Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Drey vnd zwentzigste
verdamnuß / sonder gehörend zum glauben / die seel zuo erretten. Dieweyl aber die gedullt nit ein ding ist / das in vns von jhm selb wachse / so müssend wir allweg den himmelischen vatter anrüffen vnnd bitten / das er vns die selbig geben vnd verleihen wölle / Vnd das nach der leer deß heiligen Apostels Jacobi / der da spricht1123 / Die gedullt hatt ein volkommen werck. So aber yemand vnder eüch mangel hatt an weißheyt / der bitte von Gott / der da gibt einfaltigklich / vnnd verweißts niemants / so wirt sie jhm gegäben werden. Er bitte aber mitt vertruwen vnd zweifle nit.

1124 Dise Christenlich gedullt wirt aber yetzund vnderstützt durch die steiffe hoffnung der glöubigen. Welche als etlich sagend ein haltung vnd meynung ist von künfftigen dingen / sie sygind guot oder böß. Aber im grund / so ist hoffnung / ein gwüsses warten vff die ding / die heiter vnd warhafftig von Gott verheissen sind / vnd die der glaub glaubt. Vnd sind deßhalb hoffnung vnd glaub einander nach verwant vnd verknüpft. Dann der glaub glaubt dz Gott warhafft sey / vnd richtet seine augen steiff vff Gott / die hoffnung aber wartet vff die ding / die der glaub glaubt. Dann wie könntest du vff ein ding warten / wenn du nit wüßtist / das es von Gott verheissen / dz du es zuo seiner zeit empfahen söltest? Als namlich / der glaub glaubt das vns die sünd verzigen vnd das ewig läben bereitet sey durch Christum / die hoffnung aber wartet darauff / das sie die ding die Gott also verheissen hatt zuo seiner zeit empfahe / Gott geb was jhren darzwüschend jmmer widerwertigs begegne. Dann die hoffnung gat nit zegrund vnd wirt nit zenichte / ob sie schon die ding nit sicht die sie hoffet / ja wenn jren schon gleich dz widerspil zuo handen stoßt als ob an dem nichts sey das sie hoffet. Darumb spricht auch Paulus1125 / Wir sind sälig worden in der hoffnung / die hoffnung aber die man sicht / ist nit hoffnung / dann wie kan man hoffen das man sicht / So wir aber das hoffend / das wir nit sehend / so wartend wir sein durch gedult. Also hatt Abraham gehoffet das er das gelobt land / darinn er doch nit eines schuochs breit hat / vnd das er sach von starcken vnnd gewaltigen völckeren besässen werden / empfahen wurde. Also hoffet Moses er wurde das volck Jsraels auß Egypten erlösen / vnd in das gelobt land bringen / wiewol er weder weiß noch wäg sach söllichs zuo erstatten. Also Dauid / hoffet das er über Jsrael wurde regieren / wiewol er sach das Saul vnd sein anhang starck vnd gwaltig auff jn trang / dermaß / das er offt in gfar seines läbens wz. Also habend die Apostel vnd heiligen marterer Gottes gehoffet das ewig läben zuo empfahen / vnd das sie Gott nit verlassen wurde / wiewol sie aller menschen hassz empfundend / verjagt vnd vertriben / vnnd zuoletst durch mancherley marter getödet wurdend. Also1126 sprich ich ist die hoffnung ein hoffnung deren dingen die nit zuogegen vnnd die man nicht sicht / Auch ein warten / ja ein gwüsses / vnd überauß gwüsses warten / Vnd das / nit eines yeden dings / sonder deren dingen / die wir mit waarem glauben ergriffend / vnd die vns von dem waaren ewigen vnd läbendigen Gott selbs verheissen sind. Dann Sanct Peter spricht1127 / Setzend eüwere hoffnung volkommenlich auff die gnad die eüch angebotten wirt. Die hoffend aber volkommenlich / die sich vngezweyflet gantz vnnd gar an die gnad vnnd barmhertzigkeyt Gottes ergebend / vnnd on alles zweyflen auff die erbschafft deß ewigen läbens wartend. Darumb nennet auch Sanct Paul1128 die hoffnung einen sicheren vnd vesten ancker der seelen. Dann so vil die verheissung Gottes steyffer vnnd vester ist / so vil gwüsser vnnd sicherer ist auch die hoffnung. Dann sie wartet nitt auf ein yetlich ding / sonnder auff die ding deß glaubens / das ist / die wir glaubend / vnnd die wir wüssend vnns im wort Gottes verheissen sein. Darumb legt Sanct Paul den glauben auß durch die hoffnung / da er spricht1129 / der glaub ist ein Substantz vnnd gwüsse zuouersicht deren dingen die man hoffet / vnnd

1123 Jac.1.
1124 Von der hoffnung der glöubigen.
1125 Rom.8.
1126 Die hoffnung ist gewüsser dingen.
1127 1.Pet.1.
1128 Heb.6.
1129 Heb.11.

Die Drey vnd zwentzigste
verdamnuß / sonder gehoͤrend zum glauben / die seel zuͦ erretten. Dieweyl aber die gedullt nit ein ding ist / das in vns von jhm selb wachse / so muͤssend wir allweg den himmelischen vatter anruͤffen vnnd bitten / das er vns die selbig geben vnd verleihen woͤlle / Vnd das nach der leer deß heiligen Apostels Jacobi / der da spricht1123 / Die gedullt hatt ein volkommen werck. So aber yemand vnder eüch mangel hatt an weißheyt / der bitte von Gott / der da gibt einfaltigklich / vnnd verweißts niemants / so wirt sie jhm gegaͤben werden. Er bitte aber mitt vertruwen vnd zweifle nit.

1124 Dise Christenlich gedullt wirt aber yetzund vnderstützt durch die steiffe hoffnung der gloͤubigen. Welche als etlich sagend ein haltung vnd meynung ist von künfftigen dingen / sie sygind guͦt oder boͤß. Aber im grund / so ist hoffnung / ein gwüsses warten vff die ding / die heiter vnd warhafftig von Gott verheissen sind / vnd die der glaub glaubt. Vnd sind deßhalb hoffnung vnd glaub einander nach verwant vnd verknüpft. Dann der glaub glaubt dz Gott warhafft sey / vnd richtet seine augen steiff vff Gott / die hoffnung aber wartet vff die ding / die der glaub glaubt. Dann wie koͤnntest du vff ein ding warten / wenn du nit wüßtist / das es von Gott verheissen / dz du es zuͦ seiner zeit empfahen soͤltest? Als namlich / der glaub glaubt das vns die sünd verzigen vnd das ewig laͤben bereitet sey durch Christum / die hoffnung aber wartet darauff / das sie die ding die Gott also verheissen hatt zuͦ seiner zeit empfahe / Gott geb was jhren darzwüschend jmmer widerwertigs begegne. Dann die hoffnung gat nit zegrund vnd wirt nit zenichte / ob sie schon die ding nit sicht die sie hoffet / ja wenn jren schon gleich dz widerspil zuͦ handen stoßt als ob an dem nichts sey das sie hoffet. Darumb spricht auch Paulus1125 / Wir sind saͤlig worden in der hoffnung / die hoffnung aber die man sicht / ist nit hoffnung / dann wie kan man hoffen das man sicht / So wir aber das hoffend / das wir nit sehend / so wartend wir sein durch gedult. Also hatt Abraham gehoffet das er das gelobt land / darinn er doch nit eines schuͦchs breit hat / vnd das er sach von starcken vnnd gewaltigen voͤlckeren besaͤssen werden / empfahen wurde. Also hoffet Moses er wurde das volck Jsraels auß Egypten erloͤsen / vnd in das gelobt land bringen / wiewol er weder weiß noch waͤg sach soͤllichs zuͦ erstatten. Also Dauid / hoffet das er über Jsrael wurde regieren / wiewol er sach das Saul vnd sein anhang starck vnd gwaltig auff jn trang / dermaß / das er offt in gfar seines laͤbens wz. Also habend die Apostel vnd heiligen marterer Gottes gehoffet das ewig laͤben zuͦ empfahen / vnd das sie Gott nit verlassen wurde / wiewol sie aller menschen hassz empfundend / verjagt vnd vertriben / vnnd zuͦletst durch mancherley marter getoͤdet wurdend. Also1126 sprich ich ist die hoffnung ein hoffnung deren dingen die nit zuͦgegen vnnd die man nicht sicht / Auch ein warten / ja ein gwüsses / vnd überauß gwüsses warten / Vnd das / nit eines yeden dings / sonder deren dingen / die wir mit waarem glauben ergriffend / vnd die vns von dem waaren ewigen vnd laͤbendigen Gott selbs verheissen sind. Dann Sanct Peter spricht1127 / Setzend eüwere hoffnung volkommenlich auff die gnad die eüch angebotten wirt. Die hoffend aber volkommenlich / die sich vngezweyflet gantz vnnd gar an die gnad vnnd barmhertzigkeyt Gottes ergebend / vnnd on alles zweyflen auff die erbschafft deß ewigen laͤbens wartend. Darumb nennet auch Sanct Paul1128 die hoffnung einen sicheren vnd vesten ancker der seelen. Dann so vil die verheissung Gottes steyffer vnnd vester ist / so vil gwüsser vnnd sicherer ist auch die hoffnung. Dann sie wartet nitt auf ein yetlich ding / sonnder auff die ding deß glaubens / das ist / die wir glaubend / vnnd die wir wüssend vnns im wort Gottes verheissen sein. Darumb legt Sanct Paul den glauben auß durch die hoffnung / da er spricht1129 / der glaub ist ein Substantz vnnd gwüsse zuͦuersicht deren dingen die man hoffet / vnnd

1123 Jac.1.
1124 Von der hoffnung der gloͤubigen.
1125 Rom.8.
1126 Die hoffnung ist gewüsser dingen.
1127 1.Pet.1.
1128 Heb.6.
1129 Heb.11.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0348" n="[128]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">D</hi>rey
                            vnd zwentzigste</hi></hi><lb/></fw>verdamnuß / sonder geho&#x0364;rend zum
                   glauben / die seel zu&#x0366; erretten. Dieweyl aber die gedullt nit ein ding ist / das
                   in vns von jhm selb wachse / so mu&#x0364;ssend wir allweg den himmelischen vatter
                   anru&#x0364;ffen vnnd bitten / das er vns die selbig geben vnd verleihen wo&#x0364;lle / Vnd das
                   nach der leer deß heiligen Apostels Jacobi / der da spricht<note place="foot" n="1123"> Jac.1.</note> / Die gedullt hatt ein volkommen
                   werck. So aber yemand vnder eüch mangel hatt an weißheyt / der bitte von Gott /
                   der da gibt einfaltigklich / vnnd verweißts niemants / so
                   wirt sie jhm gega&#x0364;ben werden. Er bitte aber mitt vertruwen vnd zweifle nit.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="1124"> Von der hoffnung der
                      glo&#x0364;ubigen.</note> Dise Christenlich gedullt wirt aber yetzund vnderstützt durch
                   die steiffe hoffnung der glo&#x0364;ubigen. Welche als etlich sagend ein haltung vnd
                   meynung ist von künfftigen dingen / sie sygind gu&#x0366;t oder bo&#x0364;ß. Aber im grund / so
                   ist hoffnung / ein gwüsses warten vff die ding / die heiter vnd warhafftig von
                   Gott verheissen sind / vnd die der glaub glaubt. Vnd sind deßhalb hoffnung vnd
                   glaub einander nach verwant vnd verknüpft. Dann der glaub glaubt dz Gott warhafft
                   sey / vnd richtet seine augen steiff vff Gott / die hoffnung aber wartet vff die
                   ding / die der glaub glaubt. Dann wie ko&#x0364;nntest du vff ein ding warten / wenn du
                   nit wüßtist / das es von Gott verheissen / dz du es zu&#x0366; seiner zeit empfahen
                   so&#x0364;ltest? Als namlich / der glaub glaubt das vns die sünd verzigen vnd das ewig
                   la&#x0364;ben bereitet sey durch Christum / die hoffnung aber wartet darauff / das sie die
                   ding die Gott also verheissen hatt zu&#x0366; seiner zeit empfahe / Gott geb was jhren
                   darzwüschend jmmer widerwertigs begegne. Dann die hoffnung gat nit zegrund vnd
                   wirt nit zenichte / ob sie schon die ding nit sicht die sie hoffet / ja wenn jren
                   schon gleich dz widerspil zu&#x0366; handen stoßt als ob an dem nichts sey das sie
                   hoffet. Darumb spricht auch Paulus<note place="foot" n="1125">
                      Rom.8.</note> / Wir sind sa&#x0364;lig worden in der hoffnung / die hoffnung
                   aber die man sicht / ist nit hoffnung / dann wie kan man hoffen das man sicht / So
                   wir aber das hoffend / das wir nit sehend / so wartend wir sein durch gedult. Also
                   hatt Abraham gehoffet das er das gelobt land / darinn er doch nit eines schu&#x0366;chs
                   breit hat / vnd das er sach von starcken vnnd gewaltigen vo&#x0364;lckeren besa&#x0364;ssen werden
                   / empfahen wurde. Also hoffet Moses er wurde das volck Jsraels auß Egypten erlo&#x0364;sen
                   / vnd in das gelobt land bringen / wiewol er weder weiß noch wa&#x0364;g sach so&#x0364;llichs zu&#x0366;
                   erstatten. Also Dauid / hoffet das er über Jsrael wurde regieren / wiewol er sach
                   das Saul vnd sein anhang starck vnd gwaltig auff jn trang / dermaß / das er offt
                   in gfar seines la&#x0364;bens wz. Also habend die Apostel vnd heiligen marterer Gottes
                   gehoffet das ewig la&#x0364;ben zu&#x0366; empfahen / vnd das sie Gott nit verlassen wurde /
                   wiewol sie aller menschen hassz empfundend / verjagt vnd vertriben / vnnd zu&#x0366;letst
                   durch mancherley marter geto&#x0364;det wurdend. Also<note place="foot" n="1126"> Die hoffnung ist gewüsser dingen.</note> sprich ich ist die hoffnung
                   ein hoffnung deren dingen die nit zu&#x0366;gegen vnnd die man nicht sicht / Auch ein
                   warten / ja ein gwüsses / vnd überauß gwüsses warten / Vnd das / nit eines yeden
                   dings / sonder deren dingen / die wir mit waarem glauben ergriffend / vnd die vns
                   von dem waaren ewigen vnd la&#x0364;bendigen Gott selbs verheissen sind. Dann Sanct Peter
                      spricht<note place="foot" n="1127"> 1.Pet.1.</note> /
                   Setzend eüwere hoffnung volkommenlich auff die gnad die eüch angebotten wirt. Die
                   hoffend aber volkommenlich / die sich vngezweyflet gantz vnnd gar an die gnad vnnd
                   barmhertzigkeyt Gottes ergebend / vnnd on alles zweyflen auff die erbschafft deß
                   ewigen la&#x0364;bens wartend. Darumb nennet auch Sanct Paul<note place="foot" n="1128"> Heb.6.</note> die hoffnung einen sicheren vnd vesten
                   ancker der seelen. Dann so vil die verheissung Gottes steyffer vnnd vester ist /
                   so vil gwüsser vnnd sicherer ist auch die hoffnung. Dann sie wartet nitt auf ein
                   yetlich ding / sonnder auff die ding deß glaubens / das ist / die wir glaubend /
                   vnnd die wir wüssend vnns im wort Gottes verheissen sein. Darumb legt Sanct Paul
                   den glauben auß durch die hoffnung / da er spricht<note place="foot" n="1129"> Heb.11.</note> / der glaub ist ein Substantz vnnd
                   gwüsse zu&#x0366;uersicht deren dingen die man hoffet / vnnd<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[128]/0348] Die Drey vnd zwentzigste verdamnuß / sonder gehoͤrend zum glauben / die seel zuͦ erretten. Dieweyl aber die gedullt nit ein ding ist / das in vns von jhm selb wachse / so muͤssend wir allweg den himmelischen vatter anruͤffen vnnd bitten / das er vns die selbig geben vnd verleihen woͤlle / Vnd das nach der leer deß heiligen Apostels Jacobi / der da spricht 1123 / Die gedullt hatt ein volkommen werck. So aber yemand vnder eüch mangel hatt an weißheyt / der bitte von Gott / der da gibt einfaltigklich / vnnd verweißts niemants / so wirt sie jhm gegaͤben werden. Er bitte aber mitt vertruwen vnd zweifle nit. 1124 Dise Christenlich gedullt wirt aber yetzund vnderstützt durch die steiffe hoffnung der gloͤubigen. Welche als etlich sagend ein haltung vnd meynung ist von künfftigen dingen / sie sygind guͦt oder boͤß. Aber im grund / so ist hoffnung / ein gwüsses warten vff die ding / die heiter vnd warhafftig von Gott verheissen sind / vnd die der glaub glaubt. Vnd sind deßhalb hoffnung vnd glaub einander nach verwant vnd verknüpft. Dann der glaub glaubt dz Gott warhafft sey / vnd richtet seine augen steiff vff Gott / die hoffnung aber wartet vff die ding / die der glaub glaubt. Dann wie koͤnntest du vff ein ding warten / wenn du nit wüßtist / das es von Gott verheissen / dz du es zuͦ seiner zeit empfahen soͤltest? Als namlich / der glaub glaubt das vns die sünd verzigen vnd das ewig laͤben bereitet sey durch Christum / die hoffnung aber wartet darauff / das sie die ding die Gott also verheissen hatt zuͦ seiner zeit empfahe / Gott geb was jhren darzwüschend jmmer widerwertigs begegne. Dann die hoffnung gat nit zegrund vnd wirt nit zenichte / ob sie schon die ding nit sicht die sie hoffet / ja wenn jren schon gleich dz widerspil zuͦ handen stoßt als ob an dem nichts sey das sie hoffet. Darumb spricht auch Paulus 1125 / Wir sind saͤlig worden in der hoffnung / die hoffnung aber die man sicht / ist nit hoffnung / dann wie kan man hoffen das man sicht / So wir aber das hoffend / das wir nit sehend / so wartend wir sein durch gedult. Also hatt Abraham gehoffet das er das gelobt land / darinn er doch nit eines schuͦchs breit hat / vnd das er sach von starcken vnnd gewaltigen voͤlckeren besaͤssen werden / empfahen wurde. Also hoffet Moses er wurde das volck Jsraels auß Egypten erloͤsen / vnd in das gelobt land bringen / wiewol er weder weiß noch waͤg sach soͤllichs zuͦ erstatten. Also Dauid / hoffet das er über Jsrael wurde regieren / wiewol er sach das Saul vnd sein anhang starck vnd gwaltig auff jn trang / dermaß / das er offt in gfar seines laͤbens wz. Also habend die Apostel vnd heiligen marterer Gottes gehoffet das ewig laͤben zuͦ empfahen / vnd das sie Gott nit verlassen wurde / wiewol sie aller menschen hassz empfundend / verjagt vnd vertriben / vnnd zuͦletst durch mancherley marter getoͤdet wurdend. Also 1126 sprich ich ist die hoffnung ein hoffnung deren dingen die nit zuͦgegen vnnd die man nicht sicht / Auch ein warten / ja ein gwüsses / vnd überauß gwüsses warten / Vnd das / nit eines yeden dings / sonder deren dingen / die wir mit waarem glauben ergriffend / vnd die vns von dem waaren ewigen vnd laͤbendigen Gott selbs verheissen sind. Dann Sanct Peter spricht 1127 / Setzend eüwere hoffnung volkommenlich auff die gnad die eüch angebotten wirt. Die hoffend aber volkommenlich / die sich vngezweyflet gantz vnnd gar an die gnad vnnd barmhertzigkeyt Gottes ergebend / vnnd on alles zweyflen auff die erbschafft deß ewigen laͤbens wartend. Darumb nennet auch Sanct Paul 1128 die hoffnung einen sicheren vnd vesten ancker der seelen. Dann so vil die verheissung Gottes steyffer vnnd vester ist / so vil gwüsser vnnd sicherer ist auch die hoffnung. Dann sie wartet nitt auf ein yetlich ding / sonnder auff die ding deß glaubens / das ist / die wir glaubend / vnnd die wir wüssend vnns im wort Gottes verheissen sein. Darumb legt Sanct Paul den glauben auß durch die hoffnung / da er spricht 1129 / der glaub ist ein Substantz vnnd gwüsse zuͦuersicht deren dingen die man hoffet / vnnd 1123 Jac.1. 1124 Von der hoffnung der gloͤubigen. 1125 Rom.8. 1126 Die hoffnung ist gewüsser dingen. 1127 1.Pet.1. 1128 Heb.6. 1129 Heb.11.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/348
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [128]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/348>, abgerufen am 22.11.2024.