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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von Geschwären.
fahren/ und nachmahls das unsaubere mit
dem ungv: aegyptiac reinigen/ oder das aq:
magistralem aeluminosam Fallopij
gebrau-
chen/ nachmahls Gurgel-Wasser/ ge-
macht/ von hordeo, staphysagr, gland, nuc:
cupress, coriand, foenicul, liqvirit, ruta, sal-
via, consolida, pulegio, flor: rosar:
und mit
diamoro, rob: nucum und dergleichen/ süß
gemacht/ auch kan man den Hals pinseln
mit rob: nucum, diamoro und ein wenig prae-
cipitat
da zu gethan.

96. Was ist zu thun/ wann einem
Patienten das Gaumen-Bein
hinweg/ und ihm die Speise
durch die Naase gienge/ und
an der Spraach hinderte?

Wann die ordentliche Heilung und Cur
des Gaumes geheilet/ soll man den Pa-
tienten ein dünn geschlagen Silber-Blech-
lein machen lassen/ dasselbe den Gaumen
gemäß/ beqvem anpassen/ nach Propor-
tion des Gaumens/ und des Lochs im
Gaumen-Bein/ an dasselbe Blechlein/ soll
ein stücklein Schwamm angemacht wer-
den/ und also in das Loch geschoben wer-
den/ welches/ wann es die herabfallende
Feuchtigkeit annimpt/ starck verqvillt/ und
fäst sitzen bleibet/ und nicht allein der Spei-

sen/
C c v

von Geſchwaͤren.
fahren/ und nachmahls das unſaubere mit
dem ungv: ægyptiac reinigen/ oder das aq:
magiſtralem æluminoſam Fallopij
gebrau-
chen/ nachmahls Gurgel-Waſſer/ ge-
macht/ von hordeo, ſtaphyſagr, gland, nuc:
cupresſ, coriand, fœnicul, liqvirit, ruta, ſal-
via, conſolida, pulegio, flor: roſar:
und mit
diamoro, rob: nucum und dergleichen/ ſuͤß
gemacht/ auch kan man den Hals pinſeln
mit rob: nucum, diamoro und ein wenig præ-
cipitat
da zu gethan.

96. Was iſt zu thun/ wañ einem
Patienten das Gaumẽ-Bein
hinweg/ und ihm die Speiſe
durch die Naaſe gienge/ und
an der Spraach hinderte?

Wann die ordentliche Heilung und Cur
des Gaumes geheilet/ ſoll man den Pa-
tienten ein duͤnn geſchlagen Silber-Blech-
lein machen laſſen/ daſſelbe den Gaumen
gemaͤß/ beqvem anpaſſen/ nach Propor-
tion des Gaumens/ und des Lochs im
Gaumen-Bein/ an daſſelbe Blechlein/ ſoll
ein ſtuͤcklein Schwamm angemacht wer-
den/ und alſo in das Loch geſchoben wer-
den/ welches/ wann es die herabfallende
Feuchtigkeit annimpt/ ſtarck verqvillt/ und
faͤſt ſitzen bleibet/ und nicht allein der Spei-

ſen/
C c v
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[409/0431] von Geſchwaͤren. fahren/ und nachmahls das unſaubere mit dem ungv: ægyptiac reinigen/ oder das aq: magiſtralem æluminoſam Fallopij gebrau- chen/ nachmahls Gurgel-Waſſer/ ge- macht/ von hordeo, ſtaphyſagr, gland, nuc: cupresſ, coriand, fœnicul, liqvirit, ruta, ſal- via, conſolida, pulegio, flor: roſar: und mit diamoro, rob: nucum und dergleichen/ ſuͤß gemacht/ auch kan man den Hals pinſeln mit rob: nucum, diamoro und ein wenig præ- cipitat da zu gethan. 96. Was iſt zu thun/ wañ einem Patienten das Gaumẽ-Bein hinweg/ und ihm die Speiſe durch die Naaſe gienge/ und an der Spraach hinderte? Wann die ordentliche Heilung und Cur des Gaumes geheilet/ ſoll man den Pa- tienten ein duͤnn geſchlagen Silber-Blech- lein machen laſſen/ daſſelbe den Gaumen gemaͤß/ beqvem anpaſſen/ nach Propor- tion des Gaumens/ und des Lochs im Gaumen-Bein/ an daſſelbe Blechlein/ ſoll ein ſtuͤcklein Schwamm angemacht wer- den/ und alſo in das Loch geſchoben wer- den/ welches/ wann es die herabfallende Feuchtigkeit annimpt/ ſtarck verqvillt/ und faͤſt ſitzen bleibet/ und nicht allein der Spei- ſen/ C c v

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 409. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/431>, abgerufen am 22.11.2024.