Rechten; hinter ihm ein grosser Rebzweig; vor ihm eine Frau in gleicher Tracht, in beiden Händen eine Blume hal- tend (Kora?); es folgt Hermes in kurzem Chiton und Chla- mys, mit Petasos und Reisestiefeln, den Caduceus in der Rechten haltend; hinter ihm noch eine Frau, mit der Linken lebhaft gesticulirend (Eileithyia?). Inschrift wie oben. In- nen: Eris in kurzem Chiton und geflügelt, in eiligem Schritte: Panofka Mus. Blacas pl. 19; Elite cer. I, pl. 24. -- 2) aus Vulci, früher bei Durand (n. 65), dann bei Beugnot (n. 48), jetzt im Besitz W. Hope's: A. Herakles, mit der Löwenhaut über dem kurzen Chiton, das Schwert an der Seite, die Keule in der Rechten, treibt den gefesselten Kerberos vor sich her, an dessen Körper ausser dem Doppelkopf noch mehrere Schlangen angewachsen sind. Voran schreitet, jedoch mit dem Kopfe zurückgewendet, Hermes, mit kurzem Chiton, Chlamys und Petasos bekleidet, den Caduceus in der Rech- ten tragend. Hinter Herakles erscheint eine Frau in langem Chiton und Mantel, einen Kranz in der Linken haltend. In dem Felde darunter [fremdsprachliches Material - fehlt]. B. Achilles, [fremdsprachliches Material - fehlt], schwerbewaffnet, läuft mit gezücktem Schwerte hinter den beiden Pferden her, die Troilos, auf dem vordern reitend, zur Flucht anspornt. Troilos, klein von Gestalt, ist mit kurzem Chiton, Chlamys und eigenthümlicher Mütze be- kleidet. Unter den Pferden sieht man die Hydria, welche Polyxena, vor ihnen laufend und entsetzt zurückblickend, hat fallen lassen. Die Inschrift ist auch auf dieser Seite wieder- holt. Innen: die drei Göttinnen in reich gestickten Unterge- wändern und leichten über das Hinterhaupt gezogenen Män- teln, aber ohne Attribute; vor ihnen und gegen sie gewen- det steht mit etwas eingebogenen Knieen Hermes im ge- wöhnlichen Costüm mit dem Caduceus in der Rechten und der Syrinx in der Linken: R. Rochette Mon. ined. pl. 49. -- 3) wahrscheinlich aus Caere, in Berlin (N. 1662): aussen ein Schwan zwischen zwei Sirenen und eine Hirschkuh zwischen zwei Panthern; dazu auf jeder Seite [fremdsprachliches Material - fehlt]- [fremdsprachliches Material - fehlt]. Innen ein Jüngling auf einem Hippalektryon reitend: Gerhard Trinkschalen T. 1, 5 und 6. -- 4) eine Schale mit gleicher Inschrift wird als vulcentisch ohne weitere Beschrei- bung im Bull. dell' Inst. 1839, p. 71; 1840, p. 128 citirt. -- 5) aus Vulci in München N. 31, ohne Figuren, mit Inschrif-
Rechten; hinter ihm ein grosser Rebzweig; vor ihm eine Frau in gleicher Tracht, in beiden Händen eine Blume hal- tend (Kora?); es folgt Hermes in kurzem Chiton und Chla- mys, mit Petasos und Reisestiefeln, den Caduceus in der Rechten haltend; hinter ihm noch eine Frau, mit der Linken lebhaft gesticulirend (Eileithyia?). Inschrift wie oben. In- nen: Eris in kurzem Chiton und geflügelt, in eiligem Schritte: Panofka Mus. Blacas pl. 19; Élite cér. I, pl. 24. — 2) aus Vulci, früher bei Durand (n. 65), dann bei Beugnot (n. 48), jetzt im Besitz W. Hope’s: A. Herakles, mit der Löwenhaut über dem kurzen Chiton, das Schwert an der Seite, die Keule in der Rechten, treibt den gefesselten Kerberos vor sich her, an dessen Körper ausser dem Doppelkopf noch mehrere Schlangen angewachsen sind. Voran schreitet, jedoch mit dem Kopfe zurückgewendet, Hermes, mit kurzem Chiton, Chlamys und Petasos bekleidet, den Caduceus in der Rech- ten tragend. Hinter Herakles erscheint eine Frau in langem Chiton und Mantel, einen Kranz in der Linken haltend. In dem Felde darunter [fremdsprachliches Material – fehlt]. B. Achilles, [fremdsprachliches Material – fehlt], schwerbewaffnet, läuft mit gezücktem Schwerte hinter den beiden Pferden her, die Troilos, auf dem vordern reitend, zur Flucht anspornt. Troilos, klein von Gestalt, ist mit kurzem Chiton, Chlamys und eigenthümlicher Mütze be- kleidet. Unter den Pferden sieht man die Hydria, welche Polyxena, vor ihnen laufend und entsetzt zurückblickend, hat fallen lassen. Die Inschrift ist auch auf dieser Seite wieder- holt. Innen: die drei Göttinnen in reich gestickten Unterge- wändern und leichten über das Hinterhaupt gezogenen Män- teln, aber ohne Attribute; vor ihnen und gegen sie gewen- det steht mit etwas eingebogenen Knieen Hermes im ge- wöhnlichen Costüm mit dem Caduceus in der Rechten und der Syrinx in der Linken: R. Rochette Mon. inéd. pl. 49. — 3) wahrscheinlich aus Caere, in Berlin (N. 1662): aussen ein Schwan zwischen zwei Sirenen und eine Hirschkuh zwischen zwei Panthern; dazu auf jeder Seite [fremdsprachliches Material – fehlt]- [fremdsprachliches Material – fehlt]. Innen ein Jüngling auf einem Hippalektryon reitend: Gerhard Trinkschalen T. 1, 5 und 6. — 4) eine Schale mit gleicher Inschrift wird als vulcentisch ohne weitere Beschrei- bung im Bull. dell’ Inst. 1839, p. 71; 1840, p. 128 citirt. — 5) aus Vulci in München N. 31, ohne Figuren, mit Inschrif-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0757"n="740"/>
Rechten; hinter ihm ein grosser Rebzweig; vor ihm eine<lb/>
Frau in gleicher Tracht, in beiden Händen eine Blume hal-<lb/>
tend (Kora?); es folgt Hermes in kurzem Chiton und Chla-<lb/>
mys, mit Petasos und Reisestiefeln, den Caduceus in der<lb/>
Rechten haltend; hinter ihm noch eine Frau, mit der Linken<lb/>
lebhaft gesticulirend (Eileithyia?). Inschrift wie oben. In-<lb/>
nen: Eris in kurzem Chiton und geflügelt, in eiligem Schritte:<lb/>
Panofka Mus. Blacas pl. 19; Élite cér. I, pl. 24. — 2) aus<lb/>
Vulci, früher bei Durand (n. 65), dann bei Beugnot (n. 48),<lb/>
jetzt im Besitz W. Hope’s: <hirendition="#i">A.</hi> Herakles, mit der Löwenhaut<lb/>
über dem kurzen Chiton, das Schwert an der Seite, die Keule<lb/>
in der Rechten, treibt den gefesselten Kerberos vor sich her,<lb/>
an dessen Körper ausser dem Doppelkopf noch mehrere<lb/>
Schlangen angewachsen sind. Voran schreitet, jedoch mit<lb/>
dem Kopfe zurückgewendet, Hermes, mit kurzem Chiton,<lb/>
Chlamys und Petasos bekleidet, den Caduceus in der Rech-<lb/>
ten tragend. Hinter Herakles erscheint eine Frau in langem<lb/>
Chiton und Mantel, einen Kranz in der Linken haltend. In<lb/>
dem Felde darunter <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>. <hirendition="#i">B.</hi> Achilles,<lb/><foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>, schwerbewaffnet, läuft mit gezücktem Schwerte<lb/>
hinter den beiden Pferden her, die Troilos, auf dem vordern<lb/>
reitend, zur Flucht anspornt. Troilos, klein von Gestalt, ist<lb/>
mit kurzem Chiton, Chlamys und eigenthümlicher Mütze be-<lb/>
kleidet. Unter den Pferden sieht man die Hydria, welche<lb/>
Polyxena, vor ihnen laufend und entsetzt zurückblickend, hat<lb/>
fallen lassen. Die Inschrift ist auch auf dieser Seite wieder-<lb/>
holt. Innen: die drei Göttinnen in reich gestickten Unterge-<lb/>
wändern und leichten über das Hinterhaupt gezogenen Män-<lb/>
teln, aber ohne Attribute; vor ihnen und gegen sie gewen-<lb/>
det steht mit etwas eingebogenen Knieen Hermes im ge-<lb/>
wöhnlichen Costüm mit dem Caduceus in der Rechten und<lb/>
der Syrinx in der Linken: R. Rochette Mon. inéd. pl. 49. —<lb/>
3) wahrscheinlich aus Caere, in Berlin (N. 1662): aussen ein<lb/>
Schwan zwischen zwei Sirenen und eine Hirschkuh zwischen<lb/>
zwei Panthern; dazu auf jeder Seite <foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>-<lb/><foreignxml:lang="gre"><gapreason="fm"unit="words"/></foreign>. Innen ein Jüngling auf einem Hippalektryon reitend:<lb/>
Gerhard Trinkschalen T. 1, 5 und 6. — 4) eine Schale mit<lb/>
gleicher Inschrift wird als vulcentisch ohne weitere Beschrei-<lb/>
bung im Bull. dell’ Inst. 1839, p. 71; 1840, p. 128 citirt. —<lb/>
5) aus Vulci in München N. 31, ohne Figuren, mit Inschrif-<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[740/0757]
Rechten; hinter ihm ein grosser Rebzweig; vor ihm eine
Frau in gleicher Tracht, in beiden Händen eine Blume hal-
tend (Kora?); es folgt Hermes in kurzem Chiton und Chla-
mys, mit Petasos und Reisestiefeln, den Caduceus in der
Rechten haltend; hinter ihm noch eine Frau, mit der Linken
lebhaft gesticulirend (Eileithyia?). Inschrift wie oben. In-
nen: Eris in kurzem Chiton und geflügelt, in eiligem Schritte:
Panofka Mus. Blacas pl. 19; Élite cér. I, pl. 24. — 2) aus
Vulci, früher bei Durand (n. 65), dann bei Beugnot (n. 48),
jetzt im Besitz W. Hope’s: A. Herakles, mit der Löwenhaut
über dem kurzen Chiton, das Schwert an der Seite, die Keule
in der Rechten, treibt den gefesselten Kerberos vor sich her,
an dessen Körper ausser dem Doppelkopf noch mehrere
Schlangen angewachsen sind. Voran schreitet, jedoch mit
dem Kopfe zurückgewendet, Hermes, mit kurzem Chiton,
Chlamys und Petasos bekleidet, den Caduceus in der Rech-
ten tragend. Hinter Herakles erscheint eine Frau in langem
Chiton und Mantel, einen Kranz in der Linken haltend. In
dem Felde darunter _ . B. Achilles,
_ , schwerbewaffnet, läuft mit gezücktem Schwerte
hinter den beiden Pferden her, die Troilos, auf dem vordern
reitend, zur Flucht anspornt. Troilos, klein von Gestalt, ist
mit kurzem Chiton, Chlamys und eigenthümlicher Mütze be-
kleidet. Unter den Pferden sieht man die Hydria, welche
Polyxena, vor ihnen laufend und entsetzt zurückblickend, hat
fallen lassen. Die Inschrift ist auch auf dieser Seite wieder-
holt. Innen: die drei Göttinnen in reich gestickten Unterge-
wändern und leichten über das Hinterhaupt gezogenen Män-
teln, aber ohne Attribute; vor ihnen und gegen sie gewen-
det steht mit etwas eingebogenen Knieen Hermes im ge-
wöhnlichen Costüm mit dem Caduceus in der Rechten und
der Syrinx in der Linken: R. Rochette Mon. inéd. pl. 49. —
3) wahrscheinlich aus Caere, in Berlin (N. 1662): aussen ein
Schwan zwischen zwei Sirenen und eine Hirschkuh zwischen
zwei Panthern; dazu auf jeder Seite _ -
_ . Innen ein Jüngling auf einem Hippalektryon reitend:
Gerhard Trinkschalen T. 1, 5 und 6. — 4) eine Schale mit
gleicher Inschrift wird als vulcentisch ohne weitere Beschrei-
bung im Bull. dell’ Inst. 1839, p. 71; 1840, p. 128 citirt. —
5) aus Vulci in München N. 31, ohne Figuren, mit Inschrif-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 740. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/757>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.