duktions- und Konsumtionsgemeinschaft zugleich; auf der Stufe der Stadtwirtschaft ist insofern daran festgehalten, als der Handwerksgeselle und Bauernknecht am Haushalt ihres Arbeitgebers Teil nehmen; in der Volkswirtschaft fallen Produktionsgemeinschaft und Konsumtionsgemeinschaft auseinander. Die erstere ist Unternehmung, und in der Regel lebt von ihrem Ertrag eine Mehrzahl von ge- sonderten Haushaltungen.
Wo fremde Arbeit nötig ist, steht sie auf der ersten Stufe zum Produzenten in dauerndem Zwangsverhältnis (Sklaven, Hörige), auf der zweiten im Dienst-, auf der dritten im Vertragsverhältnis. Der Konsument ist in der geschlossenen Hauswirtschaft entweder selbst Arbeiter, oder der Arbeiter ist sein Eigentum; in der Stadtwirtschaft kauft er vom Arbeiter direkt die Arbeitsleistung (Lohnwerk) oder das Arbeitsprodukt (Handwerk), in der Volkswirtschaft steht er zum Arbeiter in keiner Beziehung mehr; er kauft die Ware vom Unternehmer oder Händler, und dieser lohnt den Arbeiter.
Geld ist in der geschlossenen Hauswirtschaft entweder noch gar nicht vorhanden, oder es ist unmittelbares Ge- brauchsgut und Mittel der Schatzbildung. In der Stadt- wirtschaft ist es wesentlich Tauschmittel; in der Volkswirt- schaft wird es daneben zum Umlaufs- und Erwerbsmittel. Die Kategorien Naturalwirtschaft, Geldwirtschaft, Kredit- wirtschaft kennzeichnen passend diese wechselnde Rolle des Geldes, wenn sie dieselbe auch nicht erschöpfen.
Kapital gibt es auf der ersten Stufe fast nicht, sondern
duktions- und Konſumtionsgemeinſchaft zugleich; auf der Stufe der Stadtwirtſchaft iſt inſofern daran feſtgehalten, als der Handwerksgeſelle und Bauernknecht am Haushalt ihres Arbeitgebers Teil nehmen; in der Volkswirtſchaft fallen Produktionsgemeinſchaft und Konſumtionsgemeinſchaft auseinander. Die erſtere iſt Unternehmung, und in der Regel lebt von ihrem Ertrag eine Mehrzahl von ge- ſonderten Haushaltungen.
Wo fremde Arbeit nötig iſt, ſteht ſie auf der erſten Stufe zum Produzenten in dauerndem Zwangsverhältnis (Sklaven, Hörige), auf der zweiten im Dienſt-, auf der dritten im Vertragsverhältnis. Der Konſument iſt in der geſchloſſenen Hauswirtſchaft entweder ſelbſt Arbeiter, oder der Arbeiter iſt ſein Eigentum; in der Stadtwirtſchaft kauft er vom Arbeiter direkt die Arbeitsleiſtung (Lohnwerk) oder das Arbeitsprodukt (Handwerk), in der Volkswirtſchaft ſteht er zum Arbeiter in keiner Beziehung mehr; er kauft die Ware vom Unternehmer oder Händler, und dieſer lohnt den Arbeiter.
Geld iſt in der geſchloſſenen Hauswirtſchaft entweder noch gar nicht vorhanden, oder es iſt unmittelbares Ge- brauchsgut und Mittel der Schatzbildung. In der Stadt- wirtſchaft iſt es weſentlich Tauſchmittel; in der Volkswirt- ſchaft wird es daneben zum Umlaufs- und Erwerbsmittel. Die Kategorien Naturalwirtſchaft, Geldwirtſchaft, Kredit- wirtſchaft kennzeichnen paſſend dieſe wechſelnde Rolle des Geldes, wenn ſie dieſelbe auch nicht erſchöpfen.
Kapital gibt es auf der erſten Stufe faſt nicht, ſondern
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duktions- und Konſumtionsgemeinſchaft zugleich; auf
der Stufe der Stadtwirtſchaft iſt inſofern daran feſtgehalten,
als der Handwerksgeſelle und Bauernknecht am Haushalt
ihres Arbeitgebers Teil nehmen; in der Volkswirtſchaft
fallen Produktionsgemeinſchaft und Konſumtionsgemeinſchaft
auseinander. Die erſtere iſt Unternehmung, und in der
Regel lebt von ihrem Ertrag eine Mehrzahl von ge-
ſonderten Haushaltungen.
Wo fremde Arbeit nötig iſt, ſteht ſie auf der erſten
Stufe zum Produzenten in dauerndem Zwangsverhältnis
(Sklaven, Hörige), auf der zweiten im Dienſt-, auf der
dritten im Vertragsverhältnis. Der Konſument iſt in der
geſchloſſenen Hauswirtſchaft entweder ſelbſt Arbeiter, oder
der Arbeiter iſt ſein Eigentum; in der Stadtwirtſchaft kauft
er vom Arbeiter direkt die Arbeitsleiſtung (Lohnwerk) oder
das Arbeitsprodukt (Handwerk), in der Volkswirtſchaft ſteht er
zum Arbeiter in keiner Beziehung mehr; er kauft die Ware vom
Unternehmer oder Händler, und dieſer lohnt den Arbeiter.
Geld iſt in der geſchloſſenen Hauswirtſchaft entweder
noch gar nicht vorhanden, oder es iſt unmittelbares Ge-
brauchsgut und Mittel der Schatzbildung. In der Stadt-
wirtſchaft iſt es weſentlich Tauſchmittel; in der Volkswirt-
ſchaft wird es daneben zum Umlaufs- und Erwerbsmittel.
Die Kategorien Naturalwirtſchaft, Geldwirtſchaft, Kredit-
wirtſchaft kennzeichnen paſſend dieſe wechſelnde Rolle des
Geldes, wenn ſie dieſelbe auch nicht erſchöpfen.
Kapital gibt es auf der erſten Stufe faſt nicht, ſondern
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Bücher, Karl: Die Entstehung der Volkswirtschaft. Sechs Vorträge. Tübingen, 1893, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buecher_volkswirtschaft_1893/92>, abgerufen am 31.07.2024.
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