Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.Die kommen dann, und zollen Dir Huldigung und Pflicht. Die Alten aber trollen Deswegen sich noch nicht. Und Alt und Jung umschwärmet Nun, wie behext, dein Haus. Man baxet sich, man lärmet - - - Ach! wo wil das hinaus? -- Dich scheut, des Söhnchens wegen, Die zärtliche Mama; Und, seines Beutels wegen, Der geizige Papa. Du ängstigst junge Frauen: Es möchte deinen Wehrt Ein Tröpfchen Gunst bethauen, Das ihnen zugehört. Die
Die kommen dann, und zollen Dir Huldigung und Pflicht. Die Alten aber trollen Deswegen ſich noch nicht. Und Alt und Jung umſchwaͤrmet Nun, wie behext, dein Haus. Man baxet ſich, man laͤrmet ‒ ‒ ‒ Ach! wo wil das hinaus? — Dich ſcheut, des Soͤhnchens wegen, Die zaͤrtliche Mama; Und, ſeines Beutels wegen, Der geizige Papa. Du aͤngſtigſt junge Frauen: Es moͤchte deinen Wehrt Ein Troͤpfchen Gunſt bethauen, Das ihnen zugehoͤrt. Die
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Die kommen dann, und zollen
Dir Huldigung und Pflicht.
Die Alten aber trollen
Deswegen ſich noch nicht.
Und Alt und Jung umſchwaͤrmet
Nun, wie behext, dein Haus.
Man baxet ſich, man laͤrmet ‒ ‒ ‒
Ach! wo wil das hinaus? —
Dich ſcheut, des Soͤhnchens wegen,
Die zaͤrtliche Mama;
Und, ſeines Beutels wegen,
Der geizige Papa.
Du aͤngſtigſt junge Frauen:
Es moͤchte deinen Wehrt
Ein Troͤpfchen Gunſt bethauen,
Das ihnen zugehoͤrt.
Die
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Zitationshilfe: | Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/180>, abgerufen am 16.02.2025. |