Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659.Kurtzer Inhalt. komt durch Gottes Schickung Valißka/ Baldrich und Arbianes mit einem grossen Heer an/ auch zugleichvon Süden her der Frankische Großfürst Markomir mit 50000. Reutern/ und bald darauf noch ein Hülf- heer von Norden 60000. stark aus Wendland/ da allenthalben die Schlacht tapfer angehet/ Valißka aber inzwischen der Feinde Lager einnimt und die gefangenen Fürsten erlöset/ welche sich verteilen/ und der Schlacht allenthalben bey wohnen/ in welcher viel merkliches vorgehet/ biß endlich die unsern den völ- ligen Sieg behäupten/ viel Feinde erlegen/ und das ganze feindliche Heer gefangen bekommen/ welche alle zu Leibeigene gemacht werden. König Mnata und Dropion mit seinem Anhange werden vor Gericht gestellet/ da König Mnata unter schwerer Bedingung das Leben und Königreich erhält/ Dropion aber und sein Anhang zur abscheulichen Strasse verdammet werden. Der ehmalige Reichard hatte Arbianes Leben in der Schlacht gerettet/ und bekomt völlige Gnade/ auch grosse Vergeltung. Fürst Olaf gehet mit einem Heer nach Pannonien/ da die Inwohner sich ergeben. Gallus muß nach Rom dem Käyser den Pan- nonischen Beutpfennig bringen. Mnata erlanget der unsern gute Gunst je länger je mehr/ und werden in Pannonien die begehrete Leibeigene frey gelassen. Arbianes erzehlet wie wunder-gefährlich es jhm bey dem Nach suchen seiner Fräulein ergangen sey. Der alte Friesische Baur Wittho komt zu Prag an/ und wird wol empfangen. Reichard heyrahtet in seiner Heimat zum andern mahl/ und nimt jungfer Adelheid/ komt mit jhr zu Prag an/ und werden wol angenommen. Die eingeladenen Könige aus Schweden/ Dä- nenmarck und Gallien kommen nach Prag. Der alte Böhmische König Notesterich/ den jederman vor tod hielt/ komt aus der Pannonischen Leibeigenschaft wieder zu Prag an/ und wird mit grossen Freuden von den seinen empfangen/ Er lässet Ninisla und Urisla seine Untertahnen (die jhn in diß Unglück gestürzet hat- ten) gefangen einhohlen. König Mnata verliebet sich mit dem Wendischen Fräulein Vanda/ und Fürst Olaf (der seine Unglüksfälle erzehlet) mit dem Schwedischen Fräulein Schulda/ welche heyrahten Va- lißka befodert. Arbianes erzehlet eine sonderliche Anfechtung/ so er von dem Teufel in der Einöde erlitten. Ninista und Urisla werden herzu gebracht/ und bekennen jhre Boßheit/ worauf König Notesterich erzäh- let/ wie elendig sie jhn drey viertel jahr im engen Gefängniß gehalten/ biß etliche Pannonische Räuber jhn daraus gezogen/ und vor Leibeigen mit sich in Pannonien geführet. Die beyden Ubelthäter werden verurteilet und gestraffet. König Notesterich nimt den Christlichen Glauben an; Mnata und Olaf halten Beylager/ und bald hernach das Hochzeit Fest/ wobey allerhand Ritterliche Ubungen vorgenommen wer- den/ insonderheit ein denkwirdiges Freystechen. Fürst Pharnabazus mit seiner Geselschaft komt aus Persen zu Prag an/ bringet grosse Geschenke/ und den ungeheuren Gamaxus mit sich/ dem Herkules Gna- de erzeiget. Der verwägene Pines machet sich von den Ruder Bänken loß komt in Pannonien/ wird von Mastyes seinem Könige nach Prag zugeschikt/ und erlanget gleicher gestalt Gnade bey Herkules. König Notesterich erzählet/ wie hart es jhm in seiner Leibeigen schaft ergangen/ biß er endlich samt andern Böh- mischen Leuten der Knechtschaft erlassen/ in freyen Stand gesetzet/ und wieder in sein Königreich kommen ist Valißka stellet ein vierfaches Freyschiessen an; Herkules ehmaliger Tibullus komt aus seiner Pannoni- schen Leibeigenschaft zu Prag an/ wird vor Königin Sophien Bastard Bruder erkennet/ und vor ehelich erklä- ret. Die viele Leibeigene Pannonier werden auf erlegung grosser Lösegelder von Herkules und Ladisla frey gegeben. Etliche junge Königinnen und Fürstinnen genesen etlicher junger Herrlein und Fräulein. Ar- bianes reiset mit seinem Gemahl und Kriegsheer nach Persen/ und wird das ganze Werk mit einführung der ganzen Christlichen Glaubens Lehre beschlossen. Ende des kurzen Inhalts Pag. 4. lin. 29. Der Vorrede: Vor/ tadeln/ entkühnet; liese: tadelen erkühnet. Des Christ-
Kurtzer Inhalt. komt durch Gottes Schickung Valißka/ Baldrich und Arbianes mit einem groſſen Heer an/ auch zugleichvon Suͤden her der Frankiſche Großfuͤrſt Markomir mit 50000. Reutern/ uñ bald darauf noch ein Huͤlf- heer von Norden 60000. ſtark aus Wendland/ da allenthalben die Schlacht tapfer angehet/ Valißka aber inzwiſchen der Feinde Lager einnimt und die gefangenen Fuͤrſten erloͤſet/ welche ſich verteilen/ und der Schlacht allenthalben bey wohnen/ in welcheꝛ viel merkliches vorgehet/ biß endlich die unſern den voͤl- ligen Sieg behaͤupten/ viel Feinde erlegen/ und das ganze feindliche Heer gefangen bekommen/ welche alle zu Leibeigene gemacht werden. Koͤnig Mnata und Dropion mit ſeinem Anhange werden vor Gericht geſtellet/ da Koͤnig Mnata unter ſchwerer Bedingung das Leben und Koͤnigreich erhaͤlt/ Dropion aber und ſein Anhang zur abſcheulichen Straſſe verdammet werden. Der ehmalige Reichard hatte Arbianes Leben in der Schlacht gerettet/ und bekomt voͤllige Gnade/ auch groſſe Vergeltung. Fuͤrſt Olaf gehet mit einem Heer nach Pannonien/ da die Inwohner ſich ergeben. Gallus muß nach Rom dem Kaͤyſer den Pan- noniſchen Beutpfennig bringen. Mnata erlanget der unſern gute Gunſt je laͤnger je mehr/ und werden in Pannonien die begehrete Leibeigene frey gelaſſen. Arbianes erzehlet wie wunder-gefaͤhrlich es jhm bey dem Nach ſuchen ſeiner Fraͤulein ergangen ſey. Der alte Frieſiſche Baur Wittho komt zu Prag an/ und wird wol empfangen. Reichard heyrahtet in ſeiner Heimat zum andern mahl/ uñ nimt jungfer Adelheid/ komt mit jhr zu Prag an/ und werden wol angenommen. Die eingeladenen Koͤnige aus Schweden/ Daͤ- nenmarck und Gallien kommen nach Prag. Der alte Boͤhmiſche Koͤnig Noteſterich/ den jederman vor tod hielt/ komt aus der Pannoniſchen Leibeigenſchaft wieder zu Prag an/ und wird mit groſſen Freuden von den ſeinen empfangen/ Er laͤſſet Niniſla uñ Uriſla ſeine Untertahnen (die jhn in diß Ungluͤck geſtuͤrzet hat- ten) gefangen einhohlen. Koͤnig Mnata verliebet ſich mit dem Wendiſchen Fraͤulein Vanda/ und Fuͤrſt Olaf (der ſeine Ungluͤksfaͤlle erzehlet) mit dem Schwediſchen Fraͤulein Schulda/ welche heyrahten Va- lißka befodert. Arbianes erzehlet eine ſonderliche Anfechtung/ ſo er von dem Teufel in der Einoͤde erlitten. Niniſta und Uriſla werden herzu gebracht/ und bekennen jhre Boßheit/ worauf Koͤnig Noteſterich erzaͤh- let/ wie elendig ſie jhn drey viertel jahr im engen Gefaͤngniß gehalten/ biß etliche Pannoniſche Raͤuber jhn daraus gezogen/ und vor Leibeigen mit ſich in Pannonien gefuͤhret. Die beyden Ubelthaͤter werden verurteilet und geſtraffet. Koͤnig Noteſterich nimt den Chriſtlichen Glauben an; Mnata und Olaf halten Beylager/ und bald hernach das Hochzeit Feſt/ wobey allerhand Ritterliche Ubungen vorgenommen wer- den/ inſonderheit ein denkwirdiges Freyſtechen. Fuͤrſt Pharnabazus mit ſeiner Geſelſchaft komt aus Perſen zu Prag an/ bringet groſſe Geſchenke/ uñ den ungeheuren Gamaxus mit ſich/ dem Herkules Gna- de erzeiget. Der verwaͤgene Pines machet ſich von den Ruder Baͤnken loß komt in Pannonien/ wird von Maſtyes ſeinem Koͤnige nach Prag zugeſchikt/ und erlanget gleicher geſtalt Gnade bey Herkules. Koͤnig Noteſterich erzaͤhlet/ wie hart es jhm in ſeiner Leibeigen ſchaft ergangen/ biß er endlich ſamt andern Boͤh- miſchen Leuten der Knechtſchaft erlaſſen/ in freyen Stand geſetzet/ und wieder in ſein Koͤnigreich kom̃en iſt Valißka ſtellet ein vierfaches Freyſchieſſen an; Herkules ehmaliger Tibullus komt aus ſeiner Pañoni- ſchẽ Leibeigenſchaft zu Prag an/ wird vor Koͤnigin Sophien Baſtard Bruder erkeñet/ uñ vor ehelich erklaͤ- ret. Die viele Leibeigene Pannonier werden auf erlegung groſſer Loͤſegelder von Herkules und Ladiſla frey gegeben. Etliche junge Koͤniginnen uñ Fuͤrſtiñen geneſen etlicher junger Herꝛlein und Fraͤulein. Ar- bianes reiſet mit ſeinem Gemahl und Kriegsheer nach Perſen/ und wird das ganze Werk mit einfuͤhrung der ganzen Chriſtlichen Glaubens Lehre beſchloſſen. Ende des kurzen Inhalts Pag. 4. lin. 29. Der Vorrede: Vor/ tadeln/ entkuͤhnet; lieſe: tadelen erkuͤhnet. Des Chriſt-
<TEI> <text> <front> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0038" n="16"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Kurtzer Inhalt.</hi></fw><lb/> komt durch Gottes Schickung Valißka/ Baldrich und Arbianes mit einem groſſen Heer an/ auch zugleich<lb/> von Suͤden her der Frankiſche Großfuͤrſt Markomir mit 50000. Reutern/ uñ bald darauf noch ein Huͤlf-<lb/> heer von Norden 60000. ſtark aus Wendland/ da allenthalben die Schlacht tapfer angehet/ Valißka<lb/> aber inzwiſchen der Feinde Lager einnimt und die gefangenen Fuͤrſten erloͤſet/ welche ſich verteilen/ und<lb/> der Schlacht allenthalben bey wohnen/ in welcheꝛ viel merkliches vorgehet/ biß endlich die unſern den voͤl-<lb/> ligen Sieg behaͤupten/ viel Feinde erlegen/ und das ganze feindliche Heer gefangen bekommen/ welche<lb/> alle zu Leibeigene gemacht werden. Koͤnig Mnata und Dropion mit ſeinem Anhange werden vor Gericht<lb/> geſtellet/ da Koͤnig Mnata unter ſchwerer Bedingung das Leben und Koͤnigreich erhaͤlt/ Dropion aber<lb/> und ſein Anhang zur abſcheulichen Straſſe verdammet werden. Der ehmalige Reichard hatte Arbianes<lb/> Leben in der Schlacht gerettet/ und bekomt voͤllige Gnade/ auch groſſe Vergeltung. Fuͤrſt Olaf gehet mit<lb/> einem Heer nach Pannonien/ da die Inwohner ſich ergeben. Gallus muß nach Rom dem Kaͤyſer den Pan-<lb/> noniſchen Beutpfennig bringen. Mnata erlanget der unſern gute Gunſt je laͤnger je mehr/ und werden in<lb/> Pannonien die begehrete Leibeigene frey gelaſſen. Arbianes erzehlet wie wunder-gefaͤhrlich es jhm bey<lb/> dem Nach ſuchen ſeiner Fraͤulein ergangen ſey. Der alte Frieſiſche Baur Wittho komt zu Prag an/ und<lb/> wird wol empfangen. Reichard heyrahtet in ſeiner Heimat zum andern mahl/ uñ nimt jungfer Adelheid/<lb/> komt mit jhr zu Prag an/ und werden wol angenommen. Die eingeladenen Koͤnige aus Schweden/ Daͤ-<lb/> nenmarck und Gallien kommen nach Prag. Der alte Boͤhmiſche Koͤnig Noteſterich/ den jederman vor tod<lb/> hielt/ komt aus der Pannoniſchen Leibeigenſchaft wieder zu Prag an/ und wird mit groſſen Freuden von<lb/> den ſeinen empfangen/ Er laͤſſet Niniſla uñ Uriſla ſeine Untertahnen (die jhn in diß Ungluͤck geſtuͤrzet hat-<lb/> ten) gefangen einhohlen. Koͤnig Mnata verliebet ſich mit dem Wendiſchen Fraͤulein Vanda/ und Fuͤrſt<lb/> Olaf (der ſeine Ungluͤksfaͤlle erzehlet) mit dem Schwediſchen Fraͤulein Schulda/ welche heyrahten Va-<lb/> lißka befodert. Arbianes erzehlet eine ſonderliche Anfechtung/ ſo er von dem Teufel in der Einoͤde erlitten.<lb/> Niniſta und Uriſla werden herzu gebracht/ und bekennen jhre Boßheit/ worauf Koͤnig Noteſterich erzaͤh-<lb/> let/ wie elendig ſie jhn drey viertel jahr im engen Gefaͤngniß gehalten/ biß etliche Pannoniſche Raͤuber<lb/> jhn daraus gezogen/ und vor Leibeigen mit ſich in Pannonien gefuͤhret. Die beyden Ubelthaͤter werden<lb/> verurteilet und geſtraffet. Koͤnig Noteſterich nimt den Chriſtlichen Glauben an; Mnata und Olaf halten<lb/> Beylager/ und bald hernach das Hochzeit Feſt/ wobey allerhand Ritterliche Ubungen vorgenommen wer-<lb/> den/ inſonderheit ein denkwirdiges Freyſtechen. Fuͤrſt Pharnabazus mit ſeiner Geſelſchaft komt aus<lb/> Perſen zu Prag an/ bringet groſſe Geſchenke/ uñ den ungeheuren Gamaxus mit ſich/ dem Herkules Gna-<lb/> de erzeiget. Der verwaͤgene Pines machet ſich von den Ruder Baͤnken loß komt in Pannonien/ wird von<lb/> Maſtyes ſeinem Koͤnige nach Prag zugeſchikt/ und erlanget gleicher geſtalt Gnade bey Herkules. Koͤnig<lb/> Noteſterich erzaͤhlet/ wie hart es jhm in ſeiner Leibeigen ſchaft ergangen/ biß er endlich ſamt andern Boͤh-<lb/> miſchen Leuten der Knechtſchaft erlaſſen/ in freyen Stand geſetzet/ und wieder in ſein Koͤnigreich kom̃en<lb/> iſt Valißka ſtellet ein vierfaches Freyſchieſſen an; Herkules ehmaliger Tibullus komt aus ſeiner Pañoni-<lb/> ſchẽ Leibeigenſchaft zu Prag an/ wird vor Koͤnigin Sophien Baſtard Bruder erkeñet/ uñ vor ehelich erklaͤ-<lb/> ret. Die viele Leibeigene Pannonier werden auf erlegung groſſer Loͤſegelder von Herkules und Ladiſla<lb/> frey gegeben. Etliche junge Koͤniginnen uñ Fuͤrſtiñen geneſen etlicher junger Herꝛlein und Fraͤulein. Ar-<lb/> bianes reiſet mit ſeinem Gemahl und Kriegsheer nach Perſen/ und wird das ganze Werk mit einfuͤhrung<lb/> der ganzen Chriſtlichen Glaubens Lehre beſchloſſen.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Ende des kurzen Inhalts<lb/> des Chriſtlichen Teutſchen<lb/> Herkules.</hi> </hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Pag. 4. lin.</hi> 29. Der Vorrede: Vor/ <hi rendition="#fr">tadeln/ entkuͤhnet</hi>; lieſe: <hi rendition="#fr">tadelen erkuͤhnet</hi>.</p> </div> </div> </div> </front> <body><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Des Chriſt-</hi> </fw><lb/> </body> </text> </TEI> [16/0038]
Kurtzer Inhalt.
komt durch Gottes Schickung Valißka/ Baldrich und Arbianes mit einem groſſen Heer an/ auch zugleich
von Suͤden her der Frankiſche Großfuͤrſt Markomir mit 50000. Reutern/ uñ bald darauf noch ein Huͤlf-
heer von Norden 60000. ſtark aus Wendland/ da allenthalben die Schlacht tapfer angehet/ Valißka
aber inzwiſchen der Feinde Lager einnimt und die gefangenen Fuͤrſten erloͤſet/ welche ſich verteilen/ und
der Schlacht allenthalben bey wohnen/ in welcheꝛ viel merkliches vorgehet/ biß endlich die unſern den voͤl-
ligen Sieg behaͤupten/ viel Feinde erlegen/ und das ganze feindliche Heer gefangen bekommen/ welche
alle zu Leibeigene gemacht werden. Koͤnig Mnata und Dropion mit ſeinem Anhange werden vor Gericht
geſtellet/ da Koͤnig Mnata unter ſchwerer Bedingung das Leben und Koͤnigreich erhaͤlt/ Dropion aber
und ſein Anhang zur abſcheulichen Straſſe verdammet werden. Der ehmalige Reichard hatte Arbianes
Leben in der Schlacht gerettet/ und bekomt voͤllige Gnade/ auch groſſe Vergeltung. Fuͤrſt Olaf gehet mit
einem Heer nach Pannonien/ da die Inwohner ſich ergeben. Gallus muß nach Rom dem Kaͤyſer den Pan-
noniſchen Beutpfennig bringen. Mnata erlanget der unſern gute Gunſt je laͤnger je mehr/ und werden in
Pannonien die begehrete Leibeigene frey gelaſſen. Arbianes erzehlet wie wunder-gefaͤhrlich es jhm bey
dem Nach ſuchen ſeiner Fraͤulein ergangen ſey. Der alte Frieſiſche Baur Wittho komt zu Prag an/ und
wird wol empfangen. Reichard heyrahtet in ſeiner Heimat zum andern mahl/ uñ nimt jungfer Adelheid/
komt mit jhr zu Prag an/ und werden wol angenommen. Die eingeladenen Koͤnige aus Schweden/ Daͤ-
nenmarck und Gallien kommen nach Prag. Der alte Boͤhmiſche Koͤnig Noteſterich/ den jederman vor tod
hielt/ komt aus der Pannoniſchen Leibeigenſchaft wieder zu Prag an/ und wird mit groſſen Freuden von
den ſeinen empfangen/ Er laͤſſet Niniſla uñ Uriſla ſeine Untertahnen (die jhn in diß Ungluͤck geſtuͤrzet hat-
ten) gefangen einhohlen. Koͤnig Mnata verliebet ſich mit dem Wendiſchen Fraͤulein Vanda/ und Fuͤrſt
Olaf (der ſeine Ungluͤksfaͤlle erzehlet) mit dem Schwediſchen Fraͤulein Schulda/ welche heyrahten Va-
lißka befodert. Arbianes erzehlet eine ſonderliche Anfechtung/ ſo er von dem Teufel in der Einoͤde erlitten.
Niniſta und Uriſla werden herzu gebracht/ und bekennen jhre Boßheit/ worauf Koͤnig Noteſterich erzaͤh-
let/ wie elendig ſie jhn drey viertel jahr im engen Gefaͤngniß gehalten/ biß etliche Pannoniſche Raͤuber
jhn daraus gezogen/ und vor Leibeigen mit ſich in Pannonien gefuͤhret. Die beyden Ubelthaͤter werden
verurteilet und geſtraffet. Koͤnig Noteſterich nimt den Chriſtlichen Glauben an; Mnata und Olaf halten
Beylager/ und bald hernach das Hochzeit Feſt/ wobey allerhand Ritterliche Ubungen vorgenommen wer-
den/ inſonderheit ein denkwirdiges Freyſtechen. Fuͤrſt Pharnabazus mit ſeiner Geſelſchaft komt aus
Perſen zu Prag an/ bringet groſſe Geſchenke/ uñ den ungeheuren Gamaxus mit ſich/ dem Herkules Gna-
de erzeiget. Der verwaͤgene Pines machet ſich von den Ruder Baͤnken loß komt in Pannonien/ wird von
Maſtyes ſeinem Koͤnige nach Prag zugeſchikt/ und erlanget gleicher geſtalt Gnade bey Herkules. Koͤnig
Noteſterich erzaͤhlet/ wie hart es jhm in ſeiner Leibeigen ſchaft ergangen/ biß er endlich ſamt andern Boͤh-
miſchen Leuten der Knechtſchaft erlaſſen/ in freyen Stand geſetzet/ und wieder in ſein Koͤnigreich kom̃en
iſt Valißka ſtellet ein vierfaches Freyſchieſſen an; Herkules ehmaliger Tibullus komt aus ſeiner Pañoni-
ſchẽ Leibeigenſchaft zu Prag an/ wird vor Koͤnigin Sophien Baſtard Bruder erkeñet/ uñ vor ehelich erklaͤ-
ret. Die viele Leibeigene Pannonier werden auf erlegung groſſer Loͤſegelder von Herkules und Ladiſla
frey gegeben. Etliche junge Koͤniginnen uñ Fuͤrſtiñen geneſen etlicher junger Herꝛlein und Fraͤulein. Ar-
bianes reiſet mit ſeinem Gemahl und Kriegsheer nach Perſen/ und wird das ganze Werk mit einfuͤhrung
der ganzen Chriſtlichen Glaubens Lehre beſchloſſen.
Ende des kurzen Inhalts
des Chriſtlichen Teutſchen
Herkules.
Pag. 4. lin. 29. Der Vorrede: Vor/ tadeln/ entkuͤhnet; lieſe: tadelen erkuͤhnet.
Des Chriſt-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |