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Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht. Bd. 2. Braunschweig, 1660.

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Sechstes Buch.
[Spaltenumbruch]
3 JEsus Nahm' ist groß und prächtig
Uberal geehrt und mächtig/
Als den Gott ja selber führt.
Grosser JEsus/ dir gebührt
Alles was die Engel können/
Die zu deinem Dienste rennen;
Ihr unzählig-grosses Heer
Rufft dir zu Lob/ Preiß und Ehr.
4 Vor dir zittert und erschricket
Was von Gott zum Argen rücket.
Teuffels Wuht und Hellen-Brand
Scheuhet sich vor deiner Hand.
Und wann sie sich regen wieder/
Legt dein Donner sie bald nieder.
Ihr Zorn/ ist er noch so heiß/
Wird er doch durch dich zu Eiß.
5 Vor dir muß der Himmel biegen/
Und die Erde sich einschmiegen;
Das Meer sinket wie ein Stein/
Und die Berge fallen ein.
Die zum argen sich verschworen/
Gehen alzumahl verlohren/
Und der Tod hat kein Enthalt/
Wo der Nahme JEsus schalt.
6 Vor dem Nahmen JEsus müssen
Groß und klein die Erde küssen/
Und sich beugen alle Knie/
So dort oben als auch hie.
Dann der Nahme JEsus führet
Alle Macht/ so man je spüret;
Alles was man wissen kan/
Ist ihm gänzlich untertahn.
7 Doch diß tröstet unsre Herzen,
Und vertreibet allen Schmerzen/
Daß der Nahme JEsus Christ
Uber alles heilsam ist.
Wann der Gottes Zorn herdringet/
Wann Gesetzes-Fluch erklinget/
Und macht seinen Donner groß/
Reisst uns JEsus Nahme loß.
8 Wann des Teuffels scharffe Klauen
Unser Mark und Bein durchhauen;
Wann die Sünd uns nagt und beisst/
Und Gewissens Ruh zureist.
Wann Tod und der Hellen Rachen
Uns vor Angst Blut schwitzen machen;
[Spaltenumbruch] Macht uns JEsus Nahme frey
Von al solcher Wüterey.
9 JEsus Nahm' hat alle Schätze/
Dran ich einig mich ergetze;
Er bringt Gottes Huld und Gunst/
Oefnet seine Liebes-Brunst.
JEsus läst uns nicht verderben/
Er vertreibet Angst und sterben;
JEsus wendet Noht und Leid/
Und schenkt alle Seligkeit.
10 JEsus Nahm' im Gnaden-Bunde/
Ist wie Honigseim im Munde;
In den Ohren klingt sein Hal
Lieblicher dann Lautenschal;
Und dem Herzen/ das erschrocken/
Bringt er lustiges frohlocken;
Er vergnüget Sin und Muht
Mehr als Wollust selber tuht.
11 Wer den Nahmen JEsus liebet/
Bleibt wol ewig unbetrübet/
Nichts ist/ das ihm schaden kan;
Läufft ihn alle Welt gleich an.
JEsus bringet Muht im Trauren/
Lässet Furcht nicht bey uns tauren;
JEsus Nahm ist Schild und Schuz/
Und beut allen Feinden Truz.
12 JEsus Nahm' heilt allen Schaden/
Und wann wir in Schwermuht baden/
Jaget er sie von uns hin/
Und befriedigt Herz und Sim
JEsus ist im Hunger Speise/
Und ein Trank auff Durstes Reise/
Kühlung in der' Hitzespein/
Und erwärmt im Froste fein.
13 JEsus ist ein Arzt der Kranken/
Bricht unzimliche Gedanken;
JEsus ist der Armen Schaz/
Der Gefangnen freyer Plaz.
Er ist der Verlaßnen Segen/
Helffer unter Zwang und Schlägen;
Ist in Ohmacht feste Krafft/
Und im sterben Lebens Safft.
14 JEsus zahlt vor alle Schulden;
Und die strängen Frevel dulden
Setzet er in Sicherheit.
JEsus wendet alles Leid.
Er
Sechſtes Buch.
[Spaltenumbruch]
3 JEſus Nahm’ iſt groß und praͤchtig
Uberal geehrt und maͤchtig/
Als den Gott ja ſelber fuͤhrt.
Groſſer JEſus/ dir gebuͤhrt
Alles was die Engel koͤnnen/
Die zu deinem Dienſte rennen;
Ihr unzaͤhlig-groſſes Heer
Rufft dir zu Lob/ Preiß und Ehr.
4 Vor dir zittert und erſchricket
Was von Gott zum Argen ruͤcket.
Teuffels Wuht und Hellen-Brand
Scheuhet ſich vor deiner Hand.
Und wann ſie ſich regen wieder/
Legt dein Donner ſie bald nieder.
Ihr Zorn/ iſt er noch ſo heiß/
Wird er doch durch dich zu Eiß.
5 Vor dir muß der Himmel biegen/
Und die Erde ſich einſchmiegen;
Das Meer ſinket wie ein Stein/
Und die Berge fallen ein.
Die zum argen ſich verſchworen/
Gehen alzumahl verlohren/
Und der Tod hat kein Enthalt/
Wo der Nahme JEſus ſchalt.
6 Vor dem Nahmen JEſus muͤſſen
Groß und klein die Erde kuͤſſen/
Und ſich beugen alle Knie/
So dort oben als auch hie.
Dann der Nahme JEſus fuͤhret
Alle Macht/ ſo man je ſpuͤret;
Alles was man wiſſen kan/
Iſt ihm gaͤnzlich untertahn.
7 Doch diß troͤſtet unſre Herzen,
Und vertreibet allen Schmerzen/
Daß der Nahme JEſus Chriſt
Uber alles heilſam iſt.
Wann der Gottes Zorn herdringet/
Wann Geſetzes-Fluch erklinget/
Und macht ſeinen Donner groß/
Reiſſt uns JEſus Nahme loß.
8 Wann des Teuffels ſcharffe Klauen
Unſer Mark und Bein durchhauen;
Wann die Suͤnd uns nagt und beiſſt/
Und Gewiſſens Ruh zureiſt.
Wann Tod und der Hellen Rachen
Uns vor Angſt Blut ſchwitzen machen;
[Spaltenumbruch] Macht uns JEſus Nahme frey
Von al ſolcher Wuͤterey.
9 JEſus Nahm’ hat alle Schaͤtze/
Dran ich einig mich ergetze;
Er bringt Gottes Huld und Gunſt/
Oefnet ſeine Liebes-Brunſt.
JEſus laͤſt uns nicht verderben/
Er vertreibet Angſt und ſterben;
JEſus wendet Noht und Leid/
Und ſchenkt alle Seligkeit.
10 JEſus Nahm’ im Gnaden-Bunde/
Iſt wie Honigſeim im Munde;
In den Ohren klingt ſein Hal
Lieblicher dann Lautenſchal;
Und dem Herzen/ das erſchrocken/
Bringt er luſtiges frohlocken;
Er vergnuͤget Sin und Muht
Mehr als Wolluſt ſelber tuht.
11 Wer den Nahmen JEſus liebet/
Bleibt wol ewig unbetruͤbet/
Nichts iſt/ das ihm ſchaden kan;
Laͤufft ihn alle Welt gleich an.
JEſus bringet Muht im Trauren/
Laͤſſet Furcht nicht bey uns tauren;
JEſus Nahm iſt Schild und Schuz/
Und beut allen Feinden Truz.
12 JEſus Nahm’ heilt allen Schaden/
Und wann wir in Schwermuht baden/
Jaget er ſie von uns hin/
Und befriedigt Herz und Sim
JEſus iſt im Hunger Speiſe/
Und ein Trank auff Durſtes Reiſe/
Kuͤhlung in der’ Hitzespein/
Und erwaͤrmt im Froſte fein.
13 JEſus iſt ein Arzt der Kranken/
Bricht unzimliche Gedanken;
JEſus iſt der Armen Schaz/
Der Gefangnen freyer Plaz.
Er iſt der Verlaßnen Segen/
Helffer unter Zwang und Schlaͤgen;
Iſt in Ohmacht feſte Krafft/
Und im ſterben Lebens Safft.
14 JEſus zahlt vor alle Schulden;
Und die ſtraͤngen Frevel dulden
Setzet er in Sicherheit.
JEſus wendet alles Leid.
Er
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[452/0458] Sechſtes Buch. 3 JEſus Nahm’ iſt groß und praͤchtig Uberal geehrt und maͤchtig/ Als den Gott ja ſelber fuͤhrt. Groſſer JEſus/ dir gebuͤhrt Alles was die Engel koͤnnen/ Die zu deinem Dienſte rennen; Ihr unzaͤhlig-groſſes Heer Rufft dir zu Lob/ Preiß und Ehr. 4 Vor dir zittert und erſchricket Was von Gott zum Argen ruͤcket. Teuffels Wuht und Hellen-Brand Scheuhet ſich vor deiner Hand. Und wann ſie ſich regen wieder/ Legt dein Donner ſie bald nieder. Ihr Zorn/ iſt er noch ſo heiß/ Wird er doch durch dich zu Eiß. 5 Vor dir muß der Himmel biegen/ Und die Erde ſich einſchmiegen; Das Meer ſinket wie ein Stein/ Und die Berge fallen ein. Die zum argen ſich verſchworen/ Gehen alzumahl verlohren/ Und der Tod hat kein Enthalt/ Wo der Nahme JEſus ſchalt. 6 Vor dem Nahmen JEſus muͤſſen Groß und klein die Erde kuͤſſen/ Und ſich beugen alle Knie/ So dort oben als auch hie. Dann der Nahme JEſus fuͤhret Alle Macht/ ſo man je ſpuͤret; Alles was man wiſſen kan/ Iſt ihm gaͤnzlich untertahn. 7 Doch diß troͤſtet unſre Herzen, Und vertreibet allen Schmerzen/ Daß der Nahme JEſus Chriſt Uber alles heilſam iſt. Wann der Gottes Zorn herdringet/ Wann Geſetzes-Fluch erklinget/ Und macht ſeinen Donner groß/ Reiſſt uns JEſus Nahme loß. 8 Wann des Teuffels ſcharffe Klauen Unſer Mark und Bein durchhauen; Wann die Suͤnd uns nagt und beiſſt/ Und Gewiſſens Ruh zureiſt. Wann Tod und der Hellen Rachen Uns vor Angſt Blut ſchwitzen machen; Macht uns JEſus Nahme frey Von al ſolcher Wuͤterey. 9 JEſus Nahm’ hat alle Schaͤtze/ Dran ich einig mich ergetze; Er bringt Gottes Huld und Gunſt/ Oefnet ſeine Liebes-Brunſt. JEſus laͤſt uns nicht verderben/ Er vertreibet Angſt und ſterben; JEſus wendet Noht und Leid/ Und ſchenkt alle Seligkeit. 10 JEſus Nahm’ im Gnaden-Bunde/ Iſt wie Honigſeim im Munde; In den Ohren klingt ſein Hal Lieblicher dann Lautenſchal; Und dem Herzen/ das erſchrocken/ Bringt er luſtiges frohlocken; Er vergnuͤget Sin und Muht Mehr als Wolluſt ſelber tuht. 11 Wer den Nahmen JEſus liebet/ Bleibt wol ewig unbetruͤbet/ Nichts iſt/ das ihm ſchaden kan; Laͤufft ihn alle Welt gleich an. JEſus bringet Muht im Trauren/ Laͤſſet Furcht nicht bey uns tauren; JEſus Nahm iſt Schild und Schuz/ Und beut allen Feinden Truz. 12 JEſus Nahm’ heilt allen Schaden/ Und wann wir in Schwermuht baden/ Jaget er ſie von uns hin/ Und befriedigt Herz und Sim JEſus iſt im Hunger Speiſe/ Und ein Trank auff Durſtes Reiſe/ Kuͤhlung in der’ Hitzespein/ Und erwaͤrmt im Froſte fein. 13 JEſus iſt ein Arzt der Kranken/ Bricht unzimliche Gedanken; JEſus iſt der Armen Schaz/ Der Gefangnen freyer Plaz. Er iſt der Verlaßnen Segen/ Helffer unter Zwang und Schlaͤgen; Iſt in Ohmacht feſte Krafft/ Und im ſterben Lebens Safft. 14 JEſus zahlt vor alle Schulden; Und die ſtraͤngen Frevel dulden Setzet er in Sicherheit. JEſus wendet alles Leid. Er

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Zitationshilfe: Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlich: Teutschen Königes Herkules und der Teutschen Königin Valiska Wunder-Geschicht. Bd. 2. Braunschweig, 1660, S. 452. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchholtz_herkules02_1660/458>, abgerufen am 22.11.2024.