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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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45) aus Vulci, einst in Canino's Besitz: Procession von
Männern mit einer verschleierten Frau, erwähnt von Gerhard
Rapp. vulc. n. 552 und 711.

46) Eine Vase mit schwarzen Figuren im Besitz des
Lord Northampton wird ohne Angabe der Darstellungen von
Birch in Gerhard's Arch. Zeit. 1846, S. 341 erwähnt.

Von gemischtem Styl sind folgende zwei Gefässe:

47) Eine Schale aus Vulci mit schwarzen Figuren im In-
nern und rothen an der Aussenseite, einst in Canino's Besitz
(Mus. etr. n. 273): Innen ein bärtiger bekränzter Mann,
der, das linke Knie beugend und den Kopf rückwärts wen-
dend, die Rechte mit dem Ausdruck des Erstaunens erhebt;
ringsherum die vorn und hinten beschädigte Inschrift .. [fremdsprachliches Material - fehlt]-
[fremdsprachliches Material - fehlt] .... Aussen: zwischen je zwei grossen
Augen einer Seits ein nackter Jüngling, anderer Seits ein
Widder.

48) Vulcentische Schale der Feoli'schen Sammlung (Cam-
panari Vasi Feoli n. 58): Innen ein Jüngling mit einer Trink-
schale (nach Gerh. Rapp. vulc. n. 727 schwarz auf rothem
Grunde); aussen zwischen je zwei grossen Augen A. ein
sitzender ithyphallischer Satyr mit einem Trinkhorn und die
Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt]; B. ein schwarzes Pferd
mit rothem Schwanz und die Inschrift des Nikosthenes.

Mit rothen Figuren sind bis jetzt nur zwei Vasen be-
kannt:

49) Kantharos aus Vulci, früher bei Durand (n. 662), dann
bei Beugnot (n. 12), zuletzt bei Pourtales [Dubois n. 377]:
Obscöner Tanz von drei nackten Jünglingen und zwei nack-
ten Frauen. [fremdsprachliches Material - fehlt]. Dieselben Personen auf einem Lager in sehr
indecenter Gruppirung; einer der Jünglinge hält einen gros-
sen Phallus. Die Inschrift, schwarz gemalt, läuft um den
Fuss herum; ausserdem finden sieh viele unleserliche Inschrif-
ten zwischen den Figuren.

50) Gefäss von eigenthümlicher Form aus Vulci, im ber-
liner Museum (N. 1652); nämlich ein zweihenkliger Napf mit
siebartig durchlöchertem Ausguss, der durch ein Gorgoneion
in altem Style verkleidet ist. Auf der oberen Fläche dieser
Mündung sind zwei sitzende Jünglinge dargestellt; der eine
fasst nach der Siegesbinde; der andere, mit Armbändern,
hält Badegeräth, Striegel und Salbgefäss in den Händen. An

45) aus Vulci, einst in Canino’s Besitz: Procession von
Männern mit einer verschleierten Frau, erwähnt von Gerhard
Rapp. vulc. n. 552 und 711.

46) Eine Vase mit schwarzen Figuren im Besitz des
Lord Northampton wird ohne Angabe der Darstellungen von
Birch in Gerhard’s Arch. Zeit. 1846, S. 341 erwähnt.

Von gemischtem Styl sind folgende zwei Gefässe:

47) Eine Schale aus Vulci mit schwarzen Figuren im In-
nern und rothen an der Aussenseite, einst in Canino’s Besitz
(Mus. étr. n. 273): Innen ein bärtiger bekränzter Mann,
der, das linke Knie beugend und den Kopf rückwärts wen-
dend, die Rechte mit dem Ausdruck des Erstaunens erhebt;
ringsherum die vorn und hinten beschädigte Inschrift .. [fremdsprachliches Material – fehlt]-
[fremdsprachliches Material – fehlt] …. Aussen: zwischen je zwei grossen
Augen einer Seits ein nackter Jüngling, anderer Seits ein
Widder.

48) Vulcentische Schale der Feoli’schen Sammlung (Cam-
panari Vasi Feoli n. 58): Innen ein Jüngling mit einer Trink-
schale (nach Gerh. Rapp. vulc. n. 727 schwarz auf rothem
Grunde); aussen zwischen je zwei grossen Augen A. ein
sitzender ithyphallischer Satyr mit einem Trinkhorn und die
Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt]; B. ein schwarzes Pferd
mit rothem Schwanz und die Inschrift des Nikosthenes.

Mit rothen Figuren sind bis jetzt nur zwei Vasen be-
kannt:

49) Kantharos aus Vulci, früher bei Durand (n. 662), dann
bei Beugnot (n. 12), zuletzt bei Pourtalès [Dubois n. 377]:
Obscöner Tanz von drei nackten Jünglingen und zwei nack-
ten Frauen. [fremdsprachliches Material – fehlt]. Dieselben Personen auf einem Lager in sehr
indecenter Gruppirung; einer der Jünglinge hält einen gros-
sen Phallus. Die Inschrift, schwarz gemalt, läuft um den
Fuss herum; ausserdem finden sieh viele unleserliche Inschrif-
ten zwischen den Figuren.

50) Gefäss von eigenthümlicher Form aus Vulci, im ber-
liner Museum (N. 1652); nämlich ein zweihenkliger Napf mit
siebartig durchlöchertem Ausguss, der durch ein Gorgoneion
in altem Style verkleidet ist. Auf der oberen Fläche dieser
Mündung sind zwei sitzende Jünglinge dargestellt; der eine
fasst nach der Siegesbinde; der andere, mit Armbändern,
hält Badegeräth, Striegel und Salbgefäss in den Händen. An

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[719/0736] 45) aus Vulci, einst in Canino’s Besitz: Procession von Männern mit einer verschleierten Frau, erwähnt von Gerhard Rapp. vulc. n. 552 und 711. 46) Eine Vase mit schwarzen Figuren im Besitz des Lord Northampton wird ohne Angabe der Darstellungen von Birch in Gerhard’s Arch. Zeit. 1846, S. 341 erwähnt. Von gemischtem Styl sind folgende zwei Gefässe: 47) Eine Schale aus Vulci mit schwarzen Figuren im In- nern und rothen an der Aussenseite, einst in Canino’s Besitz (Mus. étr. n. 273): Innen ein bärtiger bekränzter Mann, der, das linke Knie beugend und den Kopf rückwärts wen- dend, die Rechte mit dem Ausdruck des Erstaunens erhebt; ringsherum die vorn und hinten beschädigte Inschrift .. _ - _ …. Aussen: zwischen je zwei grossen Augen einer Seits ein nackter Jüngling, anderer Seits ein Widder. 48) Vulcentische Schale der Feoli’schen Sammlung (Cam- panari Vasi Feoli n. 58): Innen ein Jüngling mit einer Trink- schale (nach Gerh. Rapp. vulc. n. 727 schwarz auf rothem Grunde); aussen zwischen je zwei grossen Augen A. ein sitzender ithyphallischer Satyr mit einem Trinkhorn und die Inschrift _ ; B. ein schwarzes Pferd mit rothem Schwanz und die Inschrift des Nikosthenes. Mit rothen Figuren sind bis jetzt nur zwei Vasen be- kannt: 49) Kantharos aus Vulci, früher bei Durand (n. 662), dann bei Beugnot (n. 12), zuletzt bei Pourtalès [Dubois n. 377]: Obscöner Tanz von drei nackten Jünglingen und zwei nack- ten Frauen. _ . Dieselben Personen auf einem Lager in sehr indecenter Gruppirung; einer der Jünglinge hält einen gros- sen Phallus. Die Inschrift, schwarz gemalt, läuft um den Fuss herum; ausserdem finden sieh viele unleserliche Inschrif- ten zwischen den Figuren. 50) Gefäss von eigenthümlicher Form aus Vulci, im ber- liner Museum (N. 1652); nämlich ein zweihenkliger Napf mit siebartig durchlöchertem Ausguss, der durch ein Gorgoneion in altem Style verkleidet ist. Auf der oberen Fläche dieser Mündung sind zwei sitzende Jünglinge dargestellt; der eine fasst nach der Siegesbinde; der andere, mit Armbändern, hält Badegeräth, Striegel und Salbgefäss in den Händen. An

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 719. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/736>, abgerufen am 24.11.2024.