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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Erste
weißt seine glöubigen dahin / das sie die gschrifften Mosis läsind: vnd thuot das inn sachen / die die fürnemmsten hauptstuck deß heils antraffend. Als wir sehend Joan. am v. Luc. am xvj. vnd Matth. am v. cap. Da er spricht / jr sond nit meynen das ich kommen sye das gsatzt vffzuolösen oder die Propheten: Jch bin nitt kommen das ichs aufflöse / sonder erfülle. Dann waarlich sag ich euch / biß das himmel vnd erden zergadt / wirt nit zergon der kleinest buochstab / noch ein tittel vom gsatzt / biß es alles gschicht. Wer nur eins von disen kleinsten gebotten aufflößt / vnd leert die leüt also / der wirt der kleinst heissen im himmelreich / wer es aber thuot vnnd leert / der wirt groß heissen im himmelreich. Es sind wol ettlich funden worden / die Mosi dem diener Gottes widersprochen habend / aber Gott hatt söllichs widersprächen / als ob es seiner Mayestat selb beschähen / auffgenommen / vnnd greülich gestrafft. Wie wir dessen exempel vnnd kundtschafften habend Exod.xvj. vnd Nume.xij. Erstlichen deß volcks Gottes / das wider Mosen murret / Demnach Marie der schwester Mosis die jm jren eignen bruoder widerbäfftzet . Da sprach aber Gott zum volck / jhr murrend nicht wider die diener / sonder wider den Herren. Maria aber ward mitt grausammem außsatz geplaget. Also ist Theotectus der Tragedischreiber erblindet / vnd Theopompus von sinnen kommen / darumb das sie mit dem wort Gottes vngebürlich gehandlet. Dann ob wol das wort Gottes durch menschen eroffnet / geredt oder geschriben wirt / so hört es doch nit auff Gottes wort sein / vnd wirt nicht ein menschen wort / darumb das es von menschgen prediget oder gehört wird / gleich wie auch deß Künigs gebott / nitt deß Herolden gebott genennt wirt / darumb das es durch den Herolden außgeschrüwen wirt. Darumb wer Mosen verachtet / durch wölchen Gott mit vns redt / vnnd durch wölchen wir alles empfangen habend / was die heilgen Ertzvätter von anfang der welt jren nachkomnen angeben / der verachtet Gott selb / vnnd mitt Gott auch alle heilige Ertzvätter. Vnd ist also kein vnderscheyd zwüschend dem wort Gottes / das da mundtlich geredt vnnd angeben wirt / vnd dem / das mitt der fäder eins menschen geschriben ist / dann allein so vil vnderscheids ist zwüschend einer mundtlichen stimm vnd einer geschrifft / da aber an beyden orten der handel sinn vnd verstand gleich vnd eins ist. Auß disem allem hat nun ewer lieb verstand die eygenlich Histori deß vrsprungs vnd anfangs deß worts Gottes.

Da wöllend wir nun auch besehen / 40 wie dasselbig zuogenommen / vnnd wie es ye lenger ye klärer vnd heitterer der welt eröffnet worden. Als yetzund der heilig Moses auß diser welt gehn himmel genommen / da hat der güttig Gott für vnd für fürträffenliche Propheten seiner kirchen gegeben / wölche er erwölt hat / dz er durch sie sein wort der gantzen welt offnete. 41 Es sind aber bey den alten die Propheten gewesen / wie by vns die priester / weisen / prediger / hirten / Bischoff / leerer / oder Theologi / die aller Göttlichen dingen fürauß bericht / vnd dem volck von Gott in glaubens sachen zuo fürern gegeben warend. Das aber deren nit wenig / auch nit schlechte vnder dem Volck Gottes gwesen biß vff die Babylonisch gfencknuß an / mag wol ein yeder wissen vnd zeügen / wölcher die Biblisch histori geläsen. Vnder denen werdend gezelt die fürnembsten vnd fürträffenlichsten / Phinees / Samuel / Helias / Heliseus / Jsaias vnd Jeremias. Es sind auch Dauid vnd Salomon nit nur künig sonder auch Propheten gewesen. Jn der Babylonischen gfäncknuß warend Daniel vnd Ezechiel nammhafft. Nach der selben gfäncknuß ist vnder andern Zacharias der sun Barachie der nammhafftest gewesen. Das sind nun wenig von vilen / wölche ob sie wol nicht all zuo einer zeit / vnnd ettwan lang von einanderen gelebt / so habend sie doch all einmütig erkennt / das Gott durch Mosen mitt der welt geredt habe / vnnd das er auß Gottes ordnung der kirchen inn der welt ein volkommene summ vnnd innhalt deß worts Gottes

40 Wie das wort Gottes zuognommen.
41 Propheten.

Die Erste
weißt seine gloͤubigen dahin / das sie die gschrifften Mosis laͤsind: vnd thuͦt das inn sachen / die die fürnemmsten hauptstuck deß heils antraffend. Als wir sehend Joan. am v. Luc. am xvj. vnd Matth. am v. cap. Da er spricht / jr sond nit meynen das ich kommen sye das gsatzt vffzuͦloͤsen oder die Propheten: Jch bin nitt kommen das ichs auffloͤse / sonder erfülle. Dann waarlich sag ich euch / biß das himmel vnd erden zergadt / wirt nit zergon der kleinest buͦchstab / noch ein tittel vom gsatzt / biß es alles gschicht. Wer nur eins von disen kleinsten gebotten auffloͤßt / vnd leert die leüt also / der wirt der kleinst heissen im himmelreich / wer es aber thuͦt vnnd leert / der wirt groß heissen im himmelreich. Es sind wol ettlich funden worden / die Mosi dem diener Gottes widersprochen habend / aber Gott hatt soͤllichs widerspraͤchen / als ob es seiner Mayestat selb beschaͤhen / auffgenommen / vnnd greülich gestrafft. Wie wir dessen exempel vnnd kundtschafften habend Exod.xvj. vnd Nume.xij. Erstlichen deß volcks Gottes / das wider Mosen murret / Demnach Marie der schwester Mosis die jm jren eignen bruͦder widerbaͤfftzet . Da sprach aber Gott zum volck / jhr murrend nicht wider die diener / sonder wider den Herren. Maria aber ward mitt grausammem außsatz geplaget. Also ist Theotectus der Tragedischreiber erblindet / vnd Theopompus von sinnen kommen / darumb das sie mit dem wort Gottes vngebürlich gehandlet. Dann ob wol das wort Gottes durch menschen eroffnet / geredt oder geschriben wirt / so hoͤrt es doch nit auff Gottes wort sein / vnd wirt nicht ein menschen wort / darumb das es von menschgen prediget oder gehoͤrt wird / gleich wie auch deß Künigs gebott / nitt deß Herolden gebott genennt wirt / darumb das es durch den Herolden außgeschrüwen wirt. Darumb wer Mosen verachtet / durch woͤlchen Gott mit vns redt / vnnd durch woͤlchen wir alles empfangen habend / was die heilgen Ertzvaͤtter von anfang der welt jren nachkomnen angeben / der verachtet Gott selb / vnnd mitt Gott auch alle heilige Ertzvaͤtter. Vnd ist also kein vnderscheyd zwüschend dem wort Gottes / das da mundtlich geredt vnnd angeben wirt / vnd dem / das mitt der faͤder eins menschen geschriben ist / dann allein so vil vnderscheids ist zwüschend einer mundtlichen stimm vnd einer geschrifft / da aber an beyden orten der handel sinn vnd verstand gleich vnd eins ist. Auß disem allem hat nun ewer lieb verstand die eygenlich Histori deß vrsprungs vnd anfangs deß worts Gottes.

Da woͤllend wir nun auch besehen / 40 wie dasselbig zuͦgenommen / vnnd wie es ye lenger ye klaͤrer vnd heitterer der welt eroͤffnet worden. Als yetzund der heilig Moses auß diser welt gehn himmel genommen / da hat der guͤttig Gott für vnd für fürtraͤffenliche Propheten seiner kirchen gegeben / woͤlche er erwoͤlt hat / dz er durch sie sein wort der gantzen welt offnete. 41 Es sind aber bey den alten die Propheten gewesen / wie by vns die priester / weisen / prediger / hirten / Bischoff / leerer / oder Theologi / die aller Goͤttlichen dingen fürauß bericht / vnd dem volck von Gott in glaubens sachen zuͦ fuͤrern gegeben warend. Das aber deren nit wenig / auch nit schlechte vnder dem Volck Gottes gwesen biß vff die Babylonisch gfencknuß an / mag wol ein yeder wissen vnd zeügen / woͤlcher die Biblisch histori gelaͤsen. Vnder denen werdend gezelt die fürnembsten vnd fürtraͤffenlichsten / Phinees / Samuel / Helias / Heliseus / Jsaias vnd Jeremias. Es sind auch Dauid vnd Salomon nit nur künig sonder auch Propheten gewesen. Jn der Babylonischen gfaͤncknuß warend Daniel vnd Ezechiel nammhafft. Nach der selben gfaͤncknuß ist vnder andern Zacharias der sun Barachie der nammhafftest gewesen. Das sind nun wenig von vilen / woͤlche ob sie wol nicht all zuͦ einer zeit / vnnd ettwan lang von einanderen gelebt / so habend sie doch all einmuͤtig erkennt / das Gott durch Mosen mitt der welt geredt habe / vnnd das er auß Gottes ordnung der kirchen inn der welt ein volkommene summ vnnd innhalt deß worts Gottes

40 Wie das wort Gottes zuͦgnommen.
41 Propheten.
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[[4]/0100] Die Erste weißt seine gloͤubigen dahin / das sie die gschrifften Mosis laͤsind: vnd thuͦt das inn sachen / die die fürnemmsten hauptstuck deß heils antraffend. Als wir sehend Joan. am v. Luc. am xvj. vnd Matth. am v. cap. Da er spricht / jr sond nit meynen das ich kommen sye das gsatzt vffzuͦloͤsen oder die Propheten: Jch bin nitt kommen das ichs auffloͤse / sonder erfülle. Dann waarlich sag ich euch / biß das himmel vnd erden zergadt / wirt nit zergon der kleinest buͦchstab / noch ein tittel vom gsatzt / biß es alles gschicht. Wer nur eins von disen kleinsten gebotten auffloͤßt / vnd leert die leüt also / der wirt der kleinst heissen im himmelreich / wer es aber thuͦt vnnd leert / der wirt groß heissen im himmelreich. Es sind wol ettlich funden worden / die Mosi dem diener Gottes widersprochen habend / aber Gott hatt soͤllichs widerspraͤchen / als ob es seiner Mayestat selb beschaͤhen / auffgenommen / vnnd greülich gestrafft. Wie wir dessen exempel vnnd kundtschafften habend Exod.xvj. vnd Nume.xij. Erstlichen deß volcks Gottes / das wider Mosen murret / Demnach Marie der schwester Mosis die jm jren eignen bruͦder widerbaͤfftzet . Da sprach aber Gott zum volck / jhr murrend nicht wider die diener / sonder wider den Herren. Maria aber ward mitt grausammem außsatz geplaget. Also ist Theotectus der Tragedischreiber erblindet / vnd Theopompus von sinnen kommen / darumb das sie mit dem wort Gottes vngebürlich gehandlet. Dann ob wol das wort Gottes durch menschen eroffnet / geredt oder geschriben wirt / so hoͤrt es doch nit auff Gottes wort sein / vnd wirt nicht ein menschen wort / darumb das es von menschgen prediget oder gehoͤrt wird / gleich wie auch deß Künigs gebott / nitt deß Herolden gebott genennt wirt / darumb das es durch den Herolden außgeschrüwen wirt. Darumb wer Mosen verachtet / durch woͤlchen Gott mit vns redt / vnnd durch woͤlchen wir alles empfangen habend / was die heilgen Ertzvaͤtter von anfang der welt jren nachkomnen angeben / der verachtet Gott selb / vnnd mitt Gott auch alle heilige Ertzvaͤtter. Vnd ist also kein vnderscheyd zwüschend dem wort Gottes / das da mundtlich geredt vnnd angeben wirt / vnd dem / das mitt der faͤder eins menschen geschriben ist / dann allein so vil vnderscheids ist zwüschend einer mundtlichen stimm vnd einer geschrifft / da aber an beyden orten der handel sinn vnd verstand gleich vnd eins ist. Auß disem allem hat nun ewer lieb verstand die eygenlich Histori deß vrsprungs vnd anfangs deß worts Gottes. Da woͤllend wir nun auch besehen / 40 wie dasselbig zuͦgenommen / vnnd wie es ye lenger ye klaͤrer vnd heitterer der welt eroͤffnet worden. Als yetzund der heilig Moses auß diser welt gehn himmel genommen / da hat der guͤttig Gott für vnd für fürtraͤffenliche Propheten seiner kirchen gegeben / woͤlche er erwoͤlt hat / dz er durch sie sein wort der gantzen welt offnete. 41 Es sind aber bey den alten die Propheten gewesen / wie by vns die priester / weisen / prediger / hirten / Bischoff / leerer / oder Theologi / die aller Goͤttlichen dingen fürauß bericht / vnd dem volck von Gott in glaubens sachen zuͦ fuͤrern gegeben warend. Das aber deren nit wenig / auch nit schlechte vnder dem Volck Gottes gwesen biß vff die Babylonisch gfencknuß an / mag wol ein yeder wissen vnd zeügen / woͤlcher die Biblisch histori gelaͤsen. Vnder denen werdend gezelt die fürnembsten vnd fürtraͤffenlichsten / Phinees / Samuel / Helias / Heliseus / Jsaias vnd Jeremias. Es sind auch Dauid vnd Salomon nit nur künig sonder auch Propheten gewesen. Jn der Babylonischen gfaͤncknuß warend Daniel vnd Ezechiel nammhafft. Nach der selben gfaͤncknuß ist vnder andern Zacharias der sun Barachie der nammhafftest gewesen. Das sind nun wenig von vilen / woͤlche ob sie wol nicht all zuͦ einer zeit / vnnd ettwan lang von einanderen gelebt / so habend sie doch all einmuͤtig erkennt / das Gott durch Mosen mitt der welt geredt habe / vnnd das er auß Gottes ordnung der kirchen inn der welt ein volkommene summ vnnd innhalt deß worts Gottes 40 Wie das wort Gottes zuͦgnommen. 41 Propheten.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/100>, abgerufen am 23.11.2024.