jene Vorgänge keine Ausnahme von den allgemeinen, dem Stoff inhärenten Gesetzen gemacht haben können und daß in diesem selbst die Ursache zu jener bestimmten Art der Bewegung gelegen haben muß. Wir haben um so mehr hierzu das Recht, als die vielen Unregelmäßig- keiten, Zufälligkeiten und Zweckwidrigkeiten in der An- ordnung des Weltganzen und der einzelnen Weltkörper untereinander auch ganz direct den Gedanken an eine persönliche Thätigkeit bei jener Anordnung ausschließen. Wenn es einer persönlichen Schöpferkraft darauf ankam, Welten und Wohnplätze für Thiere und Menschen zu schaffen, warum alsdann jener ungeheure, wüste, leere, nutzlose Weltraum, in dem nur hie und da einzelne Son- nen und Erden als fast verschwindende Pünktchen schwim- men? Warum sind die andern Planeten unseres Sonnen- systems nicht so eingerichtet, daß sie ebenfalls von Men- schen bewohnt werden können? Warum ist der Mond ohne Wasser und Atmosphäre und darum jeder organi- schen Entwicklung feindlich? Wozu die Unregelmäßigkeiten und ungeheuren Verschiedenheiten in der Größe und Entfernung der einzelnen Planeten unseres Sonnensystems? Warum fehlt hier jede Ordnung, jede Symmetrie, jede Schönheit? Warum sind alle Vergleichungen, Analogieen, Spekulationen, welche man auf die Zahl und Bildung der Planeten baute, zu Schanden geworden? -- Weil das zufällige Begegnen der Elemente keine höhere Ordnung
jene Vorgänge keine Ausnahme von den allgemeinen, dem Stoff inhärenten Geſetzen gemacht haben können und daß in dieſem ſelbſt die Urſache zu jener beſtimmten Art der Bewegung gelegen haben muß. Wir haben um ſo mehr hierzu das Recht, als die vielen Unregelmäßig- keiten, Zufälligkeiten und Zweckwidrigkeiten in der An- ordnung des Weltganzen und der einzelnen Weltkörper untereinander auch ganz direct den Gedanken an eine perſönliche Thätigkeit bei jener Anordnung ausſchließen. Wenn es einer perſönlichen Schöpferkraft darauf ankam, Welten und Wohnplätze für Thiere und Menſchen zu ſchaffen, warum alsdann jener ungeheure, wüſte, leere, nutzloſe Weltraum, in dem nur hie und da einzelne Son- nen und Erden als faſt verſchwindende Pünktchen ſchwim- men? Warum ſind die andern Planeten unſeres Sonnen- ſyſtems nicht ſo eingerichtet, daß ſie ebenfalls von Men- ſchen bewohnt werden können? Warum iſt der Mond ohne Waſſer und Atmoſphäre und darum jeder organi- ſchen Entwicklung feindlich? Wozu die Unregelmäßigkeiten und ungeheuren Verſchiedenheiten in der Größe und Entfernung der einzelnen Planeten unſeres Sonnenſyſtems? Warum fehlt hier jede Ordnung, jede Symmetrie, jede Schönheit? Warum ſind alle Vergleichungen, Analogieen, Spekulationen, welche man auf die Zahl und Bildung der Planeten baute, zu Schanden geworden? — Weil das zufällige Begegnen der Elemente keine höhere Ordnung
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jene Vorgänge keine Ausnahme von den allgemeinen, dem
Stoff inhärenten Geſetzen gemacht haben können und
daß in dieſem ſelbſt die Urſache zu jener beſtimmten
Art der Bewegung gelegen haben muß. Wir haben um
ſo mehr hierzu das Recht, als die vielen Unregelmäßig-
keiten, Zufälligkeiten und Zweckwidrigkeiten in der An-
ordnung des Weltganzen und der einzelnen Weltkörper
untereinander auch ganz direct den Gedanken an eine
perſönliche Thätigkeit bei jener Anordnung ausſchließen.
Wenn es einer perſönlichen Schöpferkraft darauf ankam,
Welten und Wohnplätze für Thiere und Menſchen zu
ſchaffen, warum alsdann jener ungeheure, wüſte, leere,
nutzloſe Weltraum, in dem nur hie und da einzelne Son-
nen und Erden als faſt verſchwindende Pünktchen ſchwim-
men? Warum ſind die andern Planeten unſeres Sonnen-
ſyſtems nicht ſo eingerichtet, daß ſie ebenfalls von Men-
ſchen bewohnt werden können? Warum iſt der Mond
ohne Waſſer und Atmoſphäre und darum jeder organi-
ſchen Entwicklung feindlich? Wozu die Unregelmäßigkeiten
und ungeheuren Verſchiedenheiten in der Größe und
Entfernung der einzelnen Planeten unſeres Sonnenſyſtems?
Warum fehlt hier jede Ordnung, jede Symmetrie, jede
Schönheit? Warum ſind alle Vergleichungen, Analogieen,
Spekulationen, welche man auf die Zahl und Bildung
der Planeten baute, zu Schanden geworden? — Weil das
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Büchner, Ludwig: Kraft und Stoff. Frankfurt (Main), 1855, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_kraft_1855/77>, abgerufen am 24.11.2024.
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