Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.von den Wunden. daß kein Apostema verursachet werde/ her-nach die Narbe mit ol: camphorae, ovorum, myrrhae oder Talci oder Wasser von gesotte- nen Eyern in balneo destillirt/ vertreiben. 80. Wie ist zu rathen/ wenn ei- nem der Augapffel an das Augenlied gewachsen were? Wie ist solches Fleisch weg zu bringen? Solche Zusammen-wachsung geschicht/Ursach. er P iiij
von den Wunden. daß kein Apoſtema verurſachet werde/ her-nach die Narbe mit ol: camphoræ, ovorum, myrrhæ oder Talci oder Waſſer von geſotte- nen Eyern in balneo deſtillirt/ vertreiben. 80. Wie iſt zu rathen/ wenn ei- nem der Augapffel an das Augenlied gewachſẽ were? Wie iſt ſolches Fleiſch weg zu bringen? Solche Zuſammen-wachſung geſchicht/Urſach. er P iiij
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von den Wunden.
daß kein Apoſtema verurſachet werde/ her-
nach die Narbe mit ol: camphoræ, ovorum,
myrrhæ oder Talci oder Waſſer von geſotte-
nen Eyern in balneo deſtillirt/ vertreiben.
80. Wie iſt zu rathen/ wenn ei-
nem der Augapffel an das
Augenlied gewachſẽ were?
Wie iſt ſolches Fleiſch weg
zu bringen?
Solche Zuſammen-wachſung geſchicht/
wann die Geſchwaͤr oder Wunden der Au-
gen nachlaͤſſig geheilet werden/ wann
nehmlich zwiſchen dem verwundetem Aug-
apffel und Augenlied/ entweder nichts dar-
zwiſchen geleget wird/ oder faͤſt zugebun-
den werden. Wiewol nun Celſus lib: 7.
cap. 7, und Hieronymus Fabritius ab aqua-
pendente in cap. de ancyloblepharo lehren/
ſolches durch den Schnitt zu curiren/ ſo hat
doch Hildanus cent. 6. Obſerv: 7. eine an-
dere Weiſe ohne Schnit zu helffen: nem-
lich/ Er bindet einen ſeidenen Fadem an
das Ende eines krummen ſubtielen Su-
chers/ und faͤhret von einem Augen-Win-
ckel biß zum andern durch/ und bindet die
zwey Ende der Seiden aneinander/ haͤnget
des Tages ein Gewichtlein Bley eines
Qvintl: ſchwaͤr daran/ in das Aug ſtreicht
er
Urſach.
Cur ohne
Schnitt.
P iiij
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