Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.Hundert ist wol grosse Zal; Aber, Liebchen, las es mal Hunderttausend Schönen wagen, Dich von Thron und Reich zu jagen! Hunderttausend! Welche Zal! Sie verlören alzumal. Schelmenauge, Schelmenmund, Sieh mich an und thu mir's kund! He, warum bist du die Meine? Du allein und anders Keine? Sieh mich an und thu mir's kund, Schelmenauge, Schelmenmund! Sinnig forsch' ich auf und ab: Was so ganz dir hin mich gab? -- Ha! durch nichts mich so zu zwingen, Geht nicht zu mit rechten Dingen. Zaubermädel, auf und ab, Sprich, wo ist dein Zauberstab? Män-
Hundert iſt wol groſſe Zal; Aber, Liebchen, las es mal Hunderttauſend Schoͤnen wagen, Dich von Thron und Reich zu jagen! Hunderttauſend! Welche Zal! Sie verloͤren alzumal. Schelmenauge, Schelmenmund, Sieh mich an und thu mir’s kund! He, warum biſt du die Meine? Du allein und anders Keine? Sieh mich an und thu mir’s kund, Schelmenauge, Schelmenmund! Sinnig forſch’ ich auf und ab: Was ſo ganz dir hin mich gab? — Ha! durch nichts mich ſo zu zwingen, Geht nicht zu mit rechten Dingen. Zaubermaͤdel, auf und ab, Sprich, wo iſt dein Zauberſtab? Maͤn-
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Hundert iſt wol groſſe Zal;
Aber, Liebchen, las es mal
Hunderttauſend Schoͤnen wagen,
Dich von Thron und Reich zu jagen!
Hunderttauſend! Welche Zal!
Sie verloͤren alzumal.
Schelmenauge, Schelmenmund,
Sieh mich an und thu mir’s kund!
He, warum biſt du die Meine?
Du allein und anders Keine?
Sieh mich an und thu mir’s kund,
Schelmenauge, Schelmenmund!
Sinnig forſch’ ich auf und ab:
Was ſo ganz dir hin mich gab? —
Ha! durch nichts mich ſo zu zwingen,
Geht nicht zu mit rechten Dingen.
Zaubermaͤdel, auf und ab,
Sprich, wo iſt dein Zauberſtab?
Maͤn-
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