Mein Stier nahm frisch und froh Dies Tempo wahr, und spielte, Als sie nicht sah und fühlte, Ein neues Qui pro quo. Denn er verstand den Jocus Mit fiat Hocus pocus.
Und trat als Kavalier, In hochfrisirten Haaren, Wie damals Mode waren, Mit dem Flakon zu ihr, Und hub, um Brust und Hüften, Die Schnürbrust an zu lüften.
Kaum war sie aufgeschnürt, Kaum kizelt' ihre Nase Der Duft aus seinem Glase, So war sie auch kurirt; Drauf er, wie sich's gebürte, Comme ca mit ihr charmirte:
"Wil-
Mein Stier nahm friſch und froh Dies Tempo wahr, und ſpielte, Als ſie nicht ſah und fuͤhlte, Ein neues Qui pro quo. Denn er verſtand den Jocus Mit fiat Hocus pocus.
Und trat als Kavalier, In hochfriſirten Haaren, Wie damals Mode waren, Mit dem Flakon zu ihr, Und hub, um Bruſt und Huͤften, Die Schnuͤrbruſt an zu luͤften.
Kaum war ſie aufgeſchnuͤrt, Kaum kizelt’ ihre Naſe Der Duft aus ſeinem Glaſe, So war ſie auch kurirt; Drauf er, wie ſich’s gebuͤrte, Comme ça mit ihr charmirte:
„Wil-
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[144/0213]
Mein Stier nahm friſch und froh
Dies Tempo wahr, und ſpielte,
Als ſie nicht ſah und fuͤhlte,
Ein neues Qui pro quo.
Denn er verſtand den Jocus
Mit fiat Hocus pocus.
Und trat als Kavalier,
In hochfriſirten Haaren,
Wie damals Mode waren,
Mit dem Flakon zu ihr,
Und hub, um Bruſt und Huͤften,
Die Schnuͤrbruſt an zu luͤften.
Kaum war ſie aufgeſchnuͤrt,
Kaum kizelt’ ihre Naſe
Der Duft aus ſeinem Glaſe,
So war ſie auch kurirt;
Drauf er, wie ſich’s gebuͤrte,
Comme ça mit ihr charmirte:
„Wil-
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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/213>, abgerufen am 16.02.2025.
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