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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von Geschwären.
dann die losen Beiner nicht mit Gewalt her-
auß reissen/ sondern solches der Natur be-
fehlen/ und mit Vitriol/ Kupffer-Rost/
sal armoniac und Alaun mit Eßig ver-
mischt/ begegnen. Siehe davon ein meh-
rers. Fabritius Hildanus cent. 2. obs: 22.
Aquapendens
trucknet solche Naasen-Ge-
schwär mit einem glüenden Eisen durch ein
Rohr fein mehlig ohne Schmertzen auß.

28. Was ist das Mund-Ge-
schwär so
Aphtha oder die
Schwemme genandt wird?

Solches Geschwär ist den jungen Kin-
dern gemein/ die fürnehmste entstehet offt-
mahls an dem Zahnfleisch/ und erstrecket
sich durch den Rachen/ zu dem Zäpflein/
Schlund/ und durch den gantzen Mund:
Galenus unterscheidet sie in zwey Arten/ de-Zweyerley
Schwemmt.

ren die eine/ als welche den Kindern durch
die scharffe Milch der Säugammen verur-
sachet worden/ leichtlich zu heilen sey: Die
andere aber/ als die aus einer hinzufliessen-
den bösen und gifftigen Feuchtigkeit ent-
springen/ schwerlich und mühsam zu heilen.
Den alten soll man alle scharffe Speisen ver-
bieten: Sinds junge Kinder/ soll man den
Säugammen erkaltende Speisen zu essen
geben/ die Milch temperiren und mäßigen/

den

von Geſchwaͤren.
dann die loſen Beiner nicht mit Gewalt her-
auß reiſſen/ ſondern ſolches der Natur be-
fehlen/ und mit Vitriol/ Kupffer-Roſt/
ſal armoniac und Alaun mit Eßig ver-
miſcht/ begegnen. Siehe davon ein meh-
rers. Fabritius Hildanus cent. 2. obſ: 22.
Aquapendens
trucknet ſolche Naaſen-Ge-
ſchwaͤr mit einem gluͤenden Eiſen durch ein
Rohr fein mehlig ohne Schmertzen auß.

28. Was iſt das Mund-Ge-
ſchwaͤr ſo
Aphtha oder die
Schwem̃e genandt wird?

Solches Geſchwaͤr iſt den jungen Kin-
dern gemein/ die fuͤrnehmſte entſtehet offt-
mahls an dem Zahnfleiſch/ und erſtrecket
ſich durch den Rachen/ zu dem Zaͤpflein/
Schlund/ und durch den gantzen Mund:
Galenus unterſcheidet ſie in zwey Arten/ de-Zweyerley
Schwemmt.

ren die eine/ als welche den Kindern durch
die ſcharffe Milch der Saͤugammen verur-
ſachet worden/ leichtlich zu heilen ſey: Die
andere aber/ als die aus einer hinzuflieſſen-
den boͤſen und gifftigen Feuchtigkeit ent-
ſpringen/ ſchwerlich und muͤhſam zu heilen.
Den alten ſoll man alle ſcharffe Speiſen ver-
bieten: Sinds junge Kinder/ ſoll man den
Saͤugammen erkaltende Speiſen zu eſſen
geben/ die Milch temperiren und maͤßigen/

den
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[351/0373] von Geſchwaͤren. dann die loſen Beiner nicht mit Gewalt her- auß reiſſen/ ſondern ſolches der Natur be- fehlen/ und mit Vitriol/ Kupffer-Roſt/ ſal armoniac und Alaun mit Eßig ver- miſcht/ begegnen. Siehe davon ein meh- rers. Fabritius Hildanus cent. 2. obſ: 22. Aquapendens trucknet ſolche Naaſen-Ge- ſchwaͤr mit einem gluͤenden Eiſen durch ein Rohr fein mehlig ohne Schmertzen auß. 28. Was iſt das Mund-Ge- ſchwaͤr ſo Aphtha oder die Schwem̃e genandt wird? Solches Geſchwaͤr iſt den jungen Kin- dern gemein/ die fuͤrnehmſte entſtehet offt- mahls an dem Zahnfleiſch/ und erſtrecket ſich durch den Rachen/ zu dem Zaͤpflein/ Schlund/ und durch den gantzen Mund: Galenus unterſcheidet ſie in zwey Arten/ de- ren die eine/ als welche den Kindern durch die ſcharffe Milch der Saͤugammen verur- ſachet worden/ leichtlich zu heilen ſey: Die andere aber/ als die aus einer hinzuflieſſen- den boͤſen und gifftigen Feuchtigkeit ent- ſpringen/ ſchwerlich und muͤhſam zu heilen. Den alten ſoll man alle ſcharffe Speiſen ver- bieten: Sinds junge Kinder/ ſoll man den Saͤugammen erkaltende Speiſen zu eſſen geben/ die Milch temperiren und maͤßigen/ den Zweyerley Schwemmt.

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/373>, abgerufen am 24.11.2024.