Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Erster Theil man durch die Erfahrung erlanget hat/ undgute Meister hat arbeiten sehen und behalten. 3. Was gebühret einen Wund- Gvilhelm.Artzt zu wissen? Fabrit. de praestant. anatom. Erstlich und vor allen Dingen soll Er in 4. Wie viel Stück hat die Chi- rugia? Sie
Erſter Theil man durch die Erfahrung erlanget hat/ undgute Meiſter hat aꝛbeiten ſehen und behalten. 3. Was gebuͤhret einen Wund- Gvilhelm.Artzt zu wiſſen? Fabrit. de præſtant. anatom. Erſtlich und vor allen Dingen ſoll Er in 4. Wie viel Stuͤck hat die Chi- rugia? Sie
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Erſter Theil
man durch die Erfahrung erlanget hat/ und
gute Meiſter hat aꝛbeiten ſehen und behalten.
3. Was gebuͤhret einen Wund-
Artzt zu wiſſen?
Erſtlich und vor allen Dingen ſoll Er in
der Anatomia oder kuͤnſtlichen Zerlegung
des Menſchlichen Leibes/ woll geuͤbet ſeyn/
weil ſolche das Fundament der Chirurgiæ,
ohne welcher Wiſſenſchafft Er am Menſch-
lichen Coͤrper nichts recht arbeiten kan.
Dann wie kan einer in einer Sachen arbei-
ten/ deſſen Weſen er nicht vollkoͤmmlich
verſtehet. Wie wird ein Chirurgus die Me-
dicamenta in den Zufaͤllen recht appliciren
koͤnnen/ wann er nicht weiß/ an welchem
Orth ein jedes liege/ wie die Glieder mit ein-
ander verbunden/ und wie eins mit dem an-
dern verwandt iſt. Darff man derohalben
woll kecklich ſagen/ ſo viel einer ein Anato-
micus iſt/ ſo viel iſt er ein Artzt! Zum an-
dern ſoll er die Schaͤden des Menſchlichen
Leibes kuͤnſtlich/ und ſo viel muͤglich/ ohne
Schmertzen heilen. Citò, tutò jucundè Son-
ſten iſt unter einem Stuͤmpler und Wund-
Artzt kein Unterſcheid.
4. Wie viel Stuͤck hat die Chi-
rugia?
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Zitationshilfe: | Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/96>, abgerufen am 16.07.2024. |