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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Dritter Theil

zu der Ernehrung gehörigen Stücken/ als
der Leber und des Miltzes/ übermässige Hi-
tze und Truckne/ welche das Gebluth und
andere Feuchtigkeiten verbrennt/ und in ei-
ne Melancholey verwandeln/ ist doch auch
sonsten eines Giffts theilhafftig/ sintemahl
derer viel seyn/ und gleichwol nicht aussätzig
seyn/ welche der Melancholey ergeben. Die
eusserliche Ursachen seyn/ wann man mit der-
gleichen Leuthen umbgehet/ eine böse Diät
hält von groben Speisen/ als Linsen/ Boh-
nen/ Cameel- und Esel-Fleisch/ auch wann
man sich des Beyschlaffs nach dem Essen
gebrauchet.

83. Wie ist zu erkennen und
recht zu probiren/ ob einer
aussätzig ist oder nicht?

Kennzeichen.

Was die Zeichen anlanget/ so ist am An-
fang dieser Kranckheit eine Faulheit/ kurtzer
Athem/ mit einem Gestanck/ und eine Geil-
heit dabey/ wann sie aber zur Haut hinaus
kommen/ bekompt der Mensch eine heßliche
Gestalt/ ein scheußlich schuppicht Angesicht/
rauhe schuppichte Haut voller Drüsen/ der
gantze Leib giebt/ sonderlich im Schwitzen/
einen bösen Gestanck von sich/ auff der Zun-
gen fahren harte Knollen auff/ der Mund
ist stets dürr und trucken/ die Haar fallen
aus/ die Stimme wird heisser/ unter der

Zun-

Dritter Theil

zu der Ernehrung gehoͤrigen Stuͤcken/ als
der Leber und des Miltzes/ uͤbermaͤſſige Hi-
tze und Truckne/ welche das Gebluth und
andere Feuchtigkeiten verbrennt/ und in ei-
ne Melancholey verwandeln/ iſt doch auch
ſonſten eines Giffts theilhafftig/ ſintemahl
derer viel ſeyn/ und gleichwol nicht auſſaͤtzig
ſeyn/ welche der Melancholey ergeben. Die
euſſerliche Urſachen ſeyn/ wann man mit der-
gleichen Leuthen umbgehet/ eine boͤſe Diaͤt
haͤlt von groben Speiſen/ als Linſen/ Boh-
nen/ Cameel- und Eſel-Fleiſch/ auch wann
man ſich des Beyſchlaffs nach dem Eſſen
gebrauchet.

83. Wie iſt zu erkennen und
recht zu probiren/ ob einer
auſſaͤtzig iſt oder nicht?

Keñzeichen.

Was die Zeichen anlanget/ ſo iſt am An-
fang dieſer Kranckheit eine Faulheit/ kurtzer
Athem/ mit einem Geſtanck/ und eine Geil-
heit dabey/ wann ſie aber zur Haut hinaus
kommen/ bekompt der Menſch eine heßliche
Geſtalt/ ein ſcheußlich ſchuppicht Angeſicht/
rauhe ſchuppichte Haut voller Druͤſen/ der
gantze Leib giebt/ ſonderlich im Schwitzen/
einen boͤſen Geſtanck von ſich/ auff der Zun-
gen fahren harte Knollen auff/ der Mund
iſt ſtets duͤrꝛ und trucken/ die Haar fallen
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Zun-

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[398/0420] Dritter Theil zu der Ernehrung gehoͤrigen Stuͤcken/ als der Leber und des Miltzes/ uͤbermaͤſſige Hi- tze und Truckne/ welche das Gebluth und andere Feuchtigkeiten verbrennt/ und in ei- ne Melancholey verwandeln/ iſt doch auch ſonſten eines Giffts theilhafftig/ ſintemahl derer viel ſeyn/ und gleichwol nicht auſſaͤtzig ſeyn/ welche der Melancholey ergeben. Die euſſerliche Urſachen ſeyn/ wann man mit der- gleichen Leuthen umbgehet/ eine boͤſe Diaͤt haͤlt von groben Speiſen/ als Linſen/ Boh- nen/ Cameel- und Eſel-Fleiſch/ auch wann man ſich des Beyſchlaffs nach dem Eſſen gebrauchet. 83. Wie iſt zu erkennen und recht zu probiren/ ob einer auſſaͤtzig iſt oder nicht? Was die Zeichen anlanget/ ſo iſt am An- fang dieſer Kranckheit eine Faulheit/ kurtzer Athem/ mit einem Geſtanck/ und eine Geil- heit dabey/ wann ſie aber zur Haut hinaus kommen/ bekompt der Menſch eine heßliche Geſtalt/ ein ſcheußlich ſchuppicht Angeſicht/ rauhe ſchuppichte Haut voller Druͤſen/ der gantze Leib giebt/ ſonderlich im Schwitzen/ einen boͤſen Geſtanck von ſich/ auff der Zun- gen fahren harte Knollen auff/ der Mund iſt ſtets duͤrꝛ und trucken/ die Haar fallen aus/ die Stimme wird heiſſer/ unter der Zun-

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Zitationshilfe:	Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/420>, abgerufen am 25.11.2024.

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