Büchner, Georg: Danton's Tod. Frankfurt (Main), 1835. Camille. Danton, noch ist es Zeit. Danton. Unmöglich, -- aber ich hätte nicht gedacht -- Camille. Deine Trägheit! Danton. Ich bin nicht träg, aber müde; meine Sohlen brennen mich. Camille. Wo gehst du hin? Danton. Ja, wer das wüßte! Camille. Im Ernst, wohin? Danton. Spazieren, mein Junge, spazieren. (Er geht.) Lucile. Ach, Camille! Camille. Sei ruhig, lieb Kind. Lucile. Wenn ich denke, daß sie dies Haupt! -- -- Mein Camille, das ist Narrheit, gelt, ich bin wahnsinnig? Camille. Danton, noch iſt es Zeit. Danton. Unmöglich, — aber ich hätte nicht gedacht — Camille. Deine Trägheit! Danton. Ich bin nicht träg, aber müde; meine Sohlen brennen mich. Camille. Wo gehſt du hin? Danton. Ja, wer das wüßte! Camille. Im Ernſt, wohin? Danton. Spazieren, mein Junge, ſpazieren. (Er geht.) Lucile. Ach, Camille! Camille. Sei ruhig, lieb Kind. Lucile. Wenn ich denke, daß ſie dies Haupt! — — Mein Camille, das iſt Narrheit, gelt, ich bin wahnſinnig? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0074" n="70"/> <sp who="#CAM"> <speaker> <hi rendition="#g">Camille.</hi> </speaker><lb/> <p>Danton, noch iſt es Zeit.</p> </sp><lb/> <sp who="#DAN"> <speaker> <hi rendition="#g">Danton.</hi> </speaker><lb/> <p>Unmöglich, — aber ich hätte nicht gedacht —</p> </sp><lb/> <sp who="#CAM"> <speaker> <hi rendition="#g">Camille.</hi> </speaker><lb/> <p>Deine Trägheit!</p> </sp><lb/> <sp who="#DAN"> <speaker> <hi rendition="#g">Danton.</hi> </speaker><lb/> <p>Ich bin nicht träg, aber müde; meine Sohlen<lb/> brennen mich.</p> </sp><lb/> <sp who="#CAM"> <speaker> <hi rendition="#g">Camille.</hi> </speaker><lb/> <p>Wo gehſt du hin?</p> </sp><lb/> <sp who="#DAN"> <speaker> <hi rendition="#g">Danton.</hi> </speaker><lb/> <p>Ja, wer das wüßte!</p> </sp><lb/> <sp who="#CAM"> <speaker> <hi rendition="#g">Camille.</hi> </speaker><lb/> <p>Im Ernſt, wohin?</p> </sp><lb/> <sp who="#DAN"> <speaker> <hi rendition="#g">Danton.</hi> </speaker><lb/> <p>Spazieren, mein Junge, ſpazieren.</p> <stage>(Er geht.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#LUC"> <speaker> <hi rendition="#g">Lucile.</hi> </speaker><lb/> <p>Ach, Camille!</p> </sp><lb/> <sp who="#CAM"> <speaker> <hi rendition="#g">Camille.</hi> </speaker><lb/> <p>Sei ruhig, lieb Kind.</p> </sp><lb/> <sp who="#LUC"> <speaker> <hi rendition="#g">Lucile.</hi> </speaker><lb/> <p>Wenn ich denke, daß ſie dies Haupt! — — Mein<lb/> Camille, das iſt Narrheit, gelt, ich bin wahnſinnig?</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [70/0074]
Camille.
Danton, noch iſt es Zeit.
Danton.
Unmöglich, — aber ich hätte nicht gedacht —
Camille.
Deine Trägheit!
Danton.
Ich bin nicht träg, aber müde; meine Sohlen
brennen mich.
Camille.
Wo gehſt du hin?
Danton.
Ja, wer das wüßte!
Camille.
Im Ernſt, wohin?
Danton.
Spazieren, mein Junge, ſpazieren.(Er geht.)
Lucile.
Ach, Camille!
Camille.
Sei ruhig, lieb Kind.
Lucile.
Wenn ich denke, daß ſie dies Haupt! — — Mein
Camille, das iſt Narrheit, gelt, ich bin wahnſinnig?
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_danton_1835 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_danton_1835/74 |
Zitationshilfe: | Büchner, Georg: Danton's Tod. Frankfurt (Main), 1835, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_danton_1835/74>, abgerufen am 20.02.2025. |