dem wir erst gredt / dann dises wz nit leinin / sonder gestickt von vilen farben / von gold / blawer seiden / scharlachen / rosinrot / vnd gezwirnter weisser leinwat. So hat es auch ein andere form dann dz vorig. Dann dises / namlich deß obersten priesters Ephod wz ein achßelkleid oder göller / dz vom halß herab an den achßlen biß vff die hufften by einer eln sich erstrackt / dann es bedackt die brust / deßgleich die schulteren / vnd bede seiten vnder den achßlen / wie ein brustharnasch / fast auff die form wie die weiber yetzund ein bekleydung habend / die wir in Eydgnoßischer sprach leibli nennend / das legtend sie über den langen rock an. Vnd auff yeder schulteren was ein Onichstein / die man Schoham nannt / gantz kostlich edelgstein / darinn die nammen der kinder Jsraels gegraben warend. 1262 Vor der brust har wz nichts gestickts / sonder ein ledigs ort gelassen dem Rationali / oder brustlatz. Dann das Rationale / welches Hosen genennt ward / was die achtend bekleidung / welche auch der brustlatz deß rechtens gnennt ward / dz wz ein thuoch / von gold / blawer seiden / scharlach / rosin rot / vnd gezwirnter weisser leinwat gwürckt einer spannen groß in die gfierte / vnd zwifach / Mit vier starcken endinen vnd porten / damit es nicht leichtlich zerrisse. Darin warend gefasset träffenlich grosse (in jrer gattung) vnd kostliche Edelgstein / in vier ordnungen oder zeileten / also das in einer jeden zeileten drey stein stuonden. An denen warend auch die nammen der kindern Jsraels / gleich wie an den Onichsteinen geschriben. Die gabend ein wunderbaren schein vnd glantz von jnen / dann es wurdend auch kein andere dann glantzende stein darzuo genommen vnd in brustlatz gesetzt. 1263 Dahar ich achten das Vrim vnd Thumim nichts anders gewesen sey / dann dise ordnung der Edelgsteinen / dann Vrim vnd Thumim heißt glantz vnd schöne. Dann wie dise Edelgestein glantzetend / also warend sie auch schön / vnd sach man kein flecken niendert dran. Man achtet auch / das der oberst Priester in keiner schwären sach recht gesprochen / oder so er erforderet Gottes raht vnd antworten außgesprochen habe / er habe dann disen brustlatz deß rechtens auff dem hertzen gehept liggen. Dann er was mit guldinen ringen angehefft an das Ephod / oder leibrock / hanget auch an guldinen kettenen / die von der achßlen herab vnder den Onichsteinen herfür giengend. Vnd dises ward für dz aller köstlichest stuck vnder den gezierden vnd kleidungen deß obersten priesters ghalten / dann es wz ein schrein oder kästli deß hertzens / vnd schatz alles rechtens vnd wüssens / deßgleich aller billigkeyt vnd vrteyls / bey welchem das volck Jsraels raht suocht in schwären händlen wie sie sich halten söltind. Darumb tollmätschend etlich die wörtli Vrim vnd Thumim im Griechisch deelosis kai aleetheia dz ist eroffnung / oder leer / vnd waarheit / die sprächend sie / ist im hertzen deß priesters. 1264 Zuo letst wirt auch gesetzt das guldin stirnblat. Dann es hat der oberst priester vff seim haupt ein violbrune oder blawe

1260 6 Megil.
1261 7 Lybrock.
1262 8 Der brustlatz.
1263 Vrim vnnd Thumim.
1264 9 Guldin stirnblatt.

Predig.
bald hernach reden wird / verston wil / dem wil ich auch nit darwider sein. Diß leinin Ephod aber bedunckt mich fast gleichet haben dem mantel oder hembd / das bey den Papisten auff den hüttigen tag im brauch ist / das man nennt Chormantel oder Chorhembd. Dise erzelten fünff bekleidungen brauchtend gmeynlich der oberst / deßgleich auch andere priester. Die übrigen viere sind aber eigenlich allein der obersten priestern gwesen. 1260 Vnder welchen dz erst gnennt ward Megil / dz was ein langer rock biß vff die versenen / voller faͤlten / gantz von blawer seiden / der vom halß herab biß vff die erden hieng / allenthalben beschlossen / dann allein wo das haupt vnd die arm herauß giengend. Vnd vnden an seinem soum hangtend lxxij. schaͤllen / dergleichen auch so vil granatoͤpffel / also das allweg zwüschend zweyen schaͤllen ein granatoͤpffel / vnd zwüschend zweyen granatoͤpfflen ein schaͤllen was. Es wirt auch die vrsach hinzuͦ gesetzt / auff dz man seinen klang hoͤre wenn er auß vnd yn gat in dz heilig vor dem Herren / auff dz er nit sterbe. 1261 Vff dz volget deß obersten priesters Ephod / dz vil ein anders wz / weder dz von dem wir erst gredt / dann dises wz nit leinin / sonder gestickt von vilen farben / von gold / blawer seiden / scharlachen / rosinrot / vnd gezwirnter weisser leinwat. So hat es auch ein andere form dann dz vorig. Dann dises / namlich deß obersten priesters Ephod wz ein achßelkleid oder goͤller / dz vom halß herab an den achßlen biß vff die hufften by einer eln sich erstrackt / dann es bedackt die brust / deßgleich die schulteren / vnd bede seiten vnder den achßlen / wie ein brustharnasch / fast auff die form wie die weiber yetzund ein bekleydung habend / die wir in Eydgnoßischer sprach leibli nennend / das legtend sie über den langen rock an. Vnd auff yeder schulteren was ein Onichstein / die man Schoham nannt / gantz kostlich edelgstein / darinn die nammen der kinder Jsraels gegraben warend. 1262 Vor der brust har wz nichts gestickts / sonder ein ledigs ort gelassen dem Rationali / oder brustlatz. Dann das Rationale / welches Hosen genennt ward / was die achtend bekleidung / welche auch der brustlatz deß rechtens gnennt ward / dz wz ein thuͦch / von gold / blawer seiden / scharlach / rosin rot / vnd gezwirnter weisser leinwat gwürckt einer spannen groß in die gfierte / vnd zwifach / Mit vier starcken endinen vnd porten / damit es nicht leichtlich zerrisse. Darin warend gefasset traͤffenlich grosse (in jrer gattung) vnd kostliche Edelgstein / in vier ordnungen oder zeileten / also das in einer jeden zeileten drey stein stuͦnden. An denen warend auch die nammen der kindern Jsraels / gleich wie an den Onichsteinen geschriben. Die gabend ein wunderbaren schein vnd glantz von jnen / dann es wurdend auch kein andere dann glantzende stein darzuͦ genommen vnd in brustlatz gesetzt. 1263 Dahar ich achten das Vrim vnd Thumim nichts anders gewesen sey / dann dise ordnung der Edelgsteinen / dann Vrim vnd Thumim heißt glantz vnd schoͤne. Dann wie dise Edelgestein glantzetend / also warend sie auch schoͤn / vnd sach man kein flecken niendert dran. Man achtet auch / das der oberst Priester in keiner schwaͤren sach recht gesprochen / oder so er erforderet Gottes raht vnd antworten außgesprochen habe / er habe dann disen brustlatz deß rechtens auff dem hertzen gehept liggen. Dann er was mit guldinen ringen angehefft an das Ephod / oder leibrock / hanget auch an guldinen kettenen / die von der achßlen herab vnder den Onichsteinen herfür giengend. Vnd dises ward für dz aller koͤstlichest stuck vnder den gezierden vnd kleidungen deß obersten priesters ghalten / dann es wz ein schrein oder kaͤstli deß hertzens / vnd schatz alles rechtens vnd wüssens / deßgleich aller billigkeyt vnd vrteyls / bey welchem das volck Jsraels raht suͦcht in schwaͤren haͤndlen wie sie sich halten soͤltind. Darumb tollmaͤtschend etlich die woͤrtli Vrim vnd Thumim im Griechisch deelosis kai aleetheia dz ist eroffnung / oder leer / vnd waarheit / die spraͤchend sie / ist im hertzen deß priesters. 1264 Zuͦ letst wirt auch gesetzt das guldin stirnblat. Dann es hat der oberst priester vff seim haupt ein violbrune oder blawe

1260 6 Megil.
1261 7 Lybrock.
1262 8 Der brustlatz.
1263 Vrim vnnd Thumim.
1264 9 Guldin stirnblatt.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0373" n="CXLI."/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">P</hi>redig.</hi></hi><lb/></fw>bald
                   hernach reden wird / verston wil / dem wil ich auch nit darwider sein. Diß leinin
                   Ephod aber bedunckt mich fast gleichet haben dem mantel oder hembd / das bey den
                   Papisten auff den hüttigen tag im brauch ist / das man nennt Chormantel oder
                   Chorhembd. Dise erzelten fünff bekleidungen brauchtend gmeynlich der oberst /
                   deßgleich auch andere priester. Die übrigen viere sind aber eigenlich allein der
                   obersten priestern gwesen. <note place="foot" n="1260"> 6
                      Megil.</note> Vnder welchen dz erst gnennt ward Megil / dz was ein langer rock
                   biß vff die versenen / voller fa&#x0364;lten / gantz von blawer seiden / der vom halß
                   herab biß vff die erden hieng / allenthalben beschlossen / dann allein wo das
                   haupt vnd die arm herauß giengend. Vnd vnden an seinem soum hangtend lxxij.
                   scha&#x0364;llen / dergleichen auch so vil granato&#x0364;pffel / also das allweg zwüschend zweyen
                   scha&#x0364;llen ein granato&#x0364;pffel / vnd zwüschend zweyen granato&#x0364;pfflen ein scha&#x0364;llen was.
                   Es wirt auch die vrsach hinzu&#x0366; gesetzt / auff dz man seinen klang ho&#x0364;re wenn er auß
                   vnd yn gat in dz heilig vor dem Herren / auff dz er nit sterbe. <note place="foot" n="1261"> 7 Lybrock.</note> Vff dz volget deß
                   obersten priesters Ephod / dz vil ein anders wz / weder dz von dem wir erst gredt
                   / dann dises wz nit leinin / sonder gestickt von vilen farben / von gold / blawer
                   seiden / scharlachen / rosinrot / vnd gezwirnter weisser leinwat. So hat es auch
                   ein andere form dann dz vorig. Dann dises / namlich deß obersten priesters Ephod
                   wz ein achßelkleid oder go&#x0364;ller / dz vom halß herab an den achßlen biß vff die
                   hufften by einer eln sich erstrackt / dann es bedackt die brust / deßgleich die
                   schulteren / vnd bede seiten vnder den achßlen / wie ein brustharnasch / fast auff
                   die form wie die weiber yetzund ein bekleydung habend / die wir in Eydgnoßischer
                   sprach leibli nennend / das legtend sie über den langen rock an. Vnd auff yeder
                   schulteren was ein Onichstein / die man Schoham nannt / gantz kostlich edelgstein
                   / darinn die nammen der kinder Jsraels gegraben warend. <note place="foot" n="1262"> 8 Der brustlatz.</note> Vor der brust har wz nichts
                   gestickts / sonder ein ledigs ort gelassen dem Rationali / oder brustlatz. Dann
                   das Rationale / welches Hosen genennt ward / was die achtend bekleidung / welche
                   auch der brustlatz deß rechtens gnennt ward / dz wz ein thu&#x0366;ch / von gold / blawer
                   seiden / scharlach / rosin rot / vnd gezwirnter weisser leinwat gwürckt einer
                   spannen groß in die gfierte / vnd zwifach / Mit vier starcken endinen vnd porten /
                   damit es nicht leichtlich zerrisse. Darin warend gefasset tra&#x0364;ffenlich grosse (in
                   jrer gattung) vnd kostliche Edelgstein / in vier ordnungen oder zeileten / also
                   das in einer jeden zeileten drey stein stu&#x0366;nden. An denen warend auch die nammen
                   der kindern Jsraels / gleich wie an den Onichsteinen geschriben. Die gabend ein
                   wunderbaren schein vnd glantz von jnen / dann es wurdend auch kein andere dann
                   glantzende stein darzu&#x0366; genommen vnd in brustlatz gesetzt. <note place="foot" n="1263"> Vrim vnnd Thumim.</note> Dahar ich achten das Vrim vnd
                   Thumim nichts anders gewesen sey / dann dise ordnung der Edelgsteinen / dann Vrim
                   vnd Thumim heißt glantz vnd scho&#x0364;ne. Dann wie dise Edelgestein glantzetend / also
                   warend sie auch scho&#x0364;n / vnd sach man kein flecken niendert dran. Man
                   achtet auch / das der oberst Priester in keiner schwa&#x0364;ren sach recht gesprochen /
                   oder so er erforderet Gottes raht vnd antworten außgesprochen habe / er habe dann
                   disen brustlatz deß rechtens auff dem hertzen gehept liggen. Dann er was mit
                   guldinen ringen angehefft an das Ephod / oder leibrock / hanget auch an guldinen
                   kettenen / die von der achßlen herab vnder den Onichsteinen herfür giengend. Vnd
                   dises ward für dz aller ko&#x0364;stlichest stuck vnder den gezierden vnd kleidungen deß
                   obersten priesters ghalten / dann es wz ein schrein oder ka&#x0364;stli deß hertzens / vnd
                   schatz alles rechtens vnd wüssens / deßgleich aller billigkeyt vnd vrteyls / bey
                   welchem das volck Jsraels raht su&#x0366;cht in schwa&#x0364;ren ha&#x0364;ndlen wie sie sich halten
                   so&#x0364;ltind. Darumb tollma&#x0364;tschend etlich die wo&#x0364;rtli Vrim vnd Thumim im Griechisch
                   deelosis kai aleetheia dz ist eroffnung / oder leer / vnd waarheit / die spra&#x0364;chend
                   sie / ist im hertzen deß priesters. <note place="foot" n="1264">
                      9 Guldin stirnblatt.</note> Zu&#x0366; letst wirt auch gesetzt das guldin stirnblat.
                   Dann es hat der oberst priester vff seim haupt ein violbrune oder blawe<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[CXLI./0373] Predig. bald hernach reden wird / verston wil / dem wil ich auch nit darwider sein. Diß leinin Ephod aber bedunckt mich fast gleichet haben dem mantel oder hembd / das bey den Papisten auff den hüttigen tag im brauch ist / das man nennt Chormantel oder Chorhembd. Dise erzelten fünff bekleidungen brauchtend gmeynlich der oberst / deßgleich auch andere priester. Die übrigen viere sind aber eigenlich allein der obersten priestern gwesen. 1260 Vnder welchen dz erst gnennt ward Megil / dz was ein langer rock biß vff die versenen / voller faͤlten / gantz von blawer seiden / der vom halß herab biß vff die erden hieng / allenthalben beschlossen / dann allein wo das haupt vnd die arm herauß giengend. Vnd vnden an seinem soum hangtend lxxij. schaͤllen / dergleichen auch so vil granatoͤpffel / also das allweg zwüschend zweyen schaͤllen ein granatoͤpffel / vnd zwüschend zweyen granatoͤpfflen ein schaͤllen was. Es wirt auch die vrsach hinzuͦ gesetzt / auff dz man seinen klang hoͤre wenn er auß vnd yn gat in dz heilig vor dem Herren / auff dz er nit sterbe. 1261 Vff dz volget deß obersten priesters Ephod / dz vil ein anders wz / weder dz von dem wir erst gredt / dann dises wz nit leinin / sonder gestickt von vilen farben / von gold / blawer seiden / scharlachen / rosinrot / vnd gezwirnter weisser leinwat. So hat es auch ein andere form dann dz vorig. Dann dises / namlich deß obersten priesters Ephod wz ein achßelkleid oder goͤller / dz vom halß herab an den achßlen biß vff die hufften by einer eln sich erstrackt / dann es bedackt die brust / deßgleich die schulteren / vnd bede seiten vnder den achßlen / wie ein brustharnasch / fast auff die form wie die weiber yetzund ein bekleydung habend / die wir in Eydgnoßischer sprach leibli nennend / das legtend sie über den langen rock an. Vnd auff yeder schulteren was ein Onichstein / die man Schoham nannt / gantz kostlich edelgstein / darinn die nammen der kinder Jsraels gegraben warend. 1262 Vor der brust har wz nichts gestickts / sonder ein ledigs ort gelassen dem Rationali / oder brustlatz. Dann das Rationale / welches Hosen genennt ward / was die achtend bekleidung / welche auch der brustlatz deß rechtens gnennt ward / dz wz ein thuͦch / von gold / blawer seiden / scharlach / rosin rot / vnd gezwirnter weisser leinwat gwürckt einer spannen groß in die gfierte / vnd zwifach / Mit vier starcken endinen vnd porten / damit es nicht leichtlich zerrisse. Darin warend gefasset traͤffenlich grosse (in jrer gattung) vnd kostliche Edelgstein / in vier ordnungen oder zeileten / also das in einer jeden zeileten drey stein stuͦnden. An denen warend auch die nammen der kindern Jsraels / gleich wie an den Onichsteinen geschriben. Die gabend ein wunderbaren schein vnd glantz von jnen / dann es wurdend auch kein andere dann glantzende stein darzuͦ genommen vnd in brustlatz gesetzt. 1263 Dahar ich achten das Vrim vnd Thumim nichts anders gewesen sey / dann dise ordnung der Edelgsteinen / dann Vrim vnd Thumim heißt glantz vnd schoͤne. Dann wie dise Edelgestein glantzetend / also warend sie auch schoͤn / vnd sach man kein flecken niendert dran. Man achtet auch / das der oberst Priester in keiner schwaͤren sach recht gesprochen / oder so er erforderet Gottes raht vnd antworten außgesprochen habe / er habe dann disen brustlatz deß rechtens auff dem hertzen gehept liggen. Dann er was mit guldinen ringen angehefft an das Ephod / oder leibrock / hanget auch an guldinen kettenen / die von der achßlen herab vnder den Onichsteinen herfür giengend. Vnd dises ward für dz aller koͤstlichest stuck vnder den gezierden vnd kleidungen deß obersten priesters ghalten / dann es wz ein schrein oder kaͤstli deß hertzens / vnd schatz alles rechtens vnd wüssens / deßgleich aller billigkeyt vnd vrteyls / bey welchem das volck Jsraels raht suͦcht in schwaͤren haͤndlen wie sie sich halten soͤltind. Darumb tollmaͤtschend etlich die woͤrtli Vrim vnd Thumim im Griechisch deelosis kai aleetheia dz ist eroffnung / oder leer / vnd waarheit / die spraͤchend sie / ist im hertzen deß priesters. 1264 Zuͦ letst wirt auch gesetzt das guldin stirnblat. Dann es hat der oberst priester vff seim haupt ein violbrune oder blawe 1260 6 Megil. 1261 7 Lybrock. 1262 8 Der brustlatz. 1263 Vrim vnnd Thumim. 1264 9 Guldin stirnblatt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/373
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CXLI.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/373>, abgerufen am 22.11.2024.