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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Ander Theil
er mit einer Hüner Feder ein Sälblein ein/
gemacht von Rosen-Wegereich- und Au-
gentrost-Wasser preparirte tutien, Bley-
weiß/ gebrand Hirschhorn mit dicken Qvit-
ten-Schleim zum Salblein gemacht/ wird
also innerhalb zehen oder mehr Tagen alles
des jenige was angewachsen/ durch besag-
ten Fadem abgeschnitten/ die Stirn und
Augenlied schmieret man mit Regenwürm-
öhl/ und legt ein Säcklein darüber von Be-
thonien/ Augentrost/ Chamillen/ Schlüs-
selblumen/ Rosen und Roßmarin/ in
Wasser gesotten.

81. Wie ist zu helffen/ wann ei-
nem durch Fallen oder stos-
sen das Hintertheil am
Augapffel herfur gekehret
were?
Platerus in
lib: Praxeos
& observ:
lib: 1: pag:

103.

Dieses ist ein sorglicher Handel/ denn
schlechte Artzeneyen verachtet es/ wann
man aber starcke/ als zusammenziehende
Mittel brauchet/ machet man durch die
Einschrumpffung und einruntzelung das
Sehen schwach; doch kan man das rothe
Rosen-Wasser/ in welchem die Flores Ba-
laustiae
gekocht/ so woll überlegen/ als ein-
tröpflen. Item, Granatschelffen in Rosen-
wasser gesotten. Man muß auch zu gleich

den

Ander Theil
er mit einer Huͤner Feder ein Saͤlblein ein/
gemacht von Roſen-Wegereich- und Au-
gentroſt-Waſſer preparirte tutien, Bley-
weiß/ gebrand Hirſchhorn mit dicken Qvit-
ten-Schleim zum Salblein gemacht/ wird
alſo innerhalb zehen oder mehr Tagen alles
des jenige was angewachſen/ durch beſag-
ten Fadem abgeſchnitten/ die Stirn und
Augenlied ſchmieret man mit Regenwuͤrm-
oͤhl/ und legt ein Saͤcklein daruͤber von Be-
thonien/ Augentroſt/ Chamillen/ Schluͤſ-
ſelblumen/ Roſen und Roßmarin/ in
Waſſer geſotten.

81. Wie iſt zu helffen/ wann ei-
nem durch Fallen oder ſtoſ-
ſen das Hintertheil am
Augapffel herfur gekehret
were?
Platerus in
lib: Praxeos
& obſerv:
lib: 1: pag:

103.

Dieſes iſt ein ſorglicher Handel/ denn
ſchlechte Artzeneyen verachtet es/ wann
man aber ſtarcke/ als zuſammenziehende
Mittel brauchet/ machet man durch die
Einſchrumpffung und einruntzelung das
Sehen ſchwach; doch kan man das rothe
Roſen-Waſſer/ in welchem die Flores Ba-
lauſtiæ
gekocht/ ſo woll uͤberlegen/ als ein-
troͤpflen. Item, Granatſchelffen in Roſen-
waſſer geſotten. Man muß auch zu gleich

den
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[232/0254] Ander Theil er mit einer Huͤner Feder ein Saͤlblein ein/ gemacht von Roſen-Wegereich- und Au- gentroſt-Waſſer preparirte tutien, Bley- weiß/ gebrand Hirſchhorn mit dicken Qvit- ten-Schleim zum Salblein gemacht/ wird alſo innerhalb zehen oder mehr Tagen alles des jenige was angewachſen/ durch beſag- ten Fadem abgeſchnitten/ die Stirn und Augenlied ſchmieret man mit Regenwuͤrm- oͤhl/ und legt ein Saͤcklein daruͤber von Be- thonien/ Augentroſt/ Chamillen/ Schluͤſ- ſelblumen/ Roſen und Roßmarin/ in Waſſer geſotten. 81. Wie iſt zu helffen/ wann ei- nem durch Fallen oder ſtoſ- ſen das Hintertheil am Augapffel herfur gekehret were? Dieſes iſt ein ſorglicher Handel/ denn ſchlechte Artzeneyen verachtet es/ wann man aber ſtarcke/ als zuſammenziehende Mittel brauchet/ machet man durch die Einſchrumpffung und einruntzelung das Sehen ſchwach; doch kan man das rothe Roſen-Waſſer/ in welchem die Flores Ba- lauſtiæ gekocht/ ſo woll uͤberlegen/ als ein- troͤpflen. Item, Granatſchelffen in Roſen- waſſer geſotten. Man muß auch zu gleich den

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/254>, abgerufen am 22.11.2024.