Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Anatomischer Von den Därmen gehen so woll diese Diese grosse Milch-Ader/ welche zwischen So
Anatomiſcher Von den Daͤrmen gehen ſo woll dieſe Dieſe groſſe Milch-Ader/ welche zwiſchen So
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Anatomiſcher
Von den Daͤrmen gehen ſo woll dieſe
Milch-Adern/ und der eꝛhaltene Nahrungs-
Safft/ nach den drey Druͤſen/ die groͤßeſte
ſitzet in der Mitten des Gekroͤſes/ und wird
Pancreas Aſellii genandt/ die andern zwey
kleine/ werden glandulæ Lumbares genandt/
weil ſie neben der lincken Nieren liegen. Eine
jedere dieſer Druͤſen laͤſt einen Aſt auß/ wel-
che oberhalb den lincken Nieren ſich zuſam-
men fuͤgen/ und einen Stamm/ einer groſ-
ſen Federkiel gleich machen/ wird die groſſe
Milch-Ader (vena lactea magna) genandt.
Dieſe groſſe Milch-Ader/ welche zwiſchen
der Arteria Aorta uñ den Gewerben der Len-
den/ mit feiſte verborgen lieget/ giebt ſich hin-
auf zu dem Hertzen/ uñ laͤhnet ſich faſt an der
Speißrohr/ eylet biß zu der Vena ſubclavia
der lincken Seiten/ woſelbſten ſie mit einem
einfachen/ duppelten/ zu weilen auch dreyfa-
chẽ Aſt ſich endiget. Allhie iſt ein Vorfalchen
(valvula) welches ſehr ſubtil/ ſtehet mit ſeiner
Spitzen vor/ damit der Chylus nicht wieder
zuruͤck/ auch nicht weiter zum Arm kommen
koͤnne. Aus dieſer vena ſubclavia gehet der
Chylus durch den auffſteigendẽ Stamm der
Holl-Ader (vena cava) in die rechte Kam̃er
(in dextrum ventriculum) des Her-
tzens/ damit in demſelben der Chylus
durch Huͤlffe der Waͤrmbde und einge-
pflantzten Krafft/ zu Blut gemachet werde.
So
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