Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.von Geschwülsten. Es ist eine Geschwulst von Anfang lang-Paraeus. Schwei- L
von Geſchwuͤlſten. Es iſt eine Geſchwulſt von Anfang lang-Paræus. Schwei- L
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0183" n="161"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">von Geſchwuͤlſten.</hi> </fw><lb/> <p>Es iſt eine Geſchwulſt von Anfang lang-<note place="right"><hi rendition="#aq">Paræus.</hi></note><lb/> lecht/ und hin und her beweglich/ nach-<lb/> mals aber/ hoch und unbeweglich/ in den<lb/> Truͤſen eingewurtzelt/ als in denen hinter<lb/> den Ohren/ wann ſich das Hirn von der<lb/> gifftigen und Peſtilentziſchen Matery entle-<lb/> diget: Unter den Armen/ wann ſie auß<lb/> dem Hertzen getrieben; und zum dritten/<lb/> neben dem Gemaͤchte/ wann es auß der Le-<lb/> ber kompt. Sie haben eine dicke und zaͤhe<lb/> Matery/ anfaͤnglich wann ſie noch im zu-<lb/> nehmen ſind/ haben ſie eine ſtechenden<lb/> Schmertz bey ſich/ da ſich dann die Matery<note place="right">Keñzeichen.</note><lb/> bald/ hernach zuſammen ziehet/ ſich allge-<lb/> mach erhebet und entzuͤndet/ welches dann<lb/> ein gutt Zeichen iſt: wann ſie aber bleich/<lb/> und bleyfaͤrbig/ ſind ſie boͤß und toͤdlich/<lb/> wie auch dieſelben/ welche mit groſſem Un-<lb/> geſtuͤm groß werden/ und in der eil zuneh-<lb/> men. Dieſen nun zubegegnen/ muß man<note place="right">Cur.</note><lb/> ſo bald ſie ſich erzeigen/ eine Ventoſe mit<lb/> groſſer Flammen auffſetzen/ ſelbige eine<lb/> Viertelſtunde ſtehen laſſen/ in drey ſtunden<lb/> ſolches wiederholen/ und ein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cataplasma</hi></hi><lb/> von gebratenen Zwifeln/ in welchen The-<lb/> riack und Rau tenblaͤtter gefuͤllt geweſen/<lb/> mit Sawerteich und Schweinen-ſchmaltz<lb/> zerſtoſſen/ warm uͤberlegen/ oder eine <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ca-<lb/> taplaſma</hi></hi> von Ibiſchwurtz/ Lilgen/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fœn:<lb/> Grac.</hi></hi> Leinſaamen/ Senff/ Feigen und<lb/> <fw place="bottom" type="sig">L</fw><fw place="bottom" type="catch">Schwei-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [161/0183]
von Geſchwuͤlſten.
Es iſt eine Geſchwulſt von Anfang lang-
lecht/ und hin und her beweglich/ nach-
mals aber/ hoch und unbeweglich/ in den
Truͤſen eingewurtzelt/ als in denen hinter
den Ohren/ wann ſich das Hirn von der
gifftigen und Peſtilentziſchen Matery entle-
diget: Unter den Armen/ wann ſie auß
dem Hertzen getrieben; und zum dritten/
neben dem Gemaͤchte/ wann es auß der Le-
ber kompt. Sie haben eine dicke und zaͤhe
Matery/ anfaͤnglich wann ſie noch im zu-
nehmen ſind/ haben ſie eine ſtechenden
Schmertz bey ſich/ da ſich dann die Matery
bald/ hernach zuſammen ziehet/ ſich allge-
mach erhebet und entzuͤndet/ welches dann
ein gutt Zeichen iſt: wann ſie aber bleich/
und bleyfaͤrbig/ ſind ſie boͤß und toͤdlich/
wie auch dieſelben/ welche mit groſſem Un-
geſtuͤm groß werden/ und in der eil zuneh-
men. Dieſen nun zubegegnen/ muß man
ſo bald ſie ſich erzeigen/ eine Ventoſe mit
groſſer Flammen auffſetzen/ ſelbige eine
Viertelſtunde ſtehen laſſen/ in drey ſtunden
ſolches wiederholen/ und ein Cataplasma
von gebratenen Zwifeln/ in welchen The-
riack und Rau tenblaͤtter gefuͤllt geweſen/
mit Sawerteich und Schweinen-ſchmaltz
zerſtoſſen/ warm uͤberlegen/ oder eine Ca-
taplaſma von Ibiſchwurtz/ Lilgen/ Fœn:
Grac. Leinſaamen/ Senff/ Feigen und
Schwei-
Paræus.
Keñzeichen.
Cur.
L
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeBei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |