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Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 2. Nürnberg, 1683.

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3. Auf diesen Spiegel werden Wasserkugeln/ so ihre Schläge inwendig
haben/ ingleichen kleine Bienschwärme/ grosse und kleine Wasserschwärmer/
mit und ohne Schwemmungen/ eingesetzet/ die Anfeuerungen/ auch übrige
spacia, mit lauffenden Schwermern/ und gesottenem Wercke ausgefüllet.
4. Muß man bey der Versetzung wol in acht nehmen/ daß die langen Brän-
de/ oder Brand-Röhren/ ja fein eben eingesetzet/ und mit neben Steiffen von
Holffe/ damit der darauf geschlossene Deckel desto besser darauf ruhen könne/
versehen werden. Gleichfalls ist in acht zu nehmen/ daß die in Deckel gemach-
te Löcher sich juste schicken mögen.
5. Wird ein in Wachs getunckter/ und wieder ertrockender Zwillich/ mit
Löchern/ welche nach den Bränden darein gemacht/ überleget/ auf welchen der
hölzerne Deckel gethan/ und geschlossen wird/ doch daß selbiger überall auf den
Absätzen und Steiffen fein eben aufliege/ auch die Brand-Röhren/ oder Brän-
de/ gantz eben durch den Zwillich und Deckel gehen und schliessen mögen.
6. Auf diesem Deckel werden wiederum Küßgen mit Haackenpulver/
wie oben erwähnt/ gethan/ darüber und auf die durch den Deckel gehende
Brände/ man Anfeuerzeug/ und Raqueten-Satz schüttet/ und mit Stopinen
beleget.
7. Auf itztgemeldte Ladung/ wird wiederum ein Spiegel mit Löchern auf-
geleget/ und auf den Seiten dichte verstopffet/ daß er überall feste schliesset/
dann Anfeuer-Zeug darauf gestreuet.
8. Die einfachen oder doppelten Bienschwärme/ an den Seiten herum/
und den doppelten grossen Bienschwarm in die Mitten/ und die vier grossen
Brände darum gesetzet/ (doch gar wol in acht zu nehmen/ daß die Brände sich juste
in den darauf kommenden Deckel schicken) ebenfalls mit hölzernen Steiffen unter-
bauet/ auch die übrigen spacia mit allerhand Schwermern/ und Stopinen/ nach
jedes Belieben/ ausgefüllet und gefüttert.
9. Den öbern oder andern Deckel darauf gethan/ selben auf jeder Seiten fein
feste verstopffet/ und verleimet/ die Brand-Röhren-Hälse/ wie bräuchlich/ ein-
geräumet/ und die Leitfeuer/ aus dem grossen Bienschwarme/ in die grossen
Brände/ wolverwahret geführet/ und vermachet.
10. Nachdem alles wol getreuget/ und getaufft/ auch man das Wasser-
Vaß verbrennen will/ muß das gehörige Gewichte zum Gerade-schwimmen an-
gehänget werden; welches Gewichte auf nachfolgende Art erkundiget wird.
Nemlich: Die in das Wasser-Vaß gehörige Bienschwarm-Kugeln/ Wasser- und
ausfahrende Feuer/ Deckel/ und Spiegel/ ehe man das Wasser-Vaß versetzet/
abgewogen/ hernach mit so viel Gewichte von unterschiedlicher Materia/ das
Vaß gefüllet/ und unten an Boden des Fasses genugsam Gewichte/ biß es ge-
rade schwimmet/ in die daran befestigte eiserne Haacken oder Ringe angehen-
cket. Diese Senckung kan man hernach/ wenn das Vaß versetzet ist/ gebrau-
chen/ so auch noch ein Mangel zu spüren/ selben leichtlich geholffen werden.
Wie die Spiegel in das Wasser-Vaß zu-
zurichten.

Dergleichen Spiegel/ weil solche den Stoß aushalten/ und die Versetzun-
gen/ ohne Schaden/ gantz ausheben müssen/ können also gemacht werden.

Erstlich machet man einen nach dem Vasse/ von Holtz rund geschnittenen
Spiegel/ besser aber von schwarzen Bleche/ mit etlichen kleinen Löchern/ dieser
Spiegel wird auf der Seiten/ wo der Stoß hinkömmt/ mit Pfundleder/ wo aber
die Versetzung darauf ruhet/ mit nicht zu dichtem Filtze beleget/ und feste durch-
nähet/ damit alle 3. Theile feste zusammen halten. Einen solchen Spiegel
wird die Versetzung ohne Schaden ausheben.

Das
E ij


3. Auf dieſen Spiegel werden Waſſerkugeln/ ſo ihre Schlaͤge inwendig
haben/ ingleichen kleine Bienſchwaͤrme/ groſſe und kleine Waſſerſchwaͤrmer/
mit und ohne Schwemmungen/ eingeſetzet/ die Anfeuerungen/ auch uͤbrige
ſpacia, mit lauffenden Schwermern/ und geſottenem Wercke ausgefuͤllet.
4. Muß man bey der Verſetzung wol in acht nehmen/ daß die langen Braͤn-
de/ oder Brand-Roͤhren/ ja fein eben eingeſetzet/ und mit neben Steiffen von
Holffe/ damit der darauf geſchloſſene Deckel deſto beſſer darauf ruhen koͤnne/
verſehen werden. Gleichfalls iſt in acht zu nehmen/ daß die in Deckel gemach-
te Loͤcher ſich juſte ſchicken moͤgen.
5. Wird ein in Wachs getunckter/ und wieder ertrockender Zwillich/ mit
Loͤchern/ welche nach den Braͤnden darein gemacht/ uͤberleget/ auf welchen der
hoͤlzerne Deckel gethan/ und geſchloſſen wird/ doch daß ſelbiger uͤberall auf den
Abſaͤtzen und Steiffen fein eben aufliege/ auch die Brand-Roͤhren/ oder Braͤn-
de/ gantz eben durch den Zwillich und Deckel gehen und ſchlieſſen moͤgen.
6. Auf dieſem Deckel werden wiederum Kuͤßgen mit Haackenpulver/
wie oben erwaͤhnt/ gethan/ daruͤber und auf die durch den Deckel gehende
Braͤnde/ man Anfeuerzeug/ und Raqueten-Satz ſchuͤttet/ und mit Stopinen
beleget.
7. Auf itztgemeldte Ladung/ wird wiederum ein Spiegel mit Loͤchern auf-
geleget/ und auf den Seiten dichte verſtopffet/ daß er uͤberall feſte ſchlieſſet/
dann Anfeuer-Zeug darauf geſtreuet.
8. Die einfachen oder doppelten Bienſchwaͤrme/ an den Seiten herum/
und den doppelten groſſen Bienſchwarm in die Mitten/ und die vier groſſen
Braͤnde darum geſetzet/ (doch gar wol in acht zu nehmen/ daß die Braͤnde ſich juſte
in den darauf kommenden Deckel ſchicken) ebenfalls mit hoͤlzernẽ Steiffen unter-
bauet/ auch die uͤbrigen ſpacia mit allerhand Schwermern/ und Stopinen/ nach
jedes Belieben/ ausgefuͤllet und gefuͤttert.
9. Den oͤbern oder andern Deckel darauf gethan/ ſelben auf jeder Seiten fein
feſte verſtopffet/ und verleimet/ die Brand-Roͤhren-Haͤlſe/ wie braͤuchlich/ ein-
geraͤumet/ und die Leitfeuer/ aus dem groſſen Bienſchwarme/ in die groſſen
Braͤnde/ wolverwahret gefuͤhret/ und vermachet.
10. Nachdem alles wol getreuget/ und getaufft/ auch man das Waſſer-
Vaß verbrennen will/ muß das gehoͤrige Gewichte zum Gerade-ſchwimmen an-
gehaͤnget werden; welches Gewichte auf nachfolgende Art erkundiget wird.
Nemlich: Die in das Waſſer-Vaß gehoͤrige Bienſchwarm-Kugeln/ Waſſer- und
ausfahrende Feuer/ Deckel/ und Spiegel/ ehe man das Waſſer-Vaß verſetzet/
abgewogen/ hernach mit ſo viel Gewichte von unterſchiedlicher Materia/ das
Vaß gefuͤllet/ und unten an Boden des Faſſes genugſam Gewichte/ biß es ge-
rade ſchwimmet/ in die daran befeſtigte eiſerne Haacken oder Ringe angehen-
cket. Dieſe Senckung kan man hernach/ wenn das Vaß verſetzet iſt/ gebrau-
chen/ ſo auch noch ein Mangel zu ſpuͤren/ ſelben leichtlich geholffen werden.
Wie die Spiegel in das Waſſer-Vaß zu-
zurichten.

Dergleichen Spiegel/ weil ſolche den Stoß aushalten/ und die Verſetzun-
gen/ ohne Schaden/ gantz ausheben muͤſſen/ koͤnnen alſo gemacht werden.

Erſtlich machet man einen nach dem Vaſſe/ von Holtz rund geſchnittenen
Spiegel/ beſſer aber von ſchwarzen Bleche/ mit etlichen kleinen Loͤchern/ dieſer
Spiegel wird auf der Seiten/ wo der Stoß hinkoͤmmt/ mit Pfundleder/ wo aber
die Verſetzung darauf ruhet/ mit nicht zu dichtem Filtze beleget/ und feſte durch-
naͤhet/ damit alle 3. Theile feſte zuſammen halten. Einen ſolchen Spiegel
wird die Verſetzung ohne Schaden ausheben.

Das
E ij
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[35/0059] 3. Auf dieſen Spiegel werden Waſſerkugeln/ ſo ihre Schlaͤge inwendig haben/ ingleichen kleine Bienſchwaͤrme/ groſſe und kleine Waſſerſchwaͤrmer/ mit und ohne Schwemmungen/ eingeſetzet/ die Anfeuerungen/ auch uͤbrige ſpacia, mit lauffenden Schwermern/ und geſottenem Wercke ausgefuͤllet. 4. Muß man bey der Verſetzung wol in acht nehmen/ daß die langen Braͤn- de/ oder Brand-Roͤhren/ ja fein eben eingeſetzet/ und mit neben Steiffen von Holffe/ damit der darauf geſchloſſene Deckel deſto beſſer darauf ruhen koͤnne/ verſehen werden. Gleichfalls iſt in acht zu nehmen/ daß die in Deckel gemach- te Loͤcher ſich juſte ſchicken moͤgen. 5. Wird ein in Wachs getunckter/ und wieder ertrockender Zwillich/ mit Loͤchern/ welche nach den Braͤnden darein gemacht/ uͤberleget/ auf welchen der hoͤlzerne Deckel gethan/ und geſchloſſen wird/ doch daß ſelbiger uͤberall auf den Abſaͤtzen und Steiffen fein eben aufliege/ auch die Brand-Roͤhren/ oder Braͤn- de/ gantz eben durch den Zwillich und Deckel gehen und ſchlieſſen moͤgen. 6. Auf dieſem Deckel werden wiederum Kuͤßgen mit Haackenpulver/ wie oben erwaͤhnt/ gethan/ daruͤber und auf die durch den Deckel gehende Braͤnde/ man Anfeuerzeug/ und Raqueten-Satz ſchuͤttet/ und mit Stopinen beleget. 7. Auf itztgemeldte Ladung/ wird wiederum ein Spiegel mit Loͤchern auf- geleget/ und auf den Seiten dichte verſtopffet/ daß er uͤberall feſte ſchlieſſet/ dann Anfeuer-Zeug darauf geſtreuet. 8. Die einfachen oder doppelten Bienſchwaͤrme/ an den Seiten herum/ und den doppelten groſſen Bienſchwarm in die Mitten/ und die vier groſſen Braͤnde darum geſetzet/ (doch gar wol in acht zu nehmen/ daß die Braͤnde ſich juſte in den darauf kommenden Deckel ſchicken) ebenfalls mit hoͤlzernẽ Steiffen unter- bauet/ auch die uͤbrigen ſpacia mit allerhand Schwermern/ und Stopinen/ nach jedes Belieben/ ausgefuͤllet und gefuͤttert. 9. Den oͤbern oder andern Deckel darauf gethan/ ſelben auf jeder Seiten fein feſte verſtopffet/ und verleimet/ die Brand-Roͤhren-Haͤlſe/ wie braͤuchlich/ ein- geraͤumet/ und die Leitfeuer/ aus dem groſſen Bienſchwarme/ in die groſſen Braͤnde/ wolverwahret gefuͤhret/ und vermachet. 10. Nachdem alles wol getreuget/ und getaufft/ auch man das Waſſer- Vaß verbrennen will/ muß das gehoͤrige Gewichte zum Gerade-ſchwimmen an- gehaͤnget werden; welches Gewichte auf nachfolgende Art erkundiget wird. Nemlich: Die in das Waſſer-Vaß gehoͤrige Bienſchwarm-Kugeln/ Waſſer- und ausfahrende Feuer/ Deckel/ und Spiegel/ ehe man das Waſſer-Vaß verſetzet/ abgewogen/ hernach mit ſo viel Gewichte von unterſchiedlicher Materia/ das Vaß gefuͤllet/ und unten an Boden des Faſſes genugſam Gewichte/ biß es ge- rade ſchwimmet/ in die daran befeſtigte eiſerne Haacken oder Ringe angehen- cket. Dieſe Senckung kan man hernach/ wenn das Vaß verſetzet iſt/ gebrau- chen/ ſo auch noch ein Mangel zu ſpuͤren/ ſelben leichtlich geholffen werden. Wie die Spiegel in das Waſſer-Vaß zu- zurichten. Dergleichen Spiegel/ weil ſolche den Stoß aushalten/ und die Verſetzun- gen/ ohne Schaden/ gantz ausheben muͤſſen/ koͤnnen alſo gemacht werden. Erſtlich machet man einen nach dem Vaſſe/ von Holtz rund geſchnittenen Spiegel/ beſſer aber von ſchwarzen Bleche/ mit etlichen kleinen Loͤchern/ dieſer Spiegel wird auf der Seiten/ wo der Stoß hinkoͤmmt/ mit Pfundleder/ wo aber die Verſetzung darauf ruhet/ mit nicht zu dichtem Filtze beleget/ und feſte durch- naͤhet/ damit alle 3. Theile feſte zuſammen halten. Einen ſolchen Spiegel wird die Verſetzung ohne Schaden ausheben. Das E ij

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Zitationshilfe: Buchner, Johann Siegmund: Theoria Et Praxis Artilleriæ. Bd. 2. Nürnberg, 1683, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchner_theoria02_1683/59>, abgerufen am 23.11.2024.