wohl die Abwechselung des Zeitvertrei- bes, welchen dieses mir darbot, als auch das außerordentliche Glück, wo- mit mir jeder Streich gelang, gerei- chen mir noch immer zur angenehmsten Erinnerung.
Eines Morgens sah ich durch das Fenster meines Schlafgemachs, daß ein großer Teich, der nicht weit davon lag, mit wilden Enten gleichsam überdeckt war. Flugs nahm ich mein Gewehr aus dem Winkel, sprang zur Treppe hinab, und das so über Hals und Kopf, daß ich unvorsichtiger Weise mit dem Gesichte gegen die Thürpfoste rennte. Feuer und Funken stoben mir aus den Augen; aber das hielt mich keinen Au- genblick zurück. Ich kam bald zum Schuß; allein wie ich anlegte, wurde ich zu meinem großen Verdrusse gewahr, daß durch den so eben empfangenen hef- tigen Stoß sogar der Stein von dem Flintenhahne abgesprungen war. Was
sollte
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wohl die Abwechſelung des Zeitvertrei- bes, welchen dieſes mir darbot, als auch das außerordentliche Gluͤck, wo- mit mir jeder Streich gelang, gerei- chen mir noch immer zur angenehmſten Erinnerung.
Eines Morgens ſah ich durch das Fenſter meines Schlafgemachs, daß ein großer Teich, der nicht weit davon lag, mit wilden Enten gleichſam uͤberdeckt war. Flugs nahm ich mein Gewehr aus dem Winkel, ſprang zur Treppe hinab, und das ſo uͤber Hals und Kopf, daß ich unvorſichtiger Weiſe mit dem Geſichte gegen die Thuͤrpfoſte rennte. Feuer und Funken ſtoben mir aus den Augen; aber das hielt mich keinen Au- genblick zuruͤck. Ich kam bald zum Schuß; allein wie ich anlegte, wurde ich zu meinem großen Verdruſſe gewahr, daß durch den ſo eben empfangenen hef- tigen Stoß ſogar der Stein von dem Flintenhahne abgeſprungen war. Was
ſollte
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wohl die Abwechſelung des Zeitvertrei-
bes, welchen dieſes mir darbot, als
auch das außerordentliche Gluͤck, wo-
mit mir jeder Streich gelang, gerei-
chen mir noch immer zur angenehmſten
Erinnerung.
Eines Morgens ſah ich durch das
Fenſter meines Schlafgemachs, daß ein
großer Teich, der nicht weit davon lag,
mit wilden Enten gleichſam uͤberdeckt
war. Flugs nahm ich mein Gewehr
aus dem Winkel, ſprang zur Treppe
hinab, und das ſo uͤber Hals und Kopf,
daß ich unvorſichtiger Weiſe mit dem
Geſichte gegen die Thuͤrpfoſte rennte.
Feuer und Funken ſtoben mir aus den
Augen; aber das hielt mich keinen Au-
genblick zuruͤck. Ich kam bald zum
Schuß; allein wie ich anlegte, wurde
ich zu meinem großen Verdruſſe gewahr,
daß durch den ſo eben empfangenen hef-
tigen Stoß ſogar der Stein von dem
Flintenhahne abgeſprungen war. Was
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[Raspe, Rudolf Erich]: Wunderbare Reisen [...] des Freyherrn von Münchhausen [...]. London [i. e. Göttingen], 1786, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_muenchhausen_1786/32>, abgerufen am 21.01.2025.
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