[Raspe, Rudolf Erich]: Wunderbare Reisen [...] des Freyherrn von Münchhausen [...]. London [i. e. Göttingen], 1786.Ein angenehmers Geschenk hätte Wir zogen, wie es scheinet, unter Die
Ein angenehmers Geſchenk haͤtte Wir zogen, wie es ſcheinet, unter Die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0056" n="45"/> <p>Ein angenehmers Geſchenk haͤtte<lb/> mir nun wohl nicht leicht gemacht wer-<lb/> den koͤnnen, beſonders da es mir ſo viel<lb/> gutes von einem Feldzuge weißagte, in<lb/> welchem ich mein erſtes Probeſtuͤck als<lb/> Soldat ablegen wollte. Ein Pferd, ſo<lb/> gefuͤgig, ſo muthvoll und feurig —<lb/> Lamm und Bucephal zugleich — mußte<lb/> mich allezeit an die Pflichten eines braven<lb/> Soldaten, und an die erſtaunlichen Tha-<lb/> ten erinnern, welche der junge Alexan-<lb/> der im Felde verrichtet hatte.</p><lb/> <p>Wir zogen, wie es ſcheinet, unter<lb/> andern auch in der Abſicht zu Felde,<lb/> um die Ehre der ruſſiſchen Waffen, wel-<lb/> che in dem Feldzuge unter Czaar Peter<lb/> am Pruth ein wenig gelitten hatte, wieder<lb/> herzuſtellen. Dieſes gelang uns auch<lb/> vollkommen durch verſchiedene zwar muͤh-<lb/> ſelige, aber doch ruͤhmliche Feldzuͤge,<lb/> unter Anfuͤhrung des großen Feldherrn,<lb/> deſſen ich vorhin erwaͤhnte.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [45/0056]
Ein angenehmers Geſchenk haͤtte
mir nun wohl nicht leicht gemacht wer-
den koͤnnen, beſonders da es mir ſo viel
gutes von einem Feldzuge weißagte, in
welchem ich mein erſtes Probeſtuͤck als
Soldat ablegen wollte. Ein Pferd, ſo
gefuͤgig, ſo muthvoll und feurig —
Lamm und Bucephal zugleich — mußte
mich allezeit an die Pflichten eines braven
Soldaten, und an die erſtaunlichen Tha-
ten erinnern, welche der junge Alexan-
der im Felde verrichtet hatte.
Wir zogen, wie es ſcheinet, unter
andern auch in der Abſicht zu Felde,
um die Ehre der ruſſiſchen Waffen, wel-
che in dem Feldzuge unter Czaar Peter
am Pruth ein wenig gelitten hatte, wieder
herzuſtellen. Dieſes gelang uns auch
vollkommen durch verſchiedene zwar muͤh-
ſelige, aber doch ruͤhmliche Feldzuͤge,
unter Anfuͤhrung des großen Feldherrn,
deſſen ich vorhin erwaͤhnte.
Die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |