Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659.Vierdes Buch. der/ und brachte ihm seines Groß Fürsten Herrn Henrichs Gesundheit auff einen Trunk;die ganze Geselschaft lachete über laut/ meineten/ es währe unmöglich/ daß ers enden wür- de/ aber er hütete sich fleissig/ daß kein Tröpflein neben hin lauffen muste/ hielt sein verspre- chen ehe mans inne ward/ kehrete das Glaß umb/ und ging hin/ es wieder einschenken zu lassen. Der Stathalter fragete Leches/ wie er dieser unmöglichen Anmuhtung abkommen solte; der ihm zur Antwort gab/ dafern es nicht in güte geschähe/ würde dieser es vor ja so grosse Schmach außruffen/ ob währe sein Groß Fürst an seinen höchsten Ehren geschän- det: worüber gar ein Auffstand sich erheben dürffte; möchte demnach der Stathalter das Glaß annehmen/ und ihn als seinen Dolmetscher reden lassen. Jener kam mit der streich- vollen Humpe daher getreten/ daß er ja kein Tröpflein verschütten möchte/ und überreiche- te es sprechend: Sein Groß Fürst währe ein so redlicher frommer Herr/ dessen Gesund- heit zu trinken sich kein rechtschaffener Kerl wegern würde. Der Stathalter empfing es willig/ da Leches zu diesem sagete: Ritter/ ich werde nicht unterlassen/ eure Träue zu rüh- men; weil aber der H. Stathalter erst neulich des Fiebers wieder genesen/ und ihm un- möglich ist/ bescheid zu tuhn/ werdet ihr ihm gerne zu lassen/ daß er etlichen des Frauenzim- mers daraus schenke. Dieser gab vor/ er hätte redlich außgetrunken/ doch nähme er die Entschuldigung an/ und erläubete ihm/ dreyen Jungfern zu schenken/ inmittelst wolte er hingehen/ und eine andere Gesundheit anfangen. Der Stathalter nam diese Gelegenheit in acht/ reichete seinen Dienern das Glaß hin außzutrinken/ und als der Teutsche wie der umbkehrete/ setzete er das leere Glaß an den Mund/ daß jener meinete/ er hätte den grösten Teil allein zu sich genommen/ wahr wol zu frieden/ und fing alsbald Königes Ladisla und dessen Gemahls Gesundheit an/ die er Leches brachte/ und ihm so genaue zu sahe/ daß er in einem Trunke muste bescheid tuhn. Der Teutsche hatte noch das dritte Glaß neben sich ge- stellet/ daraus trunk er Groß Fürst Herkules Gesundheit Neda zu/ der ihn auch befriedigte. Das Frauenzimmer wähnete/ der Teutsche würde des vielen Weins bersten/ welcher aber in sich selbst singend davon ging/ und sich gegen eine Hecke stellend/ sein Wasser ungescheu- het ließ/ nach dessen verrichtung er zu seiner Geselschaft sagete: Wann ichs nicht getahn hätte/ währe euer wol keiner der Bescheidenheit gewesen/ daß er jenen vornehmen Herren einen Trunk gebohten hätte; über welcher Einfalt alle Zuseher zum Gelächter gereizet wurden. Die trunken Bolten/ nach dem weder Hände noch Füsse mehr gehorchen wolten/ blieben unter dem freien Himmel biß an die Morgenzeit liegen/ gingen hernach hin/ und bahten von ihren Wirten das Morgenbrod/ weil sie bald auffsitzen und fortzihen müsten; welches ihnen willig gereichet ward/ dann der Raht daselbst bezahlete alles/ und ordneten an/ daß jeder Wirt seinem Reuter drey Kronen auff die Reise schenken muste; wovor Le- ches und Neda sich hoch bedanketen/ nicht zweifelnd/ ihre Gnn. Herren/ würden es hin- wieder zuverschulden wissen; nahmen damit Abscheid/ und schieden frölich davon nach dem Meer hinzu/ da eine grosse Menge Schiffe ihrer wartete. Fr. Sophia/ Ursula und Sibylla gaben dem reisen den Frauenzimmer das Geleit biß ans Meer/ da Ursula Eu- phrosynen ein Schreiben an ihren lieben Fabius zustellete/ in welchem sie ihm sein Nicht- schreiben höchlich verwieß/ und daneben zu wissen taht/ er würde auff glükliche Ankunfft sein liebes Söhnlein den jungen Fabius finden. Im außzihen hatten Klodius und Mar- kus
Vierdes Buch. der/ und brachte ihm ſeines Groß Fürſten Herrn Henrichs Geſundheit auff einen Trunk;die ganze Geſelſchaft lachete uͤber laut/ meineten/ es waͤhre unmoͤglich/ daß ers enden wür- de/ aber er huͤtete ſich fleiſſig/ daß kein Troͤpflein neben hin lauffen muſte/ hielt ſein verſpre- chen ehe mans inne ward/ kehrete das Glaß umb/ und ging hin/ es wieder einſchenken zu laſſen. Der Stathalter fragete Leches/ wie er dieſer unmoͤglichen Anmuhtung abkommen ſolte; der ihm zur Antwort gab/ dafern es nicht in guͤte geſchaͤhe/ wuͤrde dieſer es vor ja ſo groſſe Schmach außruffen/ ob waͤhre ſein Groß Fürſt an ſeinen hoͤchſten Ehren geſchaͤn- det: woruͤber gar ein Auffſtand ſich erheben duͤrffte; moͤchte demnach der Stathalter das Glaß annehmen/ und ihn als ſeinen Dolmetſcher reden laſſen. Jener kam mit der ſtreich- vollen Humpe daher getreten/ daß er ja kein Troͤpflein verſchütten moͤchte/ und uͤberreiche- te es ſprechend: Sein Groß Fuͤrſt waͤhre ein ſo redlicher frommer Herr/ deſſen Geſund- heit zu trinken ſich kein rechtſchaffener Kerl wegern wuͤrde. Der Stathalter empfing es willig/ da Leches zu dieſem ſagete: Ritter/ ich werde nicht unterlaſſen/ eure Traͤue zu ruͤh- men; weil aber der H. Stathalter erſt neulich des Fiebers wieder geneſen/ und ihm un- moͤglich iſt/ beſcheid zu tuhn/ werdet ihr ihm gerne zu laſſen/ daß er etlichen des Fꝛauenzim- mers daraus ſchenke. Dieſer gab vor/ er haͤtte redlich außgetrunken/ doch naͤhme er die Entſchuldigung an/ und erlaͤubete ihm/ dreyen Jungfern zu ſchenken/ inmittelſt wolte er hingehen/ und eine andere Geſundheit anfangen. Der Stathalter nam dieſe Gelegenheit in acht/ reichete ſeinen Dienern das Glaß hin außzutrinken/ und als der Teutſche wie der umbkehrete/ ſetzete er das leere Glaß an den Mund/ daß jener meinete/ er haͤtte den groͤſten Teil allein zu ſich genommen/ wahr wol zu frieden/ und fing alsbald Koͤniges Ladiſla und deſſen Gemahls Geſundheit an/ die er Leches brachte/ und ihm ſo genaue zu ſahe/ daß er in einem Trunke muſte beſcheid tuhn. Der Teutſche hatte noch das dritte Glaß neben ſich ge- ſtellet/ daraus trunk er Groß Fuͤrſt Herkules Geſundheit Neda zu/ der ihn auch befriedigte. Das Frauenzimmer waͤhnete/ der Teutſche wuͤrde des vielen Weins berſten/ welcher aber in ſich ſelbſt ſingend davon ging/ und ſich gegen eine Hecke ſtellend/ ſein Waſſer ungeſcheu- het ließ/ nach deſſen verrichtung er zu ſeiner Geſelſchaft ſagete: Wann ichs nicht getahn haͤtte/ waͤhre euer wol keiner der Beſcheidenheit geweſen/ daß er jenen vornehmen Herren einen Trunk gebohten haͤtte; uͤber welcher Einfalt alle Zuſeher zum Gelaͤchter gereizet wurden. Die trunken Bolten/ nach dem weder Haͤnde noch Füſſe mehr gehorchen wolten/ blieben unter dem freien Himmel biß an die Morgenzeit liegen/ gingen hernach hin/ und bahten von ihren Wirten das Morgenbrod/ weil ſie bald auffſitzen und fortzihen muͤſten; welches ihnen willig gereichet ward/ dann der Raht daſelbſt bezahlete alles/ und ordneten an/ daß jeder Wirt ſeinem Reuter drey Kronen auff die Reiſe ſchenken muſte; wovor Le- ches und Neda ſich hoch bedanketen/ nicht zweifelnd/ ihre Gnn. Herren/ wuͤrden es hin- wieder zuverſchulden wiſſen; nahmen damit Abſcheid/ und ſchieden froͤlich davon nach dem Meer hinzu/ da eine groſſe Menge Schiffe ihrer wartete. Fr. Sophia/ Urſula und Sibylla gaben dem reiſen den Frauenzimmer das Geleit biß ans Meer/ da Urſula Eu- phroſynen ein Schreiben an ihren lieben Fabius zuſtellete/ in welchem ſie ihm ſein Nicht- ſchreiben hoͤchlich verwieß/ und daneben zu wiſſen taht/ er wuͤrde auff gluͤkliche Ankunfft ſein liebes Soͤhnlein den jungen Fabius finden. Im außzihen hatten Klodius und Mar- kus
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Vierdes Buch.
der/ und brachte ihm ſeines Groß Fürſten Herrn Henrichs Geſundheit auff einen Trunk;
die ganze Geſelſchaft lachete uͤber laut/ meineten/ es waͤhre unmoͤglich/ daß ers enden wür-
de/ aber er huͤtete ſich fleiſſig/ daß kein Troͤpflein neben hin lauffen muſte/ hielt ſein verſpre-
chen ehe mans inne ward/ kehrete das Glaß umb/ und ging hin/ es wieder einſchenken zu
laſſen. Der Stathalter fragete Leches/ wie er dieſer unmoͤglichen Anmuhtung abkommen
ſolte; der ihm zur Antwort gab/ dafern es nicht in guͤte geſchaͤhe/ wuͤrde dieſer es vor ja ſo
groſſe Schmach außruffen/ ob waͤhre ſein Groß Fürſt an ſeinen hoͤchſten Ehren geſchaͤn-
det: woruͤber gar ein Auffſtand ſich erheben duͤrffte; moͤchte demnach der Stathalter das
Glaß annehmen/ und ihn als ſeinen Dolmetſcher reden laſſen. Jener kam mit der ſtreich-
vollen Humpe daher getreten/ daß er ja kein Troͤpflein verſchütten moͤchte/ und uͤberreiche-
te es ſprechend: Sein Groß Fuͤrſt waͤhre ein ſo redlicher frommer Herr/ deſſen Geſund-
heit zu trinken ſich kein rechtſchaffener Kerl wegern wuͤrde. Der Stathalter empfing es
willig/ da Leches zu dieſem ſagete: Ritter/ ich werde nicht unterlaſſen/ eure Traͤue zu ruͤh-
men; weil aber der H. Stathalter erſt neulich des Fiebers wieder geneſen/ und ihm un-
moͤglich iſt/ beſcheid zu tuhn/ werdet ihr ihm gerne zu laſſen/ daß er etlichen des Fꝛauenzim-
mers daraus ſchenke. Dieſer gab vor/ er haͤtte redlich außgetrunken/ doch naͤhme er die
Entſchuldigung an/ und erlaͤubete ihm/ dreyen Jungfern zu ſchenken/ inmittelſt wolte er
hingehen/ und eine andere Geſundheit anfangen. Der Stathalter nam dieſe Gelegenheit
in acht/ reichete ſeinen Dienern das Glaß hin außzutrinken/ und als der Teutſche wie der
umbkehrete/ ſetzete er das leere Glaß an den Mund/ daß jener meinete/ er haͤtte den groͤſten
Teil allein zu ſich genommen/ wahr wol zu frieden/ und fing alsbald Koͤniges Ladiſla und
deſſen Gemahls Geſundheit an/ die er Leches brachte/ und ihm ſo genaue zu ſahe/ daß er in
einem Trunke muſte beſcheid tuhn. Der Teutſche hatte noch das dritte Glaß neben ſich ge-
ſtellet/ daraus trunk er Groß Fuͤrſt Herkules Geſundheit Neda zu/ der ihn auch befriedigte.
Das Frauenzimmer waͤhnete/ der Teutſche wuͤrde des vielen Weins berſten/ welcher aber
in ſich ſelbſt ſingend davon ging/ und ſich gegen eine Hecke ſtellend/ ſein Waſſer ungeſcheu-
het ließ/ nach deſſen verrichtung er zu ſeiner Geſelſchaft ſagete: Wann ichs nicht getahn
haͤtte/ waͤhre euer wol keiner der Beſcheidenheit geweſen/ daß er jenen vornehmen Herren
einen Trunk gebohten haͤtte; uͤber welcher Einfalt alle Zuſeher zum Gelaͤchter gereizet
wurden. Die trunken Bolten/ nach dem weder Haͤnde noch Füſſe mehr gehorchen wolten/
blieben unter dem freien Himmel biß an die Morgenzeit liegen/ gingen hernach hin/ und
bahten von ihren Wirten das Morgenbrod/ weil ſie bald auffſitzen und fortzihen muͤſten;
welches ihnen willig gereichet ward/ dann der Raht daſelbſt bezahlete alles/ und ordneten
an/ daß jeder Wirt ſeinem Reuter drey Kronen auff die Reiſe ſchenken muſte; wovor Le-
ches und Neda ſich hoch bedanketen/ nicht zweifelnd/ ihre Gnn. Herren/ wuͤrden es hin-
wieder zuverſchulden wiſſen; nahmen damit Abſcheid/ und ſchieden froͤlich davon nach
dem Meer hinzu/ da eine groſſe Menge Schiffe ihrer wartete. Fr. Sophia/ Urſula und
Sibylla gaben dem reiſen den Frauenzimmer das Geleit biß ans Meer/ da Urſula Eu-
phroſynen ein Schreiben an ihren lieben Fabius zuſtellete/ in welchem ſie ihm ſein Nicht-
ſchreiben hoͤchlich verwieß/ und daneben zu wiſſen taht/ er wuͤrde auff gluͤkliche Ankunfft
ſein liebes Soͤhnlein den jungen Fabius finden. Im außzihen hatten Klodius und Mar-
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