Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 2. Hamburg, 1792.5. Buch. Von der Handlungs-Politik. schrieben, den Auflagen auf den Genuß den Vorzuggegeben. Ich habe sogar den Salz- und Tobakspach- tungen das Wort geredet, wenn man es in dem Wege der Zölle und der Accise nicht mit beiden zwingen kann, und behalte mir vor, in den Zusäzen noch mehr für die Auflagen auf den Genuß zu sagen. Zölle, die von den Gegenständen des Genusses bei deren Einfuhr ins Land gehoben werden, erscheinen mir keinesweges deswegen verwerflicher, weil der Kaufmann bei deren Einfuhr sie zahlen muß, als die Accise, die im Lande davon gehoben wird. Kein Staat kann sie entbehren, wenn er sich Geldeskräfte verschaffen will. Sie sind das beste Mittel der Regenten, um dem Gelde in seinem Umlauf, so zu reden, aufzulauern, und aus jeder Hand einen Teil desjenigen zu heben, was seine Bür- ger zu ihrem Geldauskommen rechnen. Dies war der Haupteinwurf, mit welchem ich das physiokrati- sche System am Ende m. Abh. vom Geldesum- lauf bestritten habe; ein Einwurf, von welchem ich noch immer glaube, daß er den Verteidigern dieses Systems unauflöslich bleiben werde. Freilich hat es der Kaufmann schweer dabei, und lung erst recht blühen würde. Sie sehen, sagte
ich, daß meine Lage mich nicht in meinen Schri- ften leitet. 5. Buch. Von der Handlungs-Politik. ſchrieben, den Auflagen auf den Genuß den Vorzuggegeben. Ich habe ſogar den Salz- und Tobakspach- tungen das Wort geredet, wenn man es in dem Wege der Zoͤlle und der Acciſe nicht mit beiden zwingen kann, und behalte mir vor, in den Zuſaͤzen noch mehr fuͤr die Auflagen auf den Genuß zu ſagen. Zoͤlle, die von den Gegenſtaͤnden des Genuſſes bei deren Einfuhr ins Land gehoben werden, erſcheinen mir keinesweges deswegen verwerflicher, weil der Kaufmann bei deren Einfuhr ſie zahlen muß, als die Acciſe, die im Lande davon gehoben wird. Kein Staat kann ſie entbehren, wenn er ſich Geldeskraͤfte verſchaffen will. Sie ſind das beſte Mittel der Regenten, um dem Gelde in ſeinem Umlauf, ſo zu reden, aufzulauern, und aus jeder Hand einen Teil desjenigen zu heben, was ſeine Buͤr- ger zu ihrem Geldauskommen rechnen. Dies war der Haupteinwurf, mit welchem ich das phyſiokrati- ſche Syſtem am Ende m. Abh. vom Geldesum- lauf beſtritten habe; ein Einwurf, von welchem ich noch immer glaube, daß er den Verteidigern dieſes Syſtems unaufloͤslich bleiben werde. Freilich hat es der Kaufmann ſchweer dabei, und lung erſt recht bluͤhen wuͤrde. Sie ſehen, ſagte
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5. Buch. Von der Handlungs-Politik.
ſchrieben, den Auflagen auf den Genuß den Vorzug
gegeben. Ich habe ſogar den Salz- und Tobakspach-
tungen das Wort geredet, wenn man es in dem Wege
der Zoͤlle und der Acciſe nicht mit beiden zwingen kann,
und behalte mir vor, in den Zuſaͤzen noch mehr fuͤr
die Auflagen auf den Genuß zu ſagen. Zoͤlle, die von
den Gegenſtaͤnden des Genuſſes bei deren Einfuhr ins
Land gehoben werden, erſcheinen mir keinesweges
deswegen verwerflicher, weil der Kaufmann bei deren
Einfuhr ſie zahlen muß, als die Acciſe, die im Lande
davon gehoben wird. Kein Staat kann ſie entbehren,
wenn er ſich Geldeskraͤfte verſchaffen will. Sie ſind das
beſte Mittel der Regenten, um dem Gelde in ſeinem
Umlauf, ſo zu reden, aufzulauern, und aus jeder
Hand einen Teil desjenigen zu heben, was ſeine Buͤr-
ger zu ihrem Geldauskommen rechnen. Dies war
der Haupteinwurf, mit welchem ich das phyſiokrati-
ſche Syſtem am Ende m. Abh. vom Geldesum-
lauf beſtritten habe; ein Einwurf, von welchem ich
noch immer glaube, daß er den Verteidigern dieſes
Syſtems unaufloͤslich bleiben werde.
Freilich hat es der Kaufmann ſchweer dabei, und
in wenigen derer Staaten, wo man es mit den Zoͤllen
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(*) lung erſt recht bluͤhen wuͤrde. Sie ſehen, ſagte
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