Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.""Mord! -- flucht er laut, bei Schwert und Spies, -- Wo Karl dir noch gelüstet, So solst du tief ins Burgverlies, Wo Molch und Unke nistet. Nicht rasten wil ich Tag und Nacht, Bis daß ich nieder ihn gemacht, Das Herz ihm ausgerissen, Und das dir nachgeschmissen."" Jezt in der Kammer zagt die Braut, Und zukt vor Herzenswehen, Und ächzet tief, und weinet laut, Und wünschet zu vergehen. Ach! Gott der Herr mus ihrer Pein, Bald mus und wird er gnädig seyn. Hört ihr zur Trauer läuten, So wist ihr's auszudeuten. -- ""Geh,
„„Mord! — flucht er laut, bei Schwert und Spies, — Wo Karl dir noch geluͤſtet, So ſolſt du tief ins Burgverlies, Wo Molch und Unke niſtet. Nicht raſten wil ich Tag und Nacht, Bis daß ich nieder ihn gemacht, Das Herz ihm ausgeriſſen, Und das dir nachgeſchmiſſen.„„ Jezt in der Kammer zagt die Braut, Und zukt vor Herzenswehen, Und aͤchzet tief, und weinet laut, Und wuͤnſchet zu vergehen. Ach! Gott der Herr mus ihrer Pein, Bald mus und wird er gnaͤdig ſeyn. Hoͤrt ihr zur Trauer laͤuten, So wiſt ihr’s auszudeuten. — „„Geh,
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„„Mord! — flucht er laut, bei Schwert und
Spies, —
Wo Karl dir noch geluͤſtet,
So ſolſt du tief ins Burgverlies,
Wo Molch und Unke niſtet.
Nicht raſten wil ich Tag und Nacht,
Bis daß ich nieder ihn gemacht,
Das Herz ihm ausgeriſſen,
Und das dir nachgeſchmiſſen.„„
Jezt in der Kammer zagt die Braut,
Und zukt vor Herzenswehen,
Und aͤchzet tief, und weinet laut,
Und wuͤnſchet zu vergehen.
Ach! Gott der Herr mus ihrer Pein,
Bald mus und wird er gnaͤdig ſeyn.
Hoͤrt ihr zur Trauer laͤuten,
So wiſt ihr’s auszudeuten. —
„„Geh,
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