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Büchner, Georg: Danton's Tod. Frankfurt (Main), 1835.

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ten Märtyrenthum verhelfen, und sie in effigie
guillotiniren.

(Heftige Bewegung in der Versammlung.)
Einige Stimmen.
Das sind todte Leute. Ihre Zunge guillotinirt sie.
Legendre.
Das Blut dieser Heiligen komme über sie! Ich
frage die anwesenden Mitglieder des Wohlfahrts-
Ausschusses, seit wann ihre Ohren so taub ge-
worden sind? --
Collot d'Herbois (unterbricht ihn).
Und ich frage dich, Legendre, wessen Stimme
solchen Gedanken Athem gibt, daß sie lebendig wer-
den und zu sprechen wagen? Es ist Zeit, die
Masken abzureissen. Hört! die Ursache verklagt
ihre Wirkung, der Ruf sein Echo, der Grund seine
Folge. Der Wohlfahrts-Ausschuß versteht mehr
Logik, Legendre. Sei ruhig. Die Büsten der Hei-
ligen werden unberührt bleiben, sie werden wie
Medusenhäupter die Verräther in Stein verwandeln.
Robespierre.
Ich verlange das Wort.
Die Jacobiner.
Hört, hört den Unbestechlichen!
ten Märtyrenthum verhelfen, und ſie in effigie
guillotiniren.

(Heftige Bewegung in der Verſammlung.)
Einige Stimmen.
Das ſind todte Leute. Ihre Zunge guillotinirt ſie.
Legendre.
Das Blut dieſer Heiligen komme über ſie! Ich
frage die anweſenden Mitglieder des Wohlfahrts-
Ausſchuſſes, ſeit wann ihre Ohren ſo taub ge-
worden ſind? —
Collot d’Herbois (unterbricht ihn).
Und ich frage dich, Legendre, weſſen Stimme
ſolchen Gedanken Athem gibt, daß ſie lebendig wer-
den und zu ſprechen wagen? Es iſt Zeit, die
Masken abzureiſſen. Hört! die Urſache verklagt
ihre Wirkung, der Ruf ſein Echo, der Grund ſeine
Folge. Der Wohlfahrts-Ausſchuß verſteht mehr
Logik, Legendre. Sei ruhig. Die Büſten der Hei-
ligen werden unberührt bleiben, ſie werden wie
Meduſenhäupter die Verräther in Stein verwandeln.
Robespierre.
Ich verlange das Wort.
Die Jacobiner.
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[24/0028] ten Märtyrenthum verhelfen, und ſie in effigie guillotiniren. (Heftige Bewegung in der Verſammlung.) Einige Stimmen. Das ſind todte Leute. Ihre Zunge guillotinirt ſie. Legendre. Das Blut dieſer Heiligen komme über ſie! Ich frage die anweſenden Mitglieder des Wohlfahrts- Ausſchuſſes, ſeit wann ihre Ohren ſo taub ge- worden ſind? — Collot d’Herbois (unterbricht ihn). Und ich frage dich, Legendre, weſſen Stimme ſolchen Gedanken Athem gibt, daß ſie lebendig wer- den und zu ſprechen wagen? Es iſt Zeit, die Masken abzureiſſen. Hört! die Urſache verklagt ihre Wirkung, der Ruf ſein Echo, der Grund ſeine Folge. Der Wohlfahrts-Ausſchuß verſteht mehr Logik, Legendre. Sei ruhig. Die Büſten der Hei- ligen werden unberührt bleiben, ſie werden wie Meduſenhäupter die Verräther in Stein verwandeln. Robespierre. Ich verlange das Wort. Die Jacobiner. Hört, hört den Unbeſtechlichen!

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Zitationshilfe: Büchner, Georg: Danton's Tod. Frankfurt (Main), 1835, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buechner_danton_1835/28>, abgerufen am 24.11.2024.