Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

von Geschwären.
bar, storac: calamit, assae dulcis, ladan, oli-
ban mastio:
und Theriack mit ol: tartari.

99. Wie ist zu erkennen/ ob die
Frantzosen heil seyn?

Solches wird erkandt/ wann nehmlichHeilungs
Zeichen.

die außgefahrne Blätterlein abheilen und
abfallen/ die Zufäll nachlassen/ die Glieder
wieder zunehmen/ und das Angesicht seine
natürliche Farbe wiederumb bekompt.

100. Worvon kommen die Speck-
Beulen her/ und worvon
werden die Schienbein
so hoch?

Solche Beulen kommen her/ aus ver-Ursprung.
brenter und ausgedörter Feuchte des Ge-
blüths/ welche sich einem Speck und einem
weissen gesottenen Ey vergleichet.

101. Wie sind solche Speck-
Beulen zu vertreiben?

Solche lassen sich nicht zeitigen/ wie an-Cur und öff-
nung.

dere apostema, sondern werden füglich ge-
geöffnet/ durch das oleum mercurii und
oleum antimonii, mit welchem der Ort etzli-
che mahl überfahren wird: wann nun solche
geöffnet/ reiniget man die Höle/ mit einer
Aetzung oder Reinigung/ damit die Ader-

lein

von Geſchwaͤren.
bar, ſtorac: calamit, aſſæ dulcis, ladan, oli-
ban maſtio:
und Theriack mit ol: tartari.

99. Wie iſt zu erkennen/ ob die
Frantzoſen heil ſeyn?

Solches wird erkandt/ wann nehmlichHeilungs
Zeichen.

die außgefahrne Blaͤtterlein abheilen und
abfallen/ die Zufaͤll nachlaſſen/ die Glieder
wieder zunehmen/ und das Angeſicht ſeine
natuͤrliche Farbe wiederumb bekompt.

100. Worvon kom̃en die Speck-
Beulen her/ und worvon
werden die Schienbein
ſo hoch?

Solche Beulen kommen her/ aus ver-Urſprung.
brenter und ausgedoͤrter Feuchte des Ge-
bluͤths/ welche ſich einem Speck und einem
weiſſen geſottenen Ey vergleichet.

101. Wie ſind ſolche Speck-
Beulen zu vertreiben?

Solche laſſen ſich nicht zeitigen/ wie an-Cur und oͤff-
nung.

dere apoſtema, ſondern werden fuͤglich ge-
geoͤffnet/ durch das oleum mercurii und
oleum antimonii, mit welchem der Ort etzli-
che mahl uͤberfahren wird: wann nun ſolche
geoͤffnet/ reiniget man die Hoͤle/ mit einer
Aetzung oder Reinigung/ damit die Ader-

lein
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0435" n="413"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von Ge&#x017F;chwa&#x0364;ren.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">bar, &#x017F;torac: calamit, a&#x017F;&#x017F;æ dulcis, ladan, oli-<lb/>
ban ma&#x017F;tio:</hi></hi> und Theriack mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ol: tartari</hi></hi>.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">99. Wie i&#x017F;t zu erkennen/ ob die<lb/>
Frantzo&#x017F;en heil &#x017F;eyn?</hi> </head><lb/>
          <p>Solches wird erkandt/ wann nehmlich<note place="right">Heilungs<lb/>
Zeichen.</note><lb/>
die außgefahrne Bla&#x0364;tterlein abheilen und<lb/>
abfallen/ die Zufa&#x0364;ll nachla&#x017F;&#x017F;en/ die Glieder<lb/>
wieder zunehmen/ und das Ange&#x017F;icht &#x017F;eine<lb/>
natu&#x0364;rliche Farbe wiederumb bekompt.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">100. Worvon kom&#x0303;en die Speck-<lb/>
Beulen her/ und worvon<lb/>
werden die Schienbein<lb/>
&#x017F;o hoch?</hi> </head><lb/>
          <p>Solche Beulen kommen her/ aus ver-<note place="right">Ur&#x017F;prung.</note><lb/>
brenter und ausgedo&#x0364;rter Feuchte des Ge-<lb/>
blu&#x0364;ths/ welche &#x017F;ich einem Speck und einem<lb/>
wei&#x017F;&#x017F;en ge&#x017F;ottenen Ey vergleichet.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">101. Wie &#x017F;ind &#x017F;olche Speck-<lb/>
Beulen zu vertreiben?</hi> </head><lb/>
          <p>Solche la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich nicht zeitigen/ wie an-<note place="right">Cur und o&#x0364;ff-<lb/>
nung.</note><lb/>
dere <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">apo&#x017F;tema</hi>,</hi> &#x017F;ondern werden fu&#x0364;glich ge-<lb/>
geo&#x0364;ffnet/ durch das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">oleum mercurii</hi></hi> und<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">oleum antimonii</hi>,</hi> mit welchem der Ort etzli-<lb/>
che mahl u&#x0364;berfahren wird: wann nun &#x017F;olche<lb/>
geo&#x0364;ffnet/ reiniget man die Ho&#x0364;le/ mit einer<lb/>
Aetzung oder Reinigung/ damit die Ader-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">lein</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[413/0435] von Geſchwaͤren. bar, ſtorac: calamit, aſſæ dulcis, ladan, oli- ban maſtio: und Theriack mit ol: tartari. 99. Wie iſt zu erkennen/ ob die Frantzoſen heil ſeyn? Solches wird erkandt/ wann nehmlich die außgefahrne Blaͤtterlein abheilen und abfallen/ die Zufaͤll nachlaſſen/ die Glieder wieder zunehmen/ und das Angeſicht ſeine natuͤrliche Farbe wiederumb bekompt. Heilungs Zeichen. 100. Worvon kom̃en die Speck- Beulen her/ und worvon werden die Schienbein ſo hoch? Solche Beulen kommen her/ aus ver- brenter und ausgedoͤrter Feuchte des Ge- bluͤths/ welche ſich einem Speck und einem weiſſen geſottenen Ey vergleichet. Urſprung. 101. Wie ſind ſolche Speck- Beulen zu vertreiben? Solche laſſen ſich nicht zeitigen/ wie an- dere apoſtema, ſondern werden fuͤglich ge- geoͤffnet/ durch das oleum mercurii und oleum antimonii, mit welchem der Ort etzli- che mahl uͤberfahren wird: wann nun ſolche geoͤffnet/ reiniget man die Hoͤle/ mit einer Aetzung oder Reinigung/ damit die Ader- lein Cur und oͤff- nung.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/435
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 413. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/435>, abgerufen am 22.12.2024.