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Büchner, Georg: Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß. Frankfurt (Main), 1879.

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Mit Anfang des Jahres 1837 scheint Büchner's Stim-
mung trüber geworden zu sein, wohl nur durch das Unan-
genehme der längeren Trennung von seiner Braut, da mit
seinen sonstigen Angelegenheiten Alles nach Wunsch ging.
(Man vergl. die Briefe an die Braut auf S. 378-380).

Die neue Wohnung am See bei dem "kleinen Wirth"
(S. 380) sollte Büchner nicht mehr beziehen. Am 2. Februar
klagte er das erste Unwohlsein, das sich rasch zu einer heftigen
Krankheit ausbildete. Dr. Zehnder und Schönlein
leiteten die ärztliche Behandlung. Seine Freunde Wilhelm
Braubach
und Schmid, sowie die Frau von Schulz
pflegten ihn mit aufopfernder Sorgfalt und mit der Liebe,
die er bei allen ihm näher Stehenden für sich erweckt hatte.
(Man vergl. den Bericht der Frau Schulz über "Büchner's
letzte Tage" auf Seite 421 ff.) Schulz selbst erzählt die
letzten Lebensaugenblicke des Dichters in seinem damals in
der Züricher Zeitung erschienenen Nekrolog. (Man vergl.
S. 435 u. 436.)

Büchner's Krankheit und Tod erregten die lebhafteste
Theilnahme an dem Orte, wo er erst seit wenigen Monaten
gelebt hatte. Die ausgezeichnetsten Bewohner der Stadt, die
beiden Bürgermeister an der Spitze, folgten seiner Bahre.
-- Große Hoffnungen und das Lebensglück eines edlen
Mädchens wurden mit ihm zu Grabe getragen. "Mein
Leben," schrieb damals seine Braut, "gleicht einem schwülen
Sommertage! Morgens heitere angenehme Luft -- in etlichen
Stunden Sturm und Gewitter, zerknickte Blumen, zerschlagene
Pflanzen. Meine Ansprüche auf Lebensglück, auf eine heitere
Zukunft zu Grabe getragen, Alles, Alles verloren. -- --"



Mit Anfang des Jahres 1837 ſcheint Büchner's Stim-
mung trüber geworden zu ſein, wohl nur durch das Unan-
genehme der längeren Trennung von ſeiner Braut, da mit
ſeinen ſonſtigen Angelegenheiten Alles nach Wunſch ging.
(Man vergl. die Briefe an die Braut auf S. 378-380).

Die neue Wohnung am See bei dem "kleinen Wirth"
(S. 380) ſollte Büchner nicht mehr beziehen. Am 2. Februar
klagte er das erſte Unwohlſein, das ſich raſch zu einer heftigen
Krankheit ausbildete. Dr. Zehnder und Schönlein
leiteten die ärztliche Behandlung. Seine Freunde Wilhelm
Braubach
und Schmid, ſowie die Frau von Schulz
pflegten ihn mit aufopfernder Sorgfalt und mit der Liebe,
die er bei allen ihm näher Stehenden für ſich erweckt hatte.
(Man vergl. den Bericht der Frau Schulz über "Büchner's
letzte Tage" auf Seite 421 ff.) Schulz ſelbſt erzählt die
letzten Lebensaugenblicke des Dichters in ſeinem damals in
der Züricher Zeitung erſchienenen Nekrolog. (Man vergl.
S. 435 u. 436.)

Büchner's Krankheit und Tod erregten die lebhafteſte
Theilnahme an dem Orte, wo er erſt ſeit wenigen Monaten
gelebt hatte. Die ausgezeichnetſten Bewohner der Stadt, die
beiden Bürgermeiſter an der Spitze, folgten ſeiner Bahre.
— Große Hoffnungen und das Lebensglück eines edlen
Mädchens wurden mit ihm zu Grabe getragen. "Mein
Leben," ſchrieb damals ſeine Braut, "gleicht einem ſchwülen
Sommertage! Morgens heitere angenehme Luft — in etlichen
Stunden Sturm und Gewitter, zerknickte Blumen, zerſchlagene
Pflanzen. Meine Anſprüche auf Lebensglück, auf eine heitere
Zukunft zu Grabe getragen, Alles, Alles verloren. — —"



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[CLXXVI/0192] Mit Anfang des Jahres 1837 ſcheint Büchner's Stim- mung trüber geworden zu ſein, wohl nur durch das Unan- genehme der längeren Trennung von ſeiner Braut, da mit ſeinen ſonſtigen Angelegenheiten Alles nach Wunſch ging. (Man vergl. die Briefe an die Braut auf S. 378-380). Die neue Wohnung am See bei dem "kleinen Wirth" (S. 380) ſollte Büchner nicht mehr beziehen. Am 2. Februar klagte er das erſte Unwohlſein, das ſich raſch zu einer heftigen Krankheit ausbildete. Dr. Zehnder und Schönlein leiteten die ärztliche Behandlung. Seine Freunde Wilhelm Braubach und Schmid, ſowie die Frau von Schulz pflegten ihn mit aufopfernder Sorgfalt und mit der Liebe, die er bei allen ihm näher Stehenden für ſich erweckt hatte. (Man vergl. den Bericht der Frau Schulz über "Büchner's letzte Tage" auf Seite 421 ff.) Schulz ſelbſt erzählt die letzten Lebensaugenblicke des Dichters in ſeinem damals in der Züricher Zeitung erſchienenen Nekrolog. (Man vergl. S. 435 u. 436.) Büchner's Krankheit und Tod erregten die lebhafteſte Theilnahme an dem Orte, wo er erſt ſeit wenigen Monaten gelebt hatte. Die ausgezeichnetſten Bewohner der Stadt, die beiden Bürgermeiſter an der Spitze, folgten ſeiner Bahre. — Große Hoffnungen und das Lebensglück eines edlen Mädchens wurden mit ihm zu Grabe getragen. "Mein Leben," ſchrieb damals ſeine Braut, "gleicht einem ſchwülen Sommertage! Morgens heitere angenehme Luft — in etlichen Stunden Sturm und Gewitter, zerknickte Blumen, zerſchlagene Pflanzen. Meine Anſprüche auf Lebensglück, auf eine heitere Zukunft zu Grabe getragen, Alles, Alles verloren. — —"

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Zitationshilfe: Büchner, Georg: Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß. Frankfurt (Main), 1879, S. CLXXVI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_werke_1879/192>, abgerufen am 27.11.2024.