Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Ander Theil vorbey gehe/ und wann du auff das Bein-lein oder Gräd kommest/ so drehe es fein ge- mach umb/ und ziehe alsdann das Instru- ment in die Höhe/ so wird entweder die Gräd oder Knöchlein in des Instruments Löchlein bestecken bleiben/ oder an dem Schwamlein hangen/ oder es wird dassel- bige in den Magen hinunter gestossen. 97. Was ist zu thun/ wann einer hinten am Halß eine Wunde hätte/ und die Wunde sich gern überschlupffte? Wann sonsten keine Blut- und Pulß- 98. Was
Ander Theil vorbey gehe/ und wann du auff das Bein-lein oder Graͤd kommeſt/ ſo drehe es fein ge- mach umb/ und ziehe alsdann das Inſtru- ment in die Hoͤhe/ ſo wird entweder die Graͤd oder Knoͤchlein in des Inſtruments Loͤchlein beſtecken bleiben/ oder an dem Schwamlein hangen/ oder es wird daſſel- bige in den Magen hinunter geſtoſſen. 97. Was iſt zu thun/ wann einer hinten am Halß eine Wunde haͤtte/ und die Wunde ſich gern uͤberſchlupffte? Wann ſonſten keine Blut- und Pulß- 98. Was
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0268" n="246"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Ander Theil</hi></fw><lb/> vorbey gehe/ und wann du auff das Bein-<lb/> lein oder Graͤd kommeſt/ ſo drehe es fein ge-<lb/> mach umb/ und ziehe alsdann das Inſtru-<lb/> ment in die Hoͤhe/ ſo wird entweder die<lb/> Graͤd oder Knoͤchlein in des Inſtruments<lb/> Loͤchlein beſtecken bleiben/ oder an dem<lb/> Schwamlein hangen/ oder es wird daſſel-<lb/> bige in den Magen hinunter geſtoſſen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">97. Was iſt zu thun/ wann einer<lb/> hinten am Halß eine Wunde<lb/> haͤtte/ und die Wunde ſich<lb/> gern uͤberſchlupffte?</hi> </head><lb/> <p>Wann ſonſten keine Blut- und Pulß-<lb/> Ader/ zu dem auch kein Nerv verwundet/<lb/> ſollman mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">digeriren,</hi></hi> hefften/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">mundifici</hi></hi>erẽ/<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">defendi</hi></hi>ren uñ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">conſolidie</hi></hi>ren verfahrẽ/ wie bey<lb/> anderen Fleiſch-Wunden gedacht worden/<lb/> allein dieſes iſt woll in acht zu nehmen/ daß<lb/> man zugleich Artzeney brauche/ das Haupt<lb/> zu ſterckẽ/ deñ leicht eine <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">convulſion</hi></hi> dazu kom-<lb/> men kan/ dieweil die Nerven an ſolchem<lb/> Ort leicht koͤnnen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">lædi</hi></hi>ret werden: Im uͤbri-<lb/> gen muß man wegen der Uberſtulpung Fleiß<lb/> anwenden/ daß die Haut ſo viel muͤglich/<lb/> erweichet/ und die Lefftzen im Anfang an<lb/> einander gebracht/ und das uͤbrige mit<lb/> Fleiſch angefuͤllet werde.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">98. Was</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [246/0268]
Ander Theil
vorbey gehe/ und wann du auff das Bein-
lein oder Graͤd kommeſt/ ſo drehe es fein ge-
mach umb/ und ziehe alsdann das Inſtru-
ment in die Hoͤhe/ ſo wird entweder die
Graͤd oder Knoͤchlein in des Inſtruments
Loͤchlein beſtecken bleiben/ oder an dem
Schwamlein hangen/ oder es wird daſſel-
bige in den Magen hinunter geſtoſſen.
97. Was iſt zu thun/ wann einer
hinten am Halß eine Wunde
haͤtte/ und die Wunde ſich
gern uͤberſchlupffte?
Wann ſonſten keine Blut- und Pulß-
Ader/ zu dem auch kein Nerv verwundet/
ſollman mit digeriren, hefften/ mundificierẽ/
defendiren uñ conſolidieren verfahrẽ/ wie bey
anderen Fleiſch-Wunden gedacht worden/
allein dieſes iſt woll in acht zu nehmen/ daß
man zugleich Artzeney brauche/ das Haupt
zu ſterckẽ/ deñ leicht eine convulſion dazu kom-
men kan/ dieweil die Nerven an ſolchem
Ort leicht koͤnnen lædiret werden: Im uͤbri-
gen muß man wegen der Uberſtulpung Fleiß
anwenden/ daß die Haut ſo viel muͤglich/
erweichet/ und die Lefftzen im Anfang an
einander gebracht/ und das uͤbrige mit
Fleiſch angefuͤllet werde.
98. Was
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeBei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |