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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Neüntzehende
gricht vnd recht halten / witwen vnd weisen schützen vnnd schirmen / vnnd die vndertruckten retten. Da auch ein Christ die anläß weyß ort mittel vnnd wäg braucht / vnd nicht verachtet / durch welche er söliche werck vnd guothaten üben vnd brauchen mag. Darumb so wirdt ein Christ das ampt der oberkeit nicht außschlagen / noch sich dessen wideren / dieweyl der Oberkeyt ampt ist / gricht vnnd recht halten / vnd den gemeinen friden fürderen. Zuo dem so ist auch vngezwyflet vnnd doben gnuogsamm erwisen worden / das Moses / Samuel / Josue / Dauid nit söllend außgeschlossen werden vom Christenlichen nammen. Dieweil nun sie das ampt der Oberkeyt tragen vnd gefürt / so kan man freylich auch auff den heütigen tag keim Christen verbieten das ampt zuo tragen. Darzuo so werdend auch im neüwen testament etliche fürtreffenliche leüth gebrisen / die auch oberen gewesen sind / vnd vonn deß glaubens wegen vonn jrem ampt nit abgsetzt worden. Vonn Josephen vonn Arimathea läsend wir also beim heiligen Euangelisten Luca864 vnd sihe / ein man mit nammen Joseph ein zechner oder rathsherr / vnnd (wie auch im Marco stadt / ein erbarer rathßherr) der was ein guoter frommer man / der nicht bewilliget hatt inn jhren rath vnd handel / der was von Arimathea bürtig der Jüdischen statt / der auch auff das reich Gottes wartet etc. Da merck eigentlich was herrlicher kuntschafft das von jhm seye. Er was ein zechner oder rathsherr / vnnd ein erbarer rathsherr. Der saß auch in dem rath vnnd vnder denen richteren / die Christum verurtheilt hattend / dieweil er aber in jre vrtheil nicht bewilliget hatt / so wirt jhm das vnschuldig bluot nicht zuogrechnet. Es stadt auch von jm / das er ein guoter frommer man gewesen / vnnd einer auß denen die auff das reych Gottes wartetend / das ist auß der zal der Christen. Vnd sich / nichts destminder ist vnd bleibt er ein zechner / oder ein rathsherr in der statt Jerusalem. Darumb so mag ein Christ wol das ampt der Oberkeyt tragen vnnd verwalten. Dahär dienet auch das exempel deß Fürsten auß Morenland Acto. viij. Jtem das exempel Cornelij Centurionis Actorum am zehenden Capitel. Jtem das exempel Erasti deß seckelmeisters der statt Corinthen Rom. xvj. ij.Tim.iiij. Da wir nun gern wöltend das die Töuffer mit heiliger geschrifft bewärtind vnd erzeigtind das / das sie sagend / dise habind die Oberkeyt vnd das schwärt von jnen gleit / nach dem sie zum glauben seyend bekert worden / dann wir habend dargegen doben mit den worten deß heiligen Augustini / auß der antwort deß heiligen Johannis deß Töuffers / der auch das Euangelium prediget hat erzeigt / dz die getaufften kriegßleüth vonn jrem ampt nicht sind abgesetzt / auch jhnen vonn Johanne nicht gebotten worden / das sie auffhortind kriegßleüth zuo sein.

865 Sie werffend aber auch noch ein anders engegen / Namlich das der Herr gewichen / do jhn das volck zum Künig machen wolt / das er aber nicht wurde gethon haben / wenn er nicht mit disem seinem exempel / alle Christen demuot hette wöllen leeren / vnnd als vil als gebieten / das sie jhnen nimmermee die verwaltung deß regiments vnnd der Oberkeit liessend aufflegen. Bey welchem sie dann auch gemeinlich die sprüch deß Herren ynfürend vnd bruchend / als das er spricht / Mein reych ist nicht von diser wält / Jtem die Künig der erden herrschend vber sie / Jr aber nicht also etc. Antwort darauff / der Herr floch das volck / das nicht mit guoter vernunfft vnnd nach dem willen Gottes handlen wolt / sonder das durch anfächtungen verblendet / allein das suocht vnnd vnderstuond zuo wegen zuo bringen / das dem bauch dienet. Dann dieweyl er sie wunderbarlich gespeyset hatt / darumb meintend sie / der Künig wurde für sie sein / der also seine vnderthonen ohn allen kosten speysen köndte. Darzuo so was vnser Herr Christus nit kommen das er auff erden herrschete / wie es dann inn diser Wält zuogadt / vnnd wie jhnen die Juden

864 Luc.23.
865 Das der Herr geflohen / do man jhn zum Künig machen wolt.

Die Neüntzehende
gricht vnd recht halten / witwen vnd weisen schützen vnnd schirmen / vnnd die vndertruckten retten. Da auch ein Christ die anlaͤß weyß ort mittel vnnd waͤg braucht / vnd nicht verachtet / durch welche er soͤliche werck vnd guͦthaten uͤben vnd brauchen mag. Darumb so wirdt ein Christ das ampt der oberkeit nicht außschlagen / noch sich dessen wideren / dieweyl der Oberkeyt ampt ist / gricht vnnd recht halten / vnd den gemeinen friden fürderen. Zuͦ dem so ist auch vngezwyflet vnnd doben gnuͦgsamm erwisen worden / das Moses / Samuel / Josue / Dauid nit soͤllend außgeschlossen werden vom Christenlichen nammen. Dieweil nun sie das ampt der Oberkeyt tragen vnd gefuͤrt / so kan man freylich auch auff den heütigen tag keim Christen verbieten das ampt zuͦ tragen. Darzuͦ so werdend auch im neüwen testament etliche fürtreffenliche leüth gebrisen / die auch oberen gewesen sind / vnd vonn deß glaubens wegen vonn jrem ampt nit abgsetzt worden. Vonn Josephen vonn Arimathea laͤsend wir also beim heiligen Euangelisten Luca864 vnd sihe / ein man mit nammen Joseph ein zechner oder rathsherr / vnnd (wie auch im Marco stadt / ein erbarer rathßherr) der was ein guͦter frommer man / der nicht bewilliget hatt inn jhren rath vnd handel / der was von Arimathea bürtig der Jüdischen statt / der auch auff das reich Gottes wartet ꝛc. Da merck eigentlich was herrlicher kuntschafft das von jhm seye. Er was ein zechner oder rathsherr / vnnd ein erbarer rathsherr. Der saß auch in dem rath vnnd vnder denen richteren / die Christum verurtheilt hattend / dieweil er aber in jre vrtheil nicht bewilliget hatt / so wirt jhm das vnschuldig bluͦt nicht zuͦgrechnet. Es stadt auch von jm / das er ein guͦter frommer man gewesen / vnnd einer auß denen die auff das reych Gottes wartetend / das ist auß der zal der Christen. Vnd sich / nichts destminder ist vnd bleibt er ein zechner / oder ein rathsherr in der statt Jerusalem. Darumb so mag ein Christ wol das ampt der Oberkeyt tragen vnnd verwalten. Dahaͤr dienet auch das exempel deß Fürsten auß Morenland Acto. viij. Jtem das exempel Cornelij Centurionis Actorum am zehenden Capitel. Jtem das exempel Erasti deß seckelmeisters der statt Corinthen Rom. xvj. ij.Tim.iiij. Da wir nun gern woͤltend das die Toͤuffer mit heiliger geschrifft bewaͤrtind vnd erzeigtind das / das sie sagend / dise habind die Oberkeyt vnd das schwaͤrt von jnen gleit / nach dem sie zum glauben seyend bekert worden / dann wir habend dargegen doben mit den worten deß heiligen Augustini / auß der antwort deß heiligen Johannis deß Toͤuffers / der auch das Euangelium prediget hat erzeigt / dz die getaufften kriegßleüth vonn jrem ampt nicht sind abgesetzt / auch jhnen vonn Johanne nicht gebotten worden / das sie auffhortind kriegßleüth zuͦ sein.

865 Sie werffend aber auch noch ein anders engegen / Namlich das der Herr gewichen / do jhn das volck zum Künig machen wolt / das er aber nicht wurde gethon haben / wenn er nicht mit disem seinem exempel / alle Christen demuͦt hette woͤllen leeren / vnnd als vil als gebieten / das sie jhnen nimmermee die verwaltung deß regiments vnnd der Oberkeit liessend aufflegen. Bey welchem sie dann auch gemeinlich die sprüch deß Herren ynfuͤrend vnd bruchend / als das er spricht / Mein reych ist nicht von diser waͤlt / Jtem die Künig der erden herrschend vber sie / Jr aber nicht also ꝛc. Antwort darauff / der Herr floch das volck / das nicht mit guͦter vernunfft vnnd nach dem willen Gottes handlen wolt / sonder das durch anfaͤchtungen verblendet / allein das suͦcht vnnd vnderstuͦnd zuͦ wegen zuͦ bringen / das dem bauch dienet. Dann dieweyl er sie wunderbarlich gespeyset hatt / darumb meintend sie / der Künig wurde für sie sein / der also seine vnderthonen ohn allen kosten speysen koͤndte. Darzuͦ so was vnser Herr Christus nit kommen das er auff erden herrschete / wie es dann inn diser Waͤlt zuͦgadt / vnnd wie jhnen die Juden

864 Luc.23.
865 Das der Herr geflohen / do man jhn zum Künig machen wolt.
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[[97]/0286] Die Neüntzehende gricht vnd recht halten / witwen vnd weisen schützen vnnd schirmen / vnnd die vndertruckten retten. Da auch ein Christ die anlaͤß weyß ort mittel vnnd waͤg braucht / vnd nicht verachtet / durch welche er soͤliche werck vnd guͦthaten uͤben vnd brauchen mag. Darumb so wirdt ein Christ das ampt der oberkeit nicht außschlagen / noch sich dessen wideren / dieweyl der Oberkeyt ampt ist / gricht vnnd recht halten / vnd den gemeinen friden fürderen. Zuͦ dem so ist auch vngezwyflet vnnd doben gnuͦgsamm erwisen worden / das Moses / Samuel / Josue / Dauid nit soͤllend außgeschlossen werden vom Christenlichen nammen. Dieweil nun sie das ampt der Oberkeyt tragen vnd gefuͤrt / so kan man freylich auch auff den heütigen tag keim Christen verbieten das ampt zuͦ tragen. Darzuͦ so werdend auch im neüwen testament etliche fürtreffenliche leüth gebrisen / die auch oberen gewesen sind / vnd vonn deß glaubens wegen vonn jrem ampt nit abgsetzt worden. Vonn Josephen vonn Arimathea laͤsend wir also beim heiligen Euangelisten Luca 864 vnd sihe / ein man mit nammen Joseph ein zechner oder rathsherr / vnnd (wie auch im Marco stadt / ein erbarer rathßherr) der was ein guͦter frommer man / der nicht bewilliget hatt inn jhren rath vnd handel / der was von Arimathea bürtig der Jüdischen statt / der auch auff das reich Gottes wartet ꝛc. Da merck eigentlich was herrlicher kuntschafft das von jhm seye. Er was ein zechner oder rathsherr / vnnd ein erbarer rathsherr. Der saß auch in dem rath vnnd vnder denen richteren / die Christum verurtheilt hattend / dieweil er aber in jre vrtheil nicht bewilliget hatt / so wirt jhm das vnschuldig bluͦt nicht zuͦgrechnet. Es stadt auch von jm / das er ein guͦter frommer man gewesen / vnnd einer auß denen die auff das reych Gottes wartetend / das ist auß der zal der Christen. Vnd sich / nichts destminder ist vnd bleibt er ein zechner / oder ein rathsherr in der statt Jerusalem. Darumb so mag ein Christ wol das ampt der Oberkeyt tragen vnnd verwalten. Dahaͤr dienet auch das exempel deß Fürsten auß Morenland Acto. viij. Jtem das exempel Cornelij Centurionis Actorum am zehenden Capitel. Jtem das exempel Erasti deß seckelmeisters der statt Corinthen Rom. xvj. ij.Tim.iiij. Da wir nun gern woͤltend das die Toͤuffer mit heiliger geschrifft bewaͤrtind vnd erzeigtind das / das sie sagend / dise habind die Oberkeyt vnd das schwaͤrt von jnen gleit / nach dem sie zum glauben seyend bekert worden / dann wir habend dargegen doben mit den worten deß heiligen Augustini / auß der antwort deß heiligen Johannis deß Toͤuffers / der auch das Euangelium prediget hat erzeigt / dz die getaufften kriegßleüth vonn jrem ampt nicht sind abgesetzt / auch jhnen vonn Johanne nicht gebotten worden / das sie auffhortind kriegßleüth zuͦ sein. 865 Sie werffend aber auch noch ein anders engegen / Namlich das der Herr gewichen / do jhn das volck zum Künig machen wolt / das er aber nicht wurde gethon haben / wenn er nicht mit disem seinem exempel / alle Christen demuͦt hette woͤllen leeren / vnnd als vil als gebieten / das sie jhnen nimmermee die verwaltung deß regiments vnnd der Oberkeit liessend aufflegen. Bey welchem sie dann auch gemeinlich die sprüch deß Herren ynfuͤrend vnd bruchend / als das er spricht / Mein reych ist nicht von diser waͤlt / Jtem die Künig der erden herrschend vber sie / Jr aber nicht also ꝛc. Antwort darauff / der Herr floch das volck / das nicht mit guͦter vernunfft vnnd nach dem willen Gottes handlen wolt / sonder das durch anfaͤchtungen verblendet / allein das suͦcht vnnd vnderstuͦnd zuͦ wegen zuͦ bringen / das dem bauch dienet. Dann dieweyl er sie wunderbarlich gespeyset hatt / darumb meintend sie / der Künig wurde für sie sein / der also seine vnderthonen ohn allen kosten speysen koͤndte. Darzuͦ so was vnser Herr Christus nit kommen das er auff erden herrschete / wie es dann inn diser Waͤlt zuͦgadt / vnnd wie jhnen die Juden 864 Luc.23. 865 Das der Herr geflohen / do man jhn zum Künig machen wolt.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [97]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/286>, abgerufen am 28.11.2024.