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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Anhang.
in dem man den Leib reiniget/ und von
bösen Feuchtigkeiten und saltzigen humori-
bus
befreyet/ den Mund reiniget/ mit Tin-
ctura gummi laccae Mynsichti
,
oder Tinct.
flor. balaust.
mit spiritu salis und aq. plan-
taginis
gemacht/ oder mit dem ungv. aegyp-
tiac
,
oder melle rosato mit spiritu salis und
alum. usto gemischet.

23. Was ist vom Aderlassen
zu halten?

Die Aderläß befreyen offtmahls nicht
allein von der Kranckheit/ sondern man
kompt auch denen noch bevorstehenden und
künfftigen zuvor/ dienen insonderheit denen
Cörpern/ so zu den Kranckheiten/ (welche
aus dem Uberfluß des Geblüths oder des-
selben bösen Qualität oder beyden zugleich
entspringen) geneigt/ oder allbereit damit
behafftet sind.

24. Wie viel Adern werden an
des Menschen Leib gelas-
sen?

Die Alten haben viel Adern geöffnet/ als
nach Albucasi Zeugnüß/ so giebt die grosse
Blutröhr hundert und acht und sechtzig
Aest und Zweig/ aus welchen in die dreyßig
gelassen werden: als an der Stirn/ hinter
den Ohren/ an den Schläffen/ in den Au-

genwin-
L l iiij

Anhang.
in dem man den Leib reiniget/ und von
boͤſen Feuchtigkeiten und ſaltzigen humori-
bus
befreyet/ den Mund reiniget/ mit Tin-
ctura gummi laccæ Mynſichti
,
oder Tinct.
flor. balauſt.
mit ſpiritu ſalis und aq. plan-
taginis
gemacht/ oder mit dem ungv. ægyp-
tiac
,
oder melle roſato mit ſpiritu ſalis und
alum. uſto gemiſchet.

23. Was iſt vom Aderlaſſen
zu halten?

Die Aderlaͤß befreyen offtmahls nicht
allein von der Kranckheit/ ſondern man
kompt auch denen noch bevorſtehenden und
kuͤnfftigen zuvor/ dienen inſonderheit denen
Coͤrpern/ ſo zu den Kranckheiten/ (welche
aus dem Uberfluß des Gebluͤths oder deſ-
ſelben boͤſen Qualitaͤt oder beyden zugleich
entſpringen) geneigt/ oder allbereit damit
behafftet ſind.

24. Wie viel Adern werden an
des Menſchen Leib gelaſ-
ſen?

Die Alten haben viel Adern geoͤffnet/ als
nach Albucaſi Zeugnuͤß/ ſo giebt die groſſe
Blutroͤhr hundert und acht und ſechtzig
Aeſt und Zweig/ aus welchen in die dreyßig
gelaſſen werden: als an der Stirn/ hinter
den Ohren/ an den Schlaͤffen/ in den Au-

genwin-
L l iiij
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[535/0557] Anhang. in dem man den Leib reiniget/ und von boͤſen Feuchtigkeiten und ſaltzigen humori- bus befreyet/ den Mund reiniget/ mit Tin- ctura gummi laccæ Mynſichti, oder Tinct. flor. balauſt. mit ſpiritu ſalis und aq. plan- taginis gemacht/ oder mit dem ungv. ægyp- tiac, oder melle roſato mit ſpiritu ſalis und alum. uſto gemiſchet. 23. Was iſt vom Aderlaſſen zu halten? Die Aderlaͤß befreyen offtmahls nicht allein von der Kranckheit/ ſondern man kompt auch denen noch bevorſtehenden und kuͤnfftigen zuvor/ dienen inſonderheit denen Coͤrpern/ ſo zu den Kranckheiten/ (welche aus dem Uberfluß des Gebluͤths oder deſ- ſelben boͤſen Qualitaͤt oder beyden zugleich entſpringen) geneigt/ oder allbereit damit behafftet ſind. 24. Wie viel Adern werden an des Menſchen Leib gelaſ- ſen? Die Alten haben viel Adern geoͤffnet/ als nach Albucaſi Zeugnuͤß/ ſo giebt die groſſe Blutroͤhr hundert und acht und ſechtzig Aeſt und Zweig/ aus welchen in die dreyßig gelaſſen werden: als an der Stirn/ hinter den Ohren/ an den Schlaͤffen/ in den Au- genwin- L l iiij

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 535. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/557>, abgerufen am 22.11.2024.