[Raspe, Rudolf Erich]: Wunderbare Reisen [...] des Freyherrn von Münchhausen [...]. London [i. e. Göttingen], 1786.Kleinigkeit war, auf das Feld hinüber. Nagel
Kleinigkeit war, auf das Feld hinuͤber. Nagel
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0081" n="62"/> Kleinigkeit war, auf das Feld hinuͤber.<lb/> Durch einen andern Ruͤckſprung gelangte<lb/> ich, die fremde Kutſche voruͤber, wie-<lb/> der in den Weg. Darauf eilte ich<lb/> zuruͤck zu unſern Pferden, nahm unter<lb/> jeden Arm eins, und hohlte ſie auf die<lb/> vorige Art, nehmlich durch einen zwey-<lb/> maligen Sprung hinuͤber und heruͤber,<lb/> gleichfalls herbey, ließ wieder anſpannen<lb/> und gelangte gluͤcklich am Ende der Sta-<lb/> tion zur Herberge. Noch haͤtte ich an-<lb/> fuͤhren ſollen, daß eins von den Pfer-<lb/> den, welches ſehr muthig und nicht uͤber<lb/> vier Jahr alt war, ziemlichen Unfug<lb/> machen wollte. Denn als ich meinen<lb/> zweyten Sprung uͤber die Hecke that,<lb/> ſo verrieth es durch ſein Schnauben und<lb/> Trampeln ein großes Mißbehagen an<lb/> dieſer heftigen Bewegung. Dieß ver-<lb/> wehrte ich ihm aber gar bald, indem<lb/> ich ſeine Hinterbeine in meine Rocktaſche<lb/> ſteckte. In der Herberge erhohlten wir<lb/> uns wieder von unſerm Abentheuer.<lb/> Der Poſtilion haͤngte ſein Horn an einen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Nagel</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [62/0081]
Kleinigkeit war, auf das Feld hinuͤber.
Durch einen andern Ruͤckſprung gelangte
ich, die fremde Kutſche voruͤber, wie-
der in den Weg. Darauf eilte ich
zuruͤck zu unſern Pferden, nahm unter
jeden Arm eins, und hohlte ſie auf die
vorige Art, nehmlich durch einen zwey-
maligen Sprung hinuͤber und heruͤber,
gleichfalls herbey, ließ wieder anſpannen
und gelangte gluͤcklich am Ende der Sta-
tion zur Herberge. Noch haͤtte ich an-
fuͤhren ſollen, daß eins von den Pfer-
den, welches ſehr muthig und nicht uͤber
vier Jahr alt war, ziemlichen Unfug
machen wollte. Denn als ich meinen
zweyten Sprung uͤber die Hecke that,
ſo verrieth es durch ſein Schnauben und
Trampeln ein großes Mißbehagen an
dieſer heftigen Bewegung. Dieß ver-
wehrte ich ihm aber gar bald, indem
ich ſeine Hinterbeine in meine Rocktaſche
ſteckte. In der Herberge erhohlten wir
uns wieder von unſerm Abentheuer.
Der Poſtilion haͤngte ſein Horn an einen
Nagel
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |