Büchner, Georg: Danton's Tod. Frankfurt (Main), 1835. Erster Bürger. Wer sagt, daß Danton ein Verräther sei? Zweiter Bürger. Robespierre. Erster Bürger. Und Robespierre ist ein Verräther. Zweiter Bürger. Wer sagt das? Erster Bürger. Danton. Zweiter Bürger. Danton hat schöne Kleider, Danton hat ein schönes Haus, Danton hat eine schöne Frau, er badet sich in Burgunder, ißt das Wildpret von silbernen Tellern. -- Danton war arm, wie ihr. Woher hat er das Alles? -- Das Veto hat es ihm gekauft, damit er ihm die Krone rette. -- Der Herzog von Orleans hat es ihm geschenkt, damit er ihm die Krone stehle. -- Der Fremde hat es ihm gegeben, damit er euch Alle verrathe. Was hat Robespierre? Der tugendhafte Robespierre! Ihr kennt ihn Alle. Erſter Bürger. Wer ſagt, daß Danton ein Verräther ſei? Zweiter Bürger. Robespierre. Erſter Bürger. Und Robespierre iſt ein Verräther. Zweiter Bürger. Wer ſagt das? Erſter Bürger. Danton. Zweiter Bürger. Danton hat ſchöne Kleider, Danton hat ein ſchönes Haus, Danton hat eine ſchöne Frau, er badet ſich in Burgunder, ißt das Wildpret von ſilbernen Tellern. — Danton war arm, wie ihr. Woher hat er das Alles? — Das Veto hat es ihm gekauft, damit er ihm die Krone rette. — Der Herzog von Orleans hat es ihm geſchenkt, damit er ihm die Krone ſtehle. — Der Fremde hat es ihm gegeben, damit er euch Alle verrathe. Was hat Robespierre? Der tugendhafte Robespierre! Ihr kennt ihn Alle. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0131" n="127"/> <sp who="#ERBUER"> <speaker> <hi rendition="#g">Erſter Bürger.</hi> </speaker><lb/> <p>Wer ſagt, daß Danton ein Verräther ſei?</p> </sp><lb/> <sp who="#ZWEBUER"> <speaker> <hi rendition="#g">Zweiter Bürger.</hi> </speaker><lb/> <p>Robespierre.</p> </sp><lb/> <sp who="#ERBUER"> <speaker> <hi rendition="#g">Erſter Bürger.</hi> </speaker><lb/> <p>Und Robespierre iſt ein Verräther.</p> </sp><lb/> <sp who="#ZWEBUER"> <speaker> <hi rendition="#g">Zweiter Bürger.</hi> </speaker><lb/> <p>Wer ſagt das?</p> </sp><lb/> <sp who="#ERBUER"> <speaker> <hi rendition="#g">Erſter Bürger.</hi> </speaker><lb/> <p>Danton.</p> </sp><lb/> <sp who="#ZWEBUER"> <speaker> <hi rendition="#g">Zweiter Bürger.</hi> </speaker><lb/> <p>Danton hat ſchöne Kleider, Danton hat ein<lb/> ſchönes Haus, Danton hat eine ſchöne Frau, er<lb/> badet ſich in Burgunder, ißt das Wildpret von<lb/> ſilbernen Tellern. — Danton war arm, wie ihr.<lb/> Woher hat er das Alles? — Das Veto hat es<lb/> ihm gekauft, damit er ihm die Krone rette. — Der<lb/> Herzog von Orleans hat es ihm geſchenkt, damit<lb/> er ihm die Krone ſtehle. — Der Fremde hat es<lb/> ihm gegeben, damit er euch Alle verrathe. Was<lb/> hat Robespierre? Der tugendhafte Robespierre! Ihr<lb/> kennt ihn Alle.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [127/0131]
Erſter Bürger.
Wer ſagt, daß Danton ein Verräther ſei?
Zweiter Bürger.
Robespierre.
Erſter Bürger.
Und Robespierre iſt ein Verräther.
Zweiter Bürger.
Wer ſagt das?
Erſter Bürger.
Danton.
Zweiter Bürger.
Danton hat ſchöne Kleider, Danton hat ein
ſchönes Haus, Danton hat eine ſchöne Frau, er
badet ſich in Burgunder, ißt das Wildpret von
ſilbernen Tellern. — Danton war arm, wie ihr.
Woher hat er das Alles? — Das Veto hat es
ihm gekauft, damit er ihm die Krone rette. — Der
Herzog von Orleans hat es ihm geſchenkt, damit
er ihm die Krone ſtehle. — Der Fremde hat es
ihm gegeben, damit er euch Alle verrathe. Was
hat Robespierre? Der tugendhafte Robespierre! Ihr
kennt ihn Alle.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |