Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.von Verrenckungen. nommen/ zusammen geronnen und gestan-den oder hart worden/ werden auch nim- mermehr zu recht gebracht. 8. Soll man auch das ver- renckte Bein/ wann es mit einer Entzündung befal- len/ einrichten? Wann sich neben der Verrenckung eine 9. Auff wie vielerley Stücke muß der Jenige sehen/ wel- cher
von Verrenckungen. nommen/ zuſammen geronnen und geſtan-den oder hart worden/ werden auch nim- mermehr zu recht gebracht. 8. Soll man auch das ver- renckte Bein/ wann es mit einer Entzuͤndung befal- len/ einrichten? Wann ſich neben der Verrenckung eine 9. Auff wie vielerley Stuͤcke muß der Jenige ſehen/ wel- cher
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von Verrenckungen.
nommen/ zuſammen geronnen und geſtan-
den oder hart worden/ werden auch nim-
mermehr zu recht gebracht.
8. Soll man auch das ver-
renckte Bein/ wann es mit
einer Entzuͤndung befal-
len/ einrichten?
Wann ſich neben der Verrenckung eine
groſſe Wunde und Bruch erzeiget/ ſo iſt zu
beſorgen/ daß/ in dem man ſich dieſelbe
wiederumb einzurichten/ einer Außſtre-
ckung unterwindet/ nicht etwan die Ner-
ven zuviel auß gedehnet/ die Sehnen/ ſampt
den Blut- und Lufft-Adern abreiſſen/ und
alſo eine Entzuͤndung/ Krampff und der-
gleichen andere boͤſe Zufaͤll erreget werden:
Derowegen haͤlt Hippocrates viel ertraͤgli-
cher zu ſeyn/ daß man in der Zuſammkunfft
und Vermiſchung ſolcher Zufaͤll/ das Gleid
uneingerichtet verbleiben laſſen; Denn auff
eine ſolche Einrichtung/ ſey anders nichts/
dann der gewiſſe Todt/ auff derſelben Un-
terlaſſung aber/ mehrentheils ein immmer-
wehrendes Hincken oder Laͤhme allein zu
beſorgen.
9. Auff wie vielerley Stuͤcke
muß der Jenige ſehen/ wel-
cher
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