Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Dritter Theil wann einer das Röhr-Ge-schwär und grossen Schmer- tzen dabey hätte/ und nicht harnen könte? Es geschicht offt/ daß die Patienten 48. Was
Dritter Theil wann einer das Roͤhr-Ge-ſchwaͤr uñ gꝛoſſen Schmeꝛ- tzen dabey haͤtte/ und nicht harnen koͤnte? Es geſchicht offt/ daß die Patienten 48. Was
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Dritter Theil
wann einer das Roͤhr-Ge-
ſchwaͤr uñ gꝛoſſen Schmeꝛ-
tzen dabey haͤtte/ und nicht
harnen koͤnte?
Es geſchicht offt/ daß die Patienten
die Zeit ihres Lebens mit ſolchen giffti-
gen Harn-Winden geplagt werden/
und wann ſie verwarloſet/ die Zeit ihres Le-
bens unheilſam dleiben/ wann aber eine
Verſtopffung des Harns dazu kompt/ wel-
ches geſchicht/ wann die Druͤßlein proſtatæ
verſchwollen/ und der Eingang der Harn-
Blaas ſehr entzuͤndet/ iſts ein Zeichen des
nahenden Todes/ den man mit dem cathe-
tere nicht woll helffen kan. Im harnen aber
den Schmertzen zu ſtillen/ ſoll man das
Waſſer-Glaß oder Nacht-Scherben voll
Milch oder warm Waſſer fuͤllen/ das
Maͤnnliche Glied hinein hengen/ und alſo
das Waſſer laſſen. Die Beſchwaͤrde des
Harns/ wird in Abſchaffung der Urſachen
curieret. Innerlich ſoll man Gerſten-
Waſſer geben/ mit Roſen- und Violen-
Safft/ die purgierende Sachen meiden/
hergegen die laxirende/ kuͤhlende und erwei-
chende erwehlen/ als: Die Mannam,
Casſiam und Thamarint: auch die Milch
von den erkaltenden Saamen mit Myr-
then-Safft.
Cur.
48. Was
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