Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.von Geschwären. 59. Wie ist der zu curieren des- sen Hände und Füsse erfro- ren seyn? Die Hände und Füsse/ ja auch Naasen und
von Geſchwaͤren. 59. Wie iſt der zu curieren deſ- ſen Haͤnde und Fuͤſſe erfro- ren ſeyn? Die Haͤnde und Fuͤſſe/ ja auch Naaſen und
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von Geſchwaͤren.
59. Wie iſt der zu curieren deſ-
ſen Haͤnde und Fuͤſſe erfro-
ren ſeyn?
Die Haͤnde und Fuͤſſe/ ja auch Naaſen
und Ohren/ erfriehren am allererſten/ die-
weil ſie von dem Hertzen/ alsdenn Brun-
nen der natuͤrlichen Waͤrmbde abgelegen/
iſt alſo bey ihnen die natuͤrliche Waͤrmbde
ſchwach/ darauß dann erfolget/ daß die na-
tuͤrliche und eingepflantzte Feuchtigkeit/
ſampt den Geiſtern erfriehren/ daß ſie ſich
zuſammen ſetzen und erhaͤrten/ daß alſo das
Glied ſeine natuͤrliche Nahrung und Unter-
halt nicht haben kan. Derowegen/ ſo ſoll
man erſtlich den Patienten das Glied mit
Schnee oder kalten Waſſer reiben/ nach-
mahls behen in Saltz-Waſſer oder ſuͤſſer
Milch/ in welcher Roßmarin/ Lorbeer-
Blaͤtter/ Salbey und dergleichen erwaͤr-
mende Kraͤuter gekocht ſeyn/ damit alſo das
Bluth wiederumb hingezogen werde. In-
nerlich einen guten Theriac in Firne-Wein
zerrieben eingegeben/ mit Confect: alkermes
und Bezoar vermiſcht/ den andern Tag die
Behung wiederholen/ und nach dieſem das
Glied beſtreichen mit ol: therebint, ol: de
cera, ol: de lateribus. mit dem Sem: urticæ,
naſturtii &c. Wann aber der Froſt ſchon
eingeriſſen/ ſoll man den Ort ſcatificiren,
und
Cur und Hei-
lung.
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