Zwei Schiffe mit weissen Segeln; das Vordertheil mit einem Eberkopf, das Hintertheil mit dem Kopf eines Schwans ver- ziert; vorn steht je eine bekleidete Figur, hinten sieht man je einen Ruderer. Gegen den Henkel zu eine Sirene auf einem Felsen, die nach den Schiffen zurückblickt, und weiter- hin ein Delphin. In der Inschrift lautet das Verbum [fremdsprachliches Material - fehlt]. [fremdsprachliches Material - fehlt]. Aehnliche Vorstellung ohne Inschrift: am Vordertheil ist je ein Auge gemalt; die bekleidete Figur fehlt; einer der Ru- derer hebt erstaunt die Hand auf.
43) aus Vulci, im berliner Museum (N. 1595), von af- fectirt alterthümlich zierlichem Styl. Im Centrum des Innen- bildes erblicken wir eine Sphinx, umgeben von einem Orna- ment, welches dieses Mittelbild als selbständig abschliesst. Um dasselbe herum aber laufen drei nicht weiter getrennte concentrische Kreise von Figuren: a) vier Hähne und eben so viele Hennen; b) athletische Darstellung von achtzehn Fi- guren, nämlich ein Ringer- und ein Faustkämpferpaar, fünf Läufer, ein Speerwerfer, zwei andere, vielleicht Springer, und sechs Aufseher; c) ein Kreis von Thieren: fünf Panthern, drei Rehen, einem Widder, einer Ziege und zwei Vögeln mit Frauenkopf. Aussen: A. ein Jüngling mit der Lanze zu Ross; und B. dieselbe Figur, der ein nackter Mann folgt; darüber die Inschrift: Gerhard, Trinkschalen T. 1.
44) ebenfalls aus Vulci und vielleicht mit der vorigen gefunden, zu der sie ein Seitenstück abgiebt, im berliner Mu- seum (N. 1596): im Centrum ein kauernder nackter Mann mit einem keulenartigem Stabe (Lagobolon), umgeben von einem Ornament, um welches herum eine etwas fragmentirte Dar- stellung aus dem Landleben läuft: drei nackte Männer mit Stäben lenken jeder einen mit zwei Ochsen bespannten Pflug; zwischen ihnen erscheint ein Sämann mit einem Korbe am Arm, und zwei andere Männer, einer davon mit einem Stabe, wie um die Thiere zu verjagen, die zahlreich im Raume ver- theilt sind: eine Eidechse unter dem einen Pfluge; alle übri- gen über denselben gegen den Rand der Schale zu: fünf Rehe, eine Eidechse, eine Heuschrecke und eine Schildkröte, nicht nach ihren natürlichen Proportionen, sondern ziemlich alle in gleicher Grösse. Aussen je eine Sirene und über einer derselben die Inschrift: Gerhard, Trinkschalen und Gef. T. 1; vgl. Bull. d. Inst. 1849, p. 84.
Zwei Schiffe mit weissen Segeln; das Vordertheil mit einem Eberkopf, das Hintertheil mit dem Kopf eines Schwans ver- ziert; vorn steht je eine bekleidete Figur, hinten sieht man je einen Ruderer. Gegen den Henkel zu eine Sirene auf einem Felsen, die nach den Schiffen zurückblickt, und weiter- hin ein Delphin. In der Inschrift lautet das Verbum [fremdsprachliches Material – fehlt]. [fremdsprachliches Material – fehlt]. Aehnliche Vorstellung ohne Inschrift: am Vordertheil ist je ein Auge gemalt; die bekleidete Figur fehlt; einer der Ru- derer hebt erstaunt die Hand auf.
43) aus Vulci, im berliner Museum (N. 1595), von af- fectirt alterthümlich zierlichem Styl. Im Centrum des Innen- bildes erblicken wir eine Sphinx, umgeben von einem Orna- ment, welches dieses Mittelbild als selbständig abschliesst. Um dasselbe herum aber laufen drei nicht weiter getrennte concentrische Kreise von Figuren: a) vier Hähne und eben so viele Hennen; b) athletische Darstellung von achtzehn Fi- guren, nämlich ein Ringer- und ein Faustkämpferpaar, fünf Läufer, ein Speerwerfer, zwei andere, vielleicht Springer, und sechs Aufseher; c) ein Kreis von Thieren: fünf Panthern, drei Rehen, einem Widder, einer Ziege und zwei Vögeln mit Frauenkopf. Aussen: A. ein Jüngling mit der Lanze zu Ross; und B. dieselbe Figur, der ein nackter Mann folgt; darüber die Inschrift: Gerhard, Trinkschalen T. 1.
44) ebenfalls aus Vulci und vielleicht mit der vorigen gefunden, zu der sie ein Seitenstück abgiebt, im berliner Mu- seum (N. 1596): im Centrum ein kauernder nackter Mann mit einem keulenartigem Stabe (Lagobolon), umgeben von einem Ornament, um welches herum eine etwas fragmentirte Dar- stellung aus dem Landleben läuft: drei nackte Männer mit Stäben lenken jeder einen mit zwei Ochsen bespannten Pflug; zwischen ihnen erscheint ein Sämann mit einem Korbe am Arm, und zwei andere Männer, einer davon mit einem Stabe, wie um die Thiere zu verjagen, die zahlreich im Raume ver- theilt sind: eine Eidechse unter dem einen Pfluge; alle übri- gen über denselben gegen den Rand der Schale zu: fünf Rehe, eine Eidechse, eine Heuschrecke und eine Schildkröte, nicht nach ihren natürlichen Proportionen, sondern ziemlich alle in gleicher Grösse. Aussen je eine Sirene und über einer derselben die Inschrift: Gerhard, Trinkschalen und Gef. T. 1; vgl. Bull. d. Inst. 1849, p. 84.
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Zwei Schiffe mit weissen Segeln; das Vordertheil mit einem
Eberkopf, das Hintertheil mit dem Kopf eines Schwans ver-
ziert; vorn steht je eine bekleidete Figur, hinten sieht man
je einen Ruderer. Gegen den Henkel zu eine Sirene auf
einem Felsen, die nach den Schiffen zurückblickt, und weiter-
hin ein Delphin. In der Inschrift lautet das Verbum _ .
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je ein Auge gemalt; die bekleidete Figur fehlt; einer der Ru-
derer hebt erstaunt die Hand auf.
43) aus Vulci, im berliner Museum (N. 1595), von af-
fectirt alterthümlich zierlichem Styl. Im Centrum des Innen-
bildes erblicken wir eine Sphinx, umgeben von einem Orna-
ment, welches dieses Mittelbild als selbständig abschliesst.
Um dasselbe herum aber laufen drei nicht weiter getrennte
concentrische Kreise von Figuren: a) vier Hähne und eben
so viele Hennen; b) athletische Darstellung von achtzehn Fi-
guren, nämlich ein Ringer- und ein Faustkämpferpaar, fünf
Läufer, ein Speerwerfer, zwei andere, vielleicht Springer, und
sechs Aufseher; c) ein Kreis von Thieren: fünf Panthern,
drei Rehen, einem Widder, einer Ziege und zwei Vögeln mit
Frauenkopf. Aussen: A. ein Jüngling mit der Lanze zu
Ross; und B. dieselbe Figur, der ein nackter Mann folgt;
darüber die Inschrift: Gerhard, Trinkschalen T. 1.
44) ebenfalls aus Vulci und vielleicht mit der vorigen
gefunden, zu der sie ein Seitenstück abgiebt, im berliner Mu-
seum (N. 1596): im Centrum ein kauernder nackter Mann mit
einem keulenartigem Stabe (Lagobolon), umgeben von einem
Ornament, um welches herum eine etwas fragmentirte Dar-
stellung aus dem Landleben läuft: drei nackte Männer mit
Stäben lenken jeder einen mit zwei Ochsen bespannten Pflug;
zwischen ihnen erscheint ein Sämann mit einem Korbe am
Arm, und zwei andere Männer, einer davon mit einem Stabe,
wie um die Thiere zu verjagen, die zahlreich im Raume ver-
theilt sind: eine Eidechse unter dem einen Pfluge; alle übri-
gen über denselben gegen den Rand der Schale zu: fünf
Rehe, eine Eidechse, eine Heuschrecke und eine Schildkröte,
nicht nach ihren natürlichen Proportionen, sondern ziemlich
alle in gleicher Grösse. Aussen je eine Sirene und über
einer derselben die Inschrift: Gerhard, Trinkschalen und Gef.
T. 1; vgl. Bull. d. Inst. 1849, p. 84.
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Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 718. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/735>, abgerufen am 28.11.2024.
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