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Büchner, Georg: Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß. Frankfurt (Main), 1879.

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einen starken Mitkämpfer erblickte und seinen Beifall nicht
sparte, konnte es natürlich von reactionär-pietistischer Seite
nicht an der Bekämpfung eines Autors fehlen, der die Prin-
cipien der Revolution und der Freigeisterei so offen und mit
so seltenem Talent entwickelt hatte, und zwar gerade aus
derjenigen Periode der Französischen Umwälzung, welche man
bisher nur verstohlen und alsdann nicht ohne die lebhaftesten
Aeußerungen eines frommen Abscheues zu nennen gewohnt
war. Büchner selbst blieb diesem Treiben ziemlich fremd;
nur versprengte Nachrichten über das Schicksal seines Erst-
lings kamen zu ihm über den Rhein; dagegen blieb er von
jetzt an in fortwährender brieflicher Verbindung mit Gutzkow.
(Man vergl. S. 381 u. flgd.) In den abgedruckten Briefen
aus Straßburg vom 5. Mai (S. 347) und vom 28. Juli
1835 (S. 353) gibt er einen zur Beurtheilung wesentlichen
Commentar zu Danton" und eine Selbstrecension des-
selben. --

Der großen geistigen Aufregung folgte in Straßburg
Abspannung, aber auch eine wohlthätige Ruhe und Erholung
in der Nähe der Geliebten. Büchner fühlte sich sicher vor
den gefürchteten Leiden eines langwierigen Kerkers, und eine
heitere Stimmung spricht aus seinen Briefen, die nur durch
die Sorge um seine Zukunft und den Schmerz über die Leiden
seiner politischen Freunde in Deutschland getrübt wird. Dem
politischen Treiben, das um jene Zeit durch den in Lau-
sanne in der Schweiz zwischen den Abgesandten des "Jungen
Europa" und denen der französischen Republikaner geschlos-
senen Verbrüderungsvertrag (10. April 1836) neue Nahrung
erhielt, blieb er von jetzt an fern. Gutzkow schreibt darüber:
"Büchner hörte bald auf, von gewaltsamen Umwälzungen zu

einen ſtarken Mitkämpfer erblickte und ſeinen Beifall nicht
ſparte, konnte es natürlich von reactionär-pietiſtiſcher Seite
nicht an der Bekämpfung eines Autors fehlen, der die Prin-
cipien der Revolution und der Freigeiſterei ſo offen und mit
ſo ſeltenem Talent entwickelt hatte, und zwar gerade aus
derjenigen Periode der Franzöſiſchen Umwälzung, welche man
bisher nur verſtohlen und alsdann nicht ohne die lebhafteſten
Aeußerungen eines frommen Abſcheues zu nennen gewohnt
war. Büchner ſelbſt blieb dieſem Treiben ziemlich fremd;
nur verſprengte Nachrichten über das Schickſal ſeines Erſt-
lings kamen zu ihm über den Rhein; dagegen blieb er von
jetzt an in fortwährender brieflicher Verbindung mit Gutzkow.
(Man vergl. S. 381 u. flgd.) In den abgedruckten Briefen
aus Straßburg vom 5. Mai (S. 347) und vom 28. Juli
1835 (S. 353) gibt er einen zur Beurtheilung weſentlichen
Commentar zu Danton" und eine Selbſtrecenſion des-
ſelben. —

Der großen geiſtigen Aufregung folgte in Straßburg
Abſpannung, aber auch eine wohlthätige Ruhe und Erholung
in der Nähe der Geliebten. Büchner fühlte ſich ſicher vor
den gefürchteten Leiden eines langwierigen Kerkers, und eine
heitere Stimmung ſpricht aus ſeinen Briefen, die nur durch
die Sorge um ſeine Zukunft und den Schmerz über die Leiden
ſeiner politiſchen Freunde in Deutſchland getrübt wird. Dem
politiſchen Treiben, das um jene Zeit durch den in Lau-
ſanne in der Schweiz zwiſchen den Abgeſandten des "Jungen
Europa" und denen der franzöſiſchen Republikaner geſchloſ-
ſenen Verbrüderungsvertrag (10. April 1836) neue Nahrung
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Zitationshilfe: Büchner, Georg: Sämmtliche Werke und handschriftlicher Nachlaß. Frankfurt (Main), 1879, S. CLXVII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_werke_1879/183>, abgerufen am 24.11.2024.