wie auf Nr. 1 stehen soll, sich bei erneuerter Prüfung des Originals als Irrthum herausstellen.
Sikanos (Silanion).
Teller aus Vulci, einst im Besitz des Fürsten von Canino, von Welcker (Rhein. Mus. N. F. VI, S. 390) im Jahre 1843 in Siena und bald darauf in Rom gesehen: Artemis in schnel- lem Laufe vorschreitend, in der vorgestreckten Linken den Bogen, in der nach hinten ausgestreckten Rechten eine Blume haltend; rothe Figur in strengem Style; vor ihr: SIKANOS [fremdsprachliches Material - fehlt]. Offenbar dasselbe Bild ist es, welches Braun (Bull. d. Inst. 1844, 44) beschreibt als eine Arbeit des Sila- nion. Welcker's Lesart wird durch eine mir vorliegende Zeichnung bestätigt.
[Simon.
Dass die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] auf einer jetzt im brittischen Museum befindlichen vulcenti- schen Hydria (de Witte Cat. etr. n. 103) [fremdsprachliches Material - fehlt] (?) [fremdsprachliches Material - fehlt] (für [fremdsprachliches Material - fehlt]) zu lesen sei, wird von de Witte, der diese Ansicht zuerst aufstellte, jetzt selbst in Zweifel gezo- gen: p. 388.]
Sokles.
Schale aus Vulci (?); im Innern schwarz gemalt HEPAKLES, den Hals des Löwen umfassend, dem er mit der Rechten das Schwert in die Brust stösst. Aussen Palmetten neben den Henkeln, dazwischen [fremdsprachliches Material - fehlt]: Bull. d. Inst. 1844, p. 81; Arch. Zeit. 1844, S. 316. Ein Teller (oder eine Schale) aus Chiusi mit der Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] wird erwähnt von Francois: Bull. dell' Inst. 1851, p. 171.
Sosias.
Verfertiger einer in Vulci gefundenen, jetzt in Berlin (N. 1030) befindlichen, leider etwas fragmentirten Trinkschale mit ro- then Figuren, von strengem, äusserst sorgfältigem Style. A. Vier Götterpaare auf Stühlen sitzend, deren Sitze mit Thierfellen bedeckt sind; zuerst nach rechts vom Beschauer gewendet Zeus und Hera, beide mit dem Scepter und Trink- schalen in der Rechten; vor ihnen Hebe, H ..., geflügelt, aus einer Oenochoe eingiessend; ihnen gegenüber Poseidon mit dem Dreizack und Demeter mit einem grossen Fisch in der Linken, ebenfalls mit Schalen. Die folgenden, sehr frag- mentirten Paare sind wahrscheinlich Hephaestos und Aphro-
wie auf Nr. 1 stehen soll, sich bei erneuerter Prüfung des Originals als Irrthum herausstellen.
Sikanos (Silanion).
Teller aus Vulci, einst im Besitz des Fürsten von Canino, von Welcker (Rhein. Mus. N. F. VI, S. 390) im Jahre 1843 in Siena und bald darauf in Rom gesehen: Artemis in schnel- lem Laufe vorschreitend, in der vorgestreckten Linken den Bogen, in der nach hinten ausgestreckten Rechten eine Blume haltend; rothe Figur in strengem Style; vor ihr: SIKANOS [fremdsprachliches Material – fehlt]. Offenbar dasselbe Bild ist es, welches Braun (Bull. d. Inst. 1844, 44) beschreibt als eine Arbeit des Sila- nion. Welcker’s Lesart wird durch eine mir vorliegende Zeichnung bestätigt.
[Simon.
Dass die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] auf einer jetzt im brittischen Museum befindlichen vulcenti- schen Hydria (de Witte Cat. étr. n. 103) [fremdsprachliches Material – fehlt] (?) [fremdsprachliches Material – fehlt] (für [fremdsprachliches Material – fehlt]) zu lesen sei, wird von de Witte, der diese Ansicht zuerst aufstellte, jetzt selbst in Zweifel gezo- gen: p. 388.]
Sokles.
Schale aus Vulci (?); im Innern schwarz gemalt HEPAKLES, den Hals des Löwen umfassend, dem er mit der Rechten das Schwert in die Brust stösst. Aussen Palmetten neben den Henkeln, dazwischen [fremdsprachliches Material – fehlt]: Bull. d. Inst. 1844, p. 81; Arch. Zeit. 1844, S. 316. Ein Teller (oder eine Schale) aus Chiusi mit der Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] wird erwähnt von François: Bull. dell’ Inst. 1851, p. 171.
Sosias.
Verfertiger einer in Vulci gefundenen, jetzt in Berlin (N. 1030) befindlichen, leider etwas fragmentirten Trinkschale mit ro- then Figuren, von strengem, äusserst sorgfältigem Style. A. Vier Götterpaare auf Stühlen sitzend, deren Sitze mit Thierfellen bedeckt sind; zuerst nach rechts vom Beschauer gewendet Zeus und Hera, beide mit dem Scepter und Trink- schalen in der Rechten; vor ihnen Hebe, H …, geflügelt, aus einer Oenochoe eingiessend; ihnen gegenüber Poseidon mit dem Dreizack und Demeter mit einem grossen Fisch in der Linken, ebenfalls mit Schalen. Die folgenden, sehr frag- mentirten Paare sind wahrscheinlich Hephaestos und Aphro-
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wie auf Nr. 1 stehen soll, sich bei erneuerter Prüfung des
Originals als Irrthum herausstellen.
Sikanos (Silanion).
Teller aus Vulci, einst im Besitz des Fürsten von Canino,
von Welcker (Rhein. Mus. N. F. VI, S. 390) im Jahre 1843
in Siena und bald darauf in Rom gesehen: Artemis in schnel-
lem Laufe vorschreitend, in der vorgestreckten Linken den
Bogen, in der nach hinten ausgestreckten Rechten eine Blume
haltend; rothe Figur in strengem Style; vor ihr: SIKANOS
_ . Offenbar dasselbe Bild ist es, welches Braun
(Bull. d. Inst. 1844, 44) beschreibt als eine Arbeit des Sila-
nion. Welcker’s Lesart wird durch eine mir vorliegende
Zeichnung bestätigt.
[Simon.
Dass die Inschrift _
auf einer jetzt im brittischen Museum befindlichen vulcenti-
schen Hydria (de Witte Cat. étr. n. 103) _ (?)
_ (für _ ) zu lesen sei, wird von de Witte, der
diese Ansicht zuerst aufstellte, jetzt selbst in Zweifel gezo-
gen: p. 388.]
Sokles.
Schale aus Vulci (?); im Innern schwarz gemalt HEPAKLES,
den Hals des Löwen umfassend, dem er mit der Rechten das
Schwert in die Brust stösst. Aussen Palmetten neben den
Henkeln, dazwischen _ : Bull. d. Inst.
1844, p. 81; Arch. Zeit. 1844, S. 316. Ein Teller (oder eine
Schale) aus Chiusi mit der Inschrift _
wird erwähnt von François: Bull. dell’ Inst. 1851, p. 171.
Sosias.
Verfertiger einer in Vulci gefundenen, jetzt in Berlin (N. 1030)
befindlichen, leider etwas fragmentirten Trinkschale mit ro-
then Figuren, von strengem, äusserst sorgfältigem Style.
A. Vier Götterpaare auf Stühlen sitzend, deren Sitze mit
Thierfellen bedeckt sind; zuerst nach rechts vom Beschauer
gewendet Zeus und Hera, beide mit dem Scepter und Trink-
schalen in der Rechten; vor ihnen Hebe, H …, geflügelt,
aus einer Oenochoe eingiessend; ihnen gegenüber Poseidon
mit dem Dreizack und Demeter mit einem grossen Fisch in
der Linken, ebenfalls mit Schalen. Die folgenden, sehr frag-
mentirten Paare sind wahrscheinlich Hephaestos und Aphro-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 733. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/750>, abgerufen am 24.11.2024.
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