Und, als ihn hungern thät, da schnit Der Knips, mit Höllenqual, Vom eignen Leib' ihm Glied vor Glied, Und briet es ihm zum Mal. Als jeglich Glied verzehret war, Briet er ihn seinen Magen gar.
So schmaust' er sich denn selber auf, Bis auf den lezten Stumpf, Und endigte den Lebenslauf, Den Nachbarn zum Triumf. Das Eisenbau'r, worin er lag, Wird aufbewahrt, bis diesen Tag. --
Mein Herr, fält mir der Käsicht ein, So denk' ich oft bei mir: Er dürfte noch zu brauchen seyn, Und weis der Herr, wofür? -- -- Für die Französchen Raubmarquis Die man zur Ferme kommen lies. --
Als
Und, als ihn hungern thaͤt, da ſchnit Der Knips, mit Hoͤllenqual, Vom eignen Leib’ ihm Glied vor Glied, Und briet es ihm zum Mal. Als jeglich Glied verzehret war, Briet er ihn ſeinen Magen gar.
So ſchmauſt’ er ſich denn ſelber auf, Bis auf den lezten Stumpf, Und endigte den Lebenslauf, Den Nachbarn zum Triumf. Das Eiſenbau’r, worin er lag, Wird aufbewahrt, bis dieſen Tag. —
Mein Herr, faͤlt mir der Kaͤſicht ein, So denk’ ich oft bei mir: Er duͤrfte noch zu brauchen ſeyn, Und weis der Herr, wofuͤr? — — Fuͤr die Franzoͤſchen Raubmarquis Die man zur Ferme kommen lies. —
Als
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Und, als ihn hungern thaͤt, da ſchnit
Der Knips, mit Hoͤllenqual,
Vom eignen Leib’ ihm Glied vor Glied,
Und briet es ihm zum Mal.
Als jeglich Glied verzehret war,
Briet er ihn ſeinen Magen gar.
So ſchmauſt’ er ſich denn ſelber auf,
Bis auf den lezten Stumpf,
Und endigte den Lebenslauf,
Den Nachbarn zum Triumf.
Das Eiſenbau’r, worin er lag,
Wird aufbewahrt, bis dieſen Tag. —
Mein Herr, faͤlt mir der Kaͤſicht ein,
So denk’ ich oft bei mir:
Er duͤrfte noch zu brauchen ſeyn,
Und weis der Herr, wofuͤr? — —
Fuͤr die Franzoͤſchen Raubmarquis
Die man zur Ferme kommen lies. —
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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/226>, abgerufen am 31.07.2024.
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