Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Dritter Theil Geschwären kan ich denen Unrechtmässig-keiten eben wol zu hülffe kommen/ das Ge- schwär aber nichts desto weniger versäu- men/ und der Gebühr nach außtrucknen/ aber in diesem Fall laufft eines wider das andere/ und muß alsdann das Schwär verabsäumen und nur der Unrechtmäßig- keit zu Hülffe kommen/ weßwegen man dann den Ort wie Galenus lehret/ entweder mit warmen Wasser/ oder Oehl und Was- ser zusammen/ behet/ so lang biß das her- umbliegende Fleisch roht/ weich und feucht wird/ nach der Behung legt man ein Sälb- lein über/ von Schleim auß Gersten/ Päp- pel-Blätter in Wasser gesotten/ Schwein- schmaltz und Honig/ zusammen in einen Mörsel zerstossen. 18. Wie ist ein Geschwär mit Kennzeichen.einer Feuchtigkeit zu erken- nen und zu heilen? Dieses wird erkandt auß der Menge des und
Dritter Theil Geſchwaͤren kan ich denen Unrechtmaͤſſig-keiten eben wol zu huͤlffe kommen/ das Ge- ſchwaͤr aber nichts deſto weniger verſaͤu- men/ und der Gebuͤhr nach außtrucknen/ aber in dieſem Fall laufft eines wider das andere/ und muß alsdann das Schwaͤr verabſaͤumen und nur der Unrechtmaͤßig- keit zu Huͤlffe kommen/ weßwegen man dann den Ort wie Galenus lehret/ entweder mit warmen Waſſer/ oder Oehl und Waſ- ſer zuſammen/ behet/ ſo lang biß das her- umbliegende Fleiſch roht/ weich und feucht wird/ nach der Behung legt man ein Saͤlb- lein uͤber/ von Schleim auß Gerſten/ Paͤp- pel-Blaͤtter in Waſſer geſotten/ Schwein- ſchmaltz und Honig/ zuſammen in einen Moͤrſel zerſtoſſen. 18. Wie iſt ein Geſchwaͤr mit Keñzeichen.einer Feuchtigkeit zu erken- nen und zu heilen? Dieſes wird erkandt auß der Menge des und
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Dritter Theil
Geſchwaͤren kan ich denen Unrechtmaͤſſig-
keiten eben wol zu huͤlffe kommen/ das Ge-
ſchwaͤr aber nichts deſto weniger verſaͤu-
men/ und der Gebuͤhr nach außtrucknen/
aber in dieſem Fall laufft eines wider das
andere/ und muß alsdann das Schwaͤr
verabſaͤumen und nur der Unrechtmaͤßig-
keit zu Huͤlffe kommen/ weßwegen man
dann den Ort wie Galenus lehret/ entweder
mit warmen Waſſer/ oder Oehl und Waſ-
ſer zuſammen/ behet/ ſo lang biß das her-
umbliegende Fleiſch roht/ weich und feucht
wird/ nach der Behung legt man ein Saͤlb-
lein uͤber/ von Schleim auß Gerſten/ Paͤp-
pel-Blaͤtter in Waſſer geſotten/ Schwein-
ſchmaltz und Honig/ zuſammen in einen
Moͤrſel zerſtoſſen.
18. Wie iſt ein Geſchwaͤr mit
einer Feuchtigkeit zu erken-
nen und zu heilen?
Dieſes wird erkandt auß der Menge des
Unrahts und der Schwammechten weiche/
des herumbliegenden und uͤberwachſenden
Fleiſches: dieſes nun zu verbeſſeren muß
man trucknende Mittel/ doch nach Gele-
genheit der Menge des Unraths vor die
Hand nehmen/ als das Alaun-Waſſer/
welches uͤber die Maſſen trucknet/ ſaubert
und
Cur.
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