Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Achtzehende

Darnach so sind auch vnder den falschen leeren vnd meinungen / etliche böser vnd schwärer dann die anderen / Etliche sind so gar gottloß gottßlesterisch vnd schantlich / das sie nur nicht zuohören / ich wil geschweigen zuo leiden sind. So sind auch etliche / die richtig dienend vnd langend zuo zerstörung deß gemeinen regiments / wenn man jnen nicht bey zeyten wert. Da muoß man aber mit heiliger geschrifft vnd heiterer warheit erweisen vnnd erzeigen / das söliche ding die zuo klag kommend / dermaß seyend / darfür mans außgibt. Vnnd so sich dann die warheit durch heitere ort der geschrifft erfindt / so mag man dann wol söliche gottßlesterer / vnd zerstörer der kirchen vnd deß gemeinen regiments ernstlich straffen. Dargegen aber gehört dann ein leichtere vnd miltere straff denen die in leichten / nicht inn grossen wichtigen jrthummen stäckend. Dann etliche jrrend also / das Gott durch jhren jrthumb nicht gelesteret wirt / die kirch auch wol beston mag / vnd das regiment nicht beunrüwiget wirdt / da muoß man sich dessen brauchen / das der heilig Apostel Paulus leert832 / Einer trage deß anderen burde. Jtem833 / den schwachen im glauben nemend auff / vnnd verwirrend die gewüßne nicht etc.

Zum dritten / so ist auch in dem straffen grosser vnderscheid / welche in jhrem keyb wöllend beharren / vnd ander mit jnen verfüren vnd in jrthumb mit aller macht behalten wöllend / auch gottßlesterer vnd bereüber ja zerstörer der kirchen sind / die mögend mit guotem rechten wol tödt werden. Darauß volget aber nit / das man darumb gleich einen jeden töden sölle der da jrret. Was mit worten vnd tröwungen mag verbessert werden / das darff nit mit grösserem vnd rüherem auffgehept vnd gestrafft werden. Maß halten ist in allen dingen das best. Also hatt man gält straffen / man hat gefäncknußen / darein mans legen mag damit söliche leüth die vollen giffts falscher leer vnd falsches glaubens stäckend / nicht auch ander mit jnen vergifftind. So hat man auch andere leib straffen / mit denen söliche jrrenden mögen gezämpt werden / damit sie ander leüthen nit schadind vnd doch auch sie mögind erhalten werden / vnnd nit gar verderbind / sonder sich vil mer besserind. Aber Gottsforcht / billigkeit vnd weyßheit / wirt ein jeden richter wol leeren auß den vmbstenden abnemmen / wie söliche falsche leer vnd muotwillige widerspenstige / oder dagegen das / so einer auß torheit vnd nit auß boßheit gern eim jeden glaubt / zuo straffen seye.

834 Ernstliche vnd fleißige warnung hat kein statt in schantlichen lasteren / die schon begangen sind / vnd mit dem schwert söllend außthon werden / Darumb ein oberkeit luogen sol / das sie bey zeyten warne die so zuo warnen sind / dann fleißige vnd ernstige warnung wirt gar eigentlich allen fürgesetzten befolhen zuo üben gegen jren vnderthonen / die jetz die gfar schon begriffen hatt. So habend die Gottsäligen oberkeiten offt verschonet denen so auß vnwüssenheit gesündet / vnd sich aber ab ernstiger warnung vnd vermanung besseretend. Der Herr Christus heißt auch im Euangelio den sünder warnen / vnd jm verschonen so er sich bessere / so er es aber nicht thüge / das man denn rüher mit jm handle. Also eb Josue zun waffen griffe vnd vßzuge / schickt er zum ersten ein bottschafft zuo den Rubeniteren vnd hieß sie mit sampt jren mituerwanten / den altar brächen / den sie seins dunckens wider das wort Gottes auffgericht hattend. Also hatt auch der keiser Justinianus denen gnad erzeigt die sich endertend / vnd auff dz besser fielend. Constit. 109. So tödet auch Josias nicht alle die so in jrthumben behafft / sonder die / die nicht zuo heilen warend. Söliche mäßigung sol nur ein oberkeit halten im straffen der bösen vnd vbelthäteren.

835 Hie mag ich aber nicht überhupffen vnd hinlassen gon / das etliche sind / die disem das ich jetz von der straff der verfüreren geredt hab / das engegen werffend / nammlich S. Paul habe nicht gebotten / das man einen verfürischen menschen

832 Col.6.
833 Rom.14.
834 Warnung sol vor der straff gon.
835 Antwort auff etliche gegenwürff
Die Achtzehende

Darnach so sind auch vnder den falschen leeren vnd meinungen / etliche boͤser vnd schwaͤrer dann die anderen / Etliche sind so gar gottloß gottßlesterisch vnd schantlich / das sie nur nicht zuͦhoͤren / ich wil geschweigen zuͦ leiden sind. So sind auch etliche / die richtig dienend vnd langend zuͦ zerstoͤrung deß gemeinen regiments / wenn man jnen nicht bey zeyten wert. Da muͦß man aber mit heiliger geschrifft vnd heiterer warheit erweisen vnnd erzeigen / das soͤliche ding die zuͦ klag kommend / dermaß seyend / darfür mans außgibt. Vnnd so sich dann die warheit durch heitere ort der geschrifft erfindt / so mag man dann wol soͤliche gottßlesterer / vnd zerstoͤrer der kirchen vnd deß gemeinen regiments ernstlich straffen. Dargegen aber gehoͤrt dann ein leichtere vnd miltere straff denen die in leichten / nicht inn grossen wichtigen jrthummen staͤckend. Dann etliche jrrend also / das Gott durch jhren jrthumb nicht gelesteret wirt / die kirch auch wol beston mag / vnd das regiment nicht beunruͤwiget wirdt / da muͦß man sich dessen brauchen / das der heilig Apostel Paulus leert832 / Einer trage deß anderen burde. Jtem833 / den schwachen im glauben nemend auff / vnnd verwirrend die gewüßne nicht ꝛc.

Zum dritten / so ist auch in dem straffen grosser vnderscheid / welche in jhrem keyb woͤllend beharren / vnd ander mit jnen verfuͤren vnd in jrthumb mit aller macht behalten woͤllend / auch gottßlesterer vnd bereüber ja zerstoͤrer der kirchen sind / die moͤgend mit guͦtem rechten wol toͤdt werden. Darauß volget aber nit / das man darumb gleich einen jeden toͤden soͤlle der da jrret. Was mit worten vnd troͤwungen mag verbessert werden / das darff nit mit groͤsserem vnd rüherem auffgehept vnd gestrafft werden. Maß halten ist in allen dingen das best. Also hatt man gaͤlt straffen / man hat gefaͤncknußen / darein mans legen mag damit soͤliche leüth die vollen giffts falscher leer vnd falsches glaubens staͤckend / nicht auch ander mit jnen vergifftind. So hat man auch andere leib straffen / mit denen soͤliche jrrenden moͤgen gezaͤmpt werden / damit sie ander leüthen nit schadind vnd doch auch sie moͤgind erhalten werden / vnnd nit gar verderbind / sonder sich vil mer besserind. Aber Gottsforcht / billigkeit vnd weyßheit / wirt ein jeden richter wol leeren auß den vmbstenden abnemmen / wie soͤliche falsche leer vnd muͦtwillige widerspenstige / oder dagegen das / so einer auß torheit vnd nit auß boßheit gern eim jeden glaubt / zuͦ straffen seye.

834 Ernstliche vnd fleißige warnung hat kein statt in schantlichen lasteren / die schon begangen sind / vnd mit dem schwert soͤllend außthon werden / Darumb ein oberkeit luͦgen sol / das sie bey zeyten warne die so zuͦ warnen sind / dann fleißige vnd ernstige warnung wirt gar eigentlich allen fürgesetzten befolhen zuͦ uͤben gegen jren vnderthonen / die jetz die gfar schon begriffen hatt. So habend die Gottsaͤligen oberkeiten offt verschonet denen so auß vnwüssenheit gesündet / vnd sich aber ab ernstiger warnung vnd vermanung besseretend. Der Herr Christus heißt auch im Euangelio den sünder warnen / vnd jm verschonen so er sich bessere / so er es aber nicht thuͤge / das man denn rüher mit jm handle. Also eb Josue zun waffen griffe vnd vßzuge / schickt er zum ersten ein bottschafft zuͦ den Rubeniteren vnd hieß sie mit sampt jren mituerwanten / den altar braͤchen / den sie seins dunckens wider das wort Gottes auffgericht hattend. Also hatt auch der keiser Justinianus denen gnad erzeigt die sich endertend / vnd auff dz besser fielend. Constit. 109. So toͤdet auch Josias nicht alle die so in jrthumben behafft / sonder die / die nicht zuͦ heilen warend. Soͤliche maͤßigung sol nur ein oberkeit halten im straffen der boͤsen vnd vbelthaͤteren.

835 Hie mag ich aber nicht überhupffen vnd hinlassen gon / das etliche sind / die disem das ich jetz von der straff der verfuͤreren geredt hab / das engegen werffend / nammlich S. Paul habe nicht gebotten / das man einen verfuͤrischen menschen

832 Col.6.
833 Rom.14.
834 Warnung sol vor der straff gon.
835 Antwort auff etliche gegenwürff
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0272" n="[90]"/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">A</hi>chtzehende</hi> </hi><lb/>
          </fw>
          <p> Darnach so sind auch vnder den falschen leeren vnd meinungen / etliche bo&#x0364;ser vnd schwa&#x0364;rer dann die anderen / Etliche sind so gar gottloß gottßlesterisch vnd schantlich / das sie nur nicht zu&#x0366;ho&#x0364;ren / ich wil geschweigen zu&#x0366; leiden sind. So sind auch etliche / die richtig dienend vnd langend zu&#x0366; zersto&#x0364;rung deß gemeinen regiments / wenn man jnen nicht bey zeyten wert. Da mu&#x0366;ß man aber mit heiliger geschrifft vnd heiterer warheit erweisen vnnd erzeigen / das so&#x0364;liche ding die zu&#x0366; klag kommend / dermaß seyend / darfür mans außgibt. Vnnd so sich dann die warheit durch heitere ort der geschrifft erfindt / so mag man dann wol so&#x0364;liche gottßlesterer / vnd zersto&#x0364;rer der kirchen vnd deß gemeinen regiments ernstlich straffen. Dargegen aber geho&#x0364;rt dann ein leichtere vnd miltere straff denen die in leichten / nicht inn grossen wichtigen jrthummen sta&#x0364;ckend. Dann etliche jrrend also / das Gott durch jhren jrthumb nicht gelesteret wirt / die kirch auch wol beston mag / vnd das regiment nicht beunru&#x0364;wiget wirdt / da mu&#x0366;ß man sich dessen brauchen / das der heilig Apostel Paulus leert<note place="foot" n="832"> Col.6.</note>  / Einer trage deß anderen burde. Jtem<note place="foot" n="833"> Rom.14.</note>  / den schwachen im glauben nemend auff / vnnd verwirrend die gewüßne nicht &#xA75B;c.</p><lb/>
          <p> Zum dritten / so ist auch in dem straffen grosser vnderscheid / welche in jhrem keyb wo&#x0364;llend beharren / vnd ander mit jnen verfu&#x0364;ren vnd in jrthumb mit aller macht behalten wo&#x0364;llend / auch gottßlesterer vnd bereüber ja zersto&#x0364;rer der kirchen sind / die mo&#x0364;gend mit gu&#x0366;tem rechten wol to&#x0364;dt werden. Darauß volget aber nit / das man darumb gleich einen jeden to&#x0364;den so&#x0364;lle der da jrret. Was mit worten vnd tro&#x0364;wungen mag verbessert werden / das darff nit mit gro&#x0364;sserem vnd rüherem auffgehept vnd gestrafft werden. Maß halten ist in allen dingen das best. Also hatt man ga&#x0364;lt straffen / man hat gefa&#x0364;ncknußen / darein mans legen mag damit so&#x0364;liche leüth die vollen giffts falscher leer vnd falsches glaubens sta&#x0364;ckend / nicht auch ander mit jnen vergifftind. So hat man auch andere leib straffen / mit denen so&#x0364;liche jrrenden mo&#x0364;gen geza&#x0364;mpt werden / damit sie ander leüthen nit schadind vnd doch auch sie mo&#x0364;gind erhalten werden / vnnd nit gar verderbind / sonder sich vil mer besserind. Aber Gottsforcht / billigkeit vnd weyßheit / wirt ein jeden richter wol leeren auß den vmbstenden abnemmen / wie so&#x0364;liche falsche leer vnd mu&#x0366;twillige widerspenstige / oder dagegen das / so einer auß torheit vnd nit auß boßheit gern eim jeden glaubt / zu&#x0366; straffen seye.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="834"> Warnung sol vor der straff gon.</note> Ernstliche vnd fleißige warnung hat kein statt in schantlichen lasteren / die schon begangen sind / vnd mit dem schwert so&#x0364;llend außthon werden / Darumb ein oberkeit lu&#x0366;gen sol / das sie bey zeyten warne die so zu&#x0366; warnen sind / dann fleißige vnd ernstige warnung wirt gar eigentlich allen fürgesetzten befolhen zu&#x0366; u&#x0364;ben gegen jren vnderthonen / die jetz die gfar schon begriffen hatt. So habend die Gottsa&#x0364;ligen oberkeiten offt verschonet denen so auß vnwüssenheit gesündet / vnd sich aber ab ernstiger warnung vnd vermanung besseretend. Der Herr Christus heißt auch im Euangelio den sünder warnen / vnd jm verschonen so er sich bessere / so er es aber nicht thu&#x0364;ge / das man denn rüher mit jm handle. Also eb Josue zun waffen griffe vnd vßzuge / schickt er zum ersten ein bottschafft zu&#x0366; den Rubeniteren vnd hieß sie mit sampt jren mituerwanten / den altar bra&#x0364;chen / den sie seins dunckens wider das wort Gottes auffgericht hattend. Also hatt auch der keiser Justinianus denen gnad erzeigt die sich endertend / vnd auff dz besser fielend. Constit. 109. So to&#x0364;det auch Josias nicht alle die so in jrthumben behafft / sonder die / die nicht zu&#x0366; heilen warend. So&#x0364;liche ma&#x0364;ßigung sol nur ein oberkeit halten im straffen der bo&#x0364;sen vnd vbeltha&#x0364;teren.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="835"> Antwort auff etliche gegenwürff</note>
                   Hie mag ich aber nicht überhupffen vnd hinlassen gon / das etliche sind / die
                   disem das ich jetz von der straff der verfu&#x0364;reren geredt hab / das engegen
                   werffend / nammlich S. Paul habe nicht gebotten / das man einen verfu&#x0364;rischen menschen<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[90]/0272] Die Achtzehende Darnach so sind auch vnder den falschen leeren vnd meinungen / etliche boͤser vnd schwaͤrer dann die anderen / Etliche sind so gar gottloß gottßlesterisch vnd schantlich / das sie nur nicht zuͦhoͤren / ich wil geschweigen zuͦ leiden sind. So sind auch etliche / die richtig dienend vnd langend zuͦ zerstoͤrung deß gemeinen regiments / wenn man jnen nicht bey zeyten wert. Da muͦß man aber mit heiliger geschrifft vnd heiterer warheit erweisen vnnd erzeigen / das soͤliche ding die zuͦ klag kommend / dermaß seyend / darfür mans außgibt. Vnnd so sich dann die warheit durch heitere ort der geschrifft erfindt / so mag man dann wol soͤliche gottßlesterer / vnd zerstoͤrer der kirchen vnd deß gemeinen regiments ernstlich straffen. Dargegen aber gehoͤrt dann ein leichtere vnd miltere straff denen die in leichten / nicht inn grossen wichtigen jrthummen staͤckend. Dann etliche jrrend also / das Gott durch jhren jrthumb nicht gelesteret wirt / die kirch auch wol beston mag / vnd das regiment nicht beunruͤwiget wirdt / da muͦß man sich dessen brauchen / das der heilig Apostel Paulus leert 832 / Einer trage deß anderen burde. Jtem 833 / den schwachen im glauben nemend auff / vnnd verwirrend die gewüßne nicht ꝛc. Zum dritten / so ist auch in dem straffen grosser vnderscheid / welche in jhrem keyb woͤllend beharren / vnd ander mit jnen verfuͤren vnd in jrthumb mit aller macht behalten woͤllend / auch gottßlesterer vnd bereüber ja zerstoͤrer der kirchen sind / die moͤgend mit guͦtem rechten wol toͤdt werden. Darauß volget aber nit / das man darumb gleich einen jeden toͤden soͤlle der da jrret. Was mit worten vnd troͤwungen mag verbessert werden / das darff nit mit groͤsserem vnd rüherem auffgehept vnd gestrafft werden. Maß halten ist in allen dingen das best. Also hatt man gaͤlt straffen / man hat gefaͤncknußen / darein mans legen mag damit soͤliche leüth die vollen giffts falscher leer vnd falsches glaubens staͤckend / nicht auch ander mit jnen vergifftind. So hat man auch andere leib straffen / mit denen soͤliche jrrenden moͤgen gezaͤmpt werden / damit sie ander leüthen nit schadind vnd doch auch sie moͤgind erhalten werden / vnnd nit gar verderbind / sonder sich vil mer besserind. Aber Gottsforcht / billigkeit vnd weyßheit / wirt ein jeden richter wol leeren auß den vmbstenden abnemmen / wie soͤliche falsche leer vnd muͦtwillige widerspenstige / oder dagegen das / so einer auß torheit vnd nit auß boßheit gern eim jeden glaubt / zuͦ straffen seye. 834 Ernstliche vnd fleißige warnung hat kein statt in schantlichen lasteren / die schon begangen sind / vnd mit dem schwert soͤllend außthon werden / Darumb ein oberkeit luͦgen sol / das sie bey zeyten warne die so zuͦ warnen sind / dann fleißige vnd ernstige warnung wirt gar eigentlich allen fürgesetzten befolhen zuͦ uͤben gegen jren vnderthonen / die jetz die gfar schon begriffen hatt. So habend die Gottsaͤligen oberkeiten offt verschonet denen so auß vnwüssenheit gesündet / vnd sich aber ab ernstiger warnung vnd vermanung besseretend. Der Herr Christus heißt auch im Euangelio den sünder warnen / vnd jm verschonen so er sich bessere / so er es aber nicht thuͤge / das man denn rüher mit jm handle. Also eb Josue zun waffen griffe vnd vßzuge / schickt er zum ersten ein bottschafft zuͦ den Rubeniteren vnd hieß sie mit sampt jren mituerwanten / den altar braͤchen / den sie seins dunckens wider das wort Gottes auffgericht hattend. Also hatt auch der keiser Justinianus denen gnad erzeigt die sich endertend / vnd auff dz besser fielend. Constit. 109. So toͤdet auch Josias nicht alle die so in jrthumben behafft / sonder die / die nicht zuͦ heilen warend. Soͤliche maͤßigung sol nur ein oberkeit halten im straffen der boͤsen vnd vbelthaͤteren. 835 Hie mag ich aber nicht überhupffen vnd hinlassen gon / das etliche sind / die disem das ich jetz von der straff der verfuͤreren geredt hab / das engegen werffend / nammlich S. Paul habe nicht gebotten / das man einen verfuͤrischen menschen 832 Col.6. 833 Rom.14. 834 Warnung sol vor der straff gon. 835 Antwort auff etliche gegenwürff

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/272
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [90]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/272>, abgerufen am 28.11.2024.