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Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.

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Cap. 1. Von den Waaren überhaupt.
winnt auch das roheste Produkt der Natur den Rang
und den Namen einer Waare. Z. B. der Schiffer,
welcher von Rouen auf Hamburg seegelt, nimmt
zum Ballast eine Art von Leimerde, deren die Ham-
burger Zukkersieder bedürfen, um den raffmirten
Zukker, wenn er in den Formen steht, damit zu-
dekken. Dieser Ballast wird also hier zu einer
Waare, und steigt und fällt, wie andre Waaren in
ihrem Preise, zwischen 12 und 6 Mk. für 1000 Pfund.

§. 5.

4) Ein solches Produkt muß nicht zu schnell ver-
derblich sein, und sich eine gewisse Zeit erhalten kön-
nen, damit es dem Handelnden möglich werde, einen
Vorraht davon zu sammeln und abzuwarten, bis
der Käufer komme, an den er denselben mit
Vorteil absezen kann. Was keine solche Dauerha-
ftigkeit hat, wie dies der Fall mit vielen Lebensmit-
teln ist, bleibt nur ein Gegenstand des kleinen Han-
dels zwischen dem, der es produzirt hat, und dem
lezten Verbraucher. Aber eine längere Dauerhaftig-
keit macht schon, daß ein Vorkäufer sie dem Pro-
duzenten abnehmen kan; da sie dann den Namen
einer Waare verdienen, z. E. Kohl, Erdtoffeln, Rü-
ben. Grosses, und selbst kleines Vieh wird dadurch
zum Gegenstand eines grössern Handels, weil es so

Cap. 1. Von den Waaren uͤberhaupt.
winnt auch das roheſte Produkt der Natur den Rang
und den Namen einer Waare. Z. B. der Schiffer,
welcher von Rouen auf Hamburg ſeegelt, nimmt
zum Ballaſt eine Art von Leimerde, deren die Ham-
burger Zukkerſieder beduͤrfen, um den raffmirten
Zukker, wenn er in den Formen ſteht, damit zu-
dekken. Dieſer Ballaſt wird alſo hier zu einer
Waare, und ſteigt und faͤllt, wie andre Waaren in
ihrem Preiſe, zwiſchen 12 und 6 Mk. fuͤr 1000 Pfund.

§. 5.

4) Ein ſolches Produkt muß nicht zu ſchnell ver-
derblich ſein, und ſich eine gewiſſe Zeit erhalten koͤn-
nen, damit es dem Handelnden moͤglich werde, einen
Vorraht davon zu ſammeln und abzuwarten, bis
der Kaͤufer komme, an den er denſelben mit
Vorteil abſezen kann. Was keine ſolche Dauerha-
ftigkeit hat, wie dies der Fall mit vielen Lebensmit-
teln iſt, bleibt nur ein Gegenſtand des kleinen Han-
dels zwiſchen dem, der es produzirt hat, und dem
lezten Verbraucher. Aber eine laͤngere Dauerhaftig-
keit macht ſchon, daß ein Vorkaͤufer ſie dem Pro-
duzenten abnehmen kan; da ſie dann den Namen
einer Waare verdienen, z. E. Kohl, Erdtoffeln, Ruͤ-
ben. Groſſes, und ſelbſt kleines Vieh wird dadurch
zum Gegenſtand eines groͤſſern Handels, weil es ſo

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[127/0149] Cap. 1. Von den Waaren uͤberhaupt. winnt auch das roheſte Produkt der Natur den Rang und den Namen einer Waare. Z. B. der Schiffer, welcher von Rouen auf Hamburg ſeegelt, nimmt zum Ballaſt eine Art von Leimerde, deren die Ham- burger Zukkerſieder beduͤrfen, um den raffmirten Zukker, wenn er in den Formen ſteht, damit zu- dekken. Dieſer Ballaſt wird alſo hier zu einer Waare, und ſteigt und faͤllt, wie andre Waaren in ihrem Preiſe, zwiſchen 12 und 6 Mk. fuͤr 1000 Pfund. §. 5. 4) Ein ſolches Produkt muß nicht zu ſchnell ver- derblich ſein, und ſich eine gewiſſe Zeit erhalten koͤn- nen, damit es dem Handelnden moͤglich werde, einen Vorraht davon zu ſammeln und abzuwarten, bis der Kaͤufer komme, an den er denſelben mit Vorteil abſezen kann. Was keine ſolche Dauerha- ftigkeit hat, wie dies der Fall mit vielen Lebensmit- teln iſt, bleibt nur ein Gegenſtand des kleinen Han- dels zwiſchen dem, der es produzirt hat, und dem lezten Verbraucher. Aber eine laͤngere Dauerhaftig- keit macht ſchon, daß ein Vorkaͤufer ſie dem Pro- duzenten abnehmen kan; da ſie dann den Namen einer Waare verdienen, z. E. Kohl, Erdtoffeln, Ruͤ- ben. Groſſes, und ſelbſt kleines Vieh wird dadurch zum Gegenſtand eines groͤſſern Handels, weil es ſo

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Zitationshilfe: Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buesch_handlung01_1792/149>, abgerufen am 24.11.2024.