Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Ander Theil Liquore Johan Andreae a Cruce laulecht etzli-che Tropffen in das verwundete Hirn fallen lassen/ ein lindes Tüchlein eingetunckt dar- Lib. 2. cap. 20.ein legen/ oder des Aquapendentis berühm- tes Oehl gebrauchen/ oben darauff zwischen das Cranium und Meninges ein ungv: cepha- licum warm einlegen/ unter dem verbinden die Wunde allezeit mit einem warmen Kräuter-Säcklein behen/ damit die rohe Lufft nicht hindere/ auff das blosse Bein truckne Tüchlein legen/ die Lefftzen der Wun- den/ mit einem guten digestiv versehen/ über die Wunde ein Haupt-Pflaster gebrau- chen/ das gantze Haupt/ Genick und Rück- grad mit Oel und Salben defendiren/ nach- Innerliche Cur.dem der Mensch complexioniret. Sonsten soll man nach Anleitung der Medicorum, in Mangelung dessen/ den Leib öffnen/ das Haupt und Magen stärcken/ und so ein Fieber dazu kompt die faulen humores ab- schaffen. 49. Wann einem eine Sub- Schaumich-stantz zwischen der Hirn- schal heraus gienge/ wie ist es zuerkennen/ ob sie vom Hirn wäre oder nicht? ter Jäst dem Hirn gleich. Es pfleget in den Wunden des Haupts/ kom-
Ander Theil Liquore Johan Andreæ a Cruce laulecht etzli-che Tropffen in das verwundete Hirn fallen laſſen/ ein lindes Tuͤchlein eingetunckt dar- Lib. 2. cap. 20.ein legen/ oder des Aquapendentis beruͤhm- tes Oehl gebrauchen/ oben darauff zwiſchen das Cranium und Meninges ein ungv: cepha- licum warm einlegen/ unter dem verbinden die Wunde allezeit mit einem warmen Kraͤuter-Saͤcklein behen/ damit die rohe Lufft nicht hindere/ auff das bloſſe Bein truckne Tuͤchlein legen/ die Lefftzen der Wun- den/ mit einem guten digeſtiv verſehen/ uͤber die Wunde ein Haupt-Pflaſter gebrau- chen/ das gantze Haupt/ Genick und Ruͤck- grad mit Oel und Salben defendiren/ nach- Innerliche Cur.dem der Menſch complexioniret. Sonſten ſoll man nach Anleitung der Medicorum, in Mangelung deſſen/ den Leib oͤffnen/ das Haupt und Magen ſtaͤrcken/ und ſo ein Fieber dazu kompt die faulen humores ab- ſchaffen. 49. Wann einem eine Sub- Schaumich-ſtantz zwiſchen der Hirn- ſchal heraus gienge/ wie iſt es zuerkennen/ ob ſie vom Hirn waͤre oder nicht? ter Jaͤſt dem Hirn gleich. Es pfleget in den Wunden des Haupts/ kom-
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Ander Theil
Liquore Johan Andreæ a Cruce laulecht etzli-
che Tropffen in das verwundete Hirn fallen
laſſen/ ein lindes Tuͤchlein eingetunckt dar-
ein legen/ oder des Aquapendentis beruͤhm-
tes Oehl gebrauchen/ oben darauff zwiſchen
das Cranium und Meninges ein ungv: cepha-
licum warm einlegen/ unter dem verbinden
die Wunde allezeit mit einem warmen
Kraͤuter-Saͤcklein behen/ damit die rohe
Lufft nicht hindere/ auff das bloſſe Bein
truckne Tuͤchlein legen/ die Lefftzen der Wun-
den/ mit einem guten digeſtiv verſehen/ uͤber
die Wunde ein Haupt-Pflaſter gebrau-
chen/ das gantze Haupt/ Genick und Ruͤck-
grad mit Oel und Salben defendiren/ nach-
dem der Menſch complexioniret. Sonſten
ſoll man nach Anleitung der Medicorum,
in Mangelung deſſen/ den Leib oͤffnen/ das
Haupt und Magen ſtaͤrcken/ und ſo ein
Fieber dazu kompt die faulen humores ab-
ſchaffen.
Lib. 2. cap.
20.
Innerliche
Cur.
49. Wann einem eine Sub-
ſtantz zwiſchen der Hirn-
ſchal heraus gienge/ wie iſt
es zuerkennen/ ob ſie vom
Hirn waͤre oder nicht?
Es pfleget in den Wunden des Haupts/
zwiſchen der Hirnſchal etwas hervor zu
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Zitationshilfe: | Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/232>, abgerufen am 22.07.2024. |