Die Wirkungen des Gehirns müssen im Verhältniß stehen zu der Masse des Gehirns. Liebig.
"Wenn der Satz," sagt Moleschott, "daß Mi- schung, Form und Kraft einander mit Nothwendigkeit bedingen, daß ihre Veränderungen allezeit Hand in Hand mit einander gehen, daß eine Veränderung des einen Glieds jedesmal die ganz gleichzeitige Veränderung der beiden andern unmittelbar voraussetzt, auch für das Hirn seine Richtigkeit hat, dann müssen anerkannte stoffliche Veränderungen des Hirns einen Einfluß auf das Denken üben. Und umgekehrt, das Denken muß sich abspiegeln in den stofflichen Zuständen des Körpers."
Daß das Gehirn das Organ des Denkens ist, und daß Beide in einer so unmittelbaren und nothwendigen Verbindung stehen, daß eines ohne das andere nicht bestehen, nicht gedacht werden kann -- dies ist eine Wahrheit, die kaum einem Arzte oder Physiologen zweifel-
Gehirn und Seele.
Die Wirkungen des Gehirns müſſen im Verhältniß ſtehen zu der Maſſe des Gehirns. Liebig.
„Wenn der Satz,‟ ſagt Moleſchott, „daß Mi- ſchung, Form und Kraft einander mit Nothwendigkeit bedingen, daß ihre Veränderungen allezeit Hand in Hand mit einander gehen, daß eine Veränderung des einen Glieds jedesmal die ganz gleichzeitige Veränderung der beiden andern unmittelbar vorausſetzt, auch für das Hirn ſeine Richtigkeit hat, dann müſſen anerkannte ſtoffliche Veränderungen des Hirns einen Einfluß auf das Denken üben. Und umgekehrt, das Denken muß ſich abſpiegeln in den ſtofflichen Zuſtänden des Körpers.‟
Daß das Gehirn das Organ des Denkens iſt, und daß Beide in einer ſo unmittelbaren und nothwendigen Verbindung ſtehen, daß eines ohne das andere nicht beſtehen, nicht gedacht werden kann — dies iſt eine Wahrheit, die kaum einem Arzte oder Phyſiologen zweifel-
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Gehirn und Seele.
Die Wirkungen des Gehirns müſſen im
Verhältniß ſtehen zu der Maſſe des Gehirns.
Liebig.
„Wenn der Satz,‟ ſagt Moleſchott, „daß Mi-
ſchung, Form und Kraft einander mit Nothwendigkeit
bedingen, daß ihre Veränderungen allezeit Hand in Hand
mit einander gehen, daß eine Veränderung des einen
Glieds jedesmal die ganz gleichzeitige Veränderung der
beiden andern unmittelbar vorausſetzt, auch für das Hirn
ſeine Richtigkeit hat, dann müſſen anerkannte ſtoffliche
Veränderungen des Hirns einen Einfluß auf das Denken
üben. Und umgekehrt, das Denken muß ſich abſpiegeln
in den ſtofflichen Zuſtänden des Körpers.‟
Daß das Gehirn das Organ des Denkens iſt, und
daß Beide in einer ſo unmittelbaren und nothwendigen
Verbindung ſtehen, daß eines ohne das andere nicht
beſtehen, nicht gedacht werden kann — dies iſt eine
Wahrheit, die kaum einem Arzte oder Phyſiologen zweifel-
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Büchner, Ludwig: Kraft und Stoff. Frankfurt (Main), 1855, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_kraft_1855/138>, abgerufen am 08.07.2024.
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