über, der ein langes Untergewand mit Mantel und ein Scepter trägt; und eben so, von Antilochos abgewandt, Patroklos, [fremdsprachliches Material - fehlt], gerüstet wie Achilles, gegenüber der [fremdsprachliches Material - fehlt], die in der Rechten eine Oenochoe, in der erhobenen Linken eine Schale hält. Zwischen beiden [fremdsprachliches Material - fehlt]: Ann. d. Inst. 1850, tav. d'agg. H. I.
Epiktetos.
Epiktetos, durch zahlreiche Werke uns bekannt, scheint schon im Alterthume sich eines guten Rufes erfreut zu haben: eine seiner Vasen ist in Pantikapaeon gefunden worden (N. 23); eine andere in Capua (N. 5); eine dritte in Caere (N. 8); alle übrigen scheinen aus Vulci zu stammen, indem nur bei dreien (Nr. 2, 21, 22) die Herkunft nicht ausdrücklich ange- geben wird. Ueberall wird er durch das Verbum als Maler bezeichnet, und wo sich sein Name allein findet, ist der Styl der sorgfältige, noch einigermaassen strenge der rothen Fi- guren. Indessen arbeitete er für verschiedene Fabriken, und in den Fällen, wo dies durch die Inschrift bezeugt ist, zeigen sich zuweilen auch Verschiedenheiten des Styls. So findet sich 1) sein Name in Verbindung mit dem des Nikosthenes (s. unter diesem N. 48), auf einer Schale mit rothen und schwarzen Figuren; 2) mit Hischylos (N. 6) auf einer Schale ebenfalls mit schwarzen und rothen Figuren; doch kennen wir aus derselben Fabrik 3) eine Schale nur mit rothen Fi- guren (N. 5). --
Rothe Figuren zeigt 4) eine Schale aus der Fabrik des Python; 5) eine capuanische Vase aus der des Pistoxenos; 6) eine Schale aus der des Pamaphios oder Panphaeos (N. 10), sowie 7) eine zweite, wahrscheinlich aus derselben Fa- brik (N. 11), obwohl hier das Verbum [fremdsprachliches Material - fehlt] fehlt.
Von den Gefässen, auf denen sich der Name des Epi- ktetos allein findet, nenne ich zuerst 8) eine "Pelike" aus Caere im berliner Museum (N. 1606): eine Frau in langem Untergewande und Mantel, das Haupt mit einer Haube be- deckt und in der Linken ein Scepter mit Palmettenbekrönung, in der Rechten einen Apfel haltend; sie blickt nach rück- wärts um, wo (auf der Rückseite der Vase) eine ihr ganz ähnliche Frau, nur ohne den Apfel folgt. Die Inschrift [fremdsprachliches Material - fehlt] ist zweimal wiederholt, das eine Mal zu beiden Seiten der ersten Figur, das andere Mal über
über, der ein langes Untergewand mit Mantel und ein Scepter trägt; und eben so, von Antilochos abgewandt, Patroklos, [fremdsprachliches Material – fehlt], gerüstet wie Achilles, gegenüber der [fremdsprachliches Material – fehlt], die in der Rechten eine Oenochoe, in der erhobenen Linken eine Schale hält. Zwischen beiden [fremdsprachliches Material – fehlt]: Ann. d. Inst. 1850, tav. d’agg. H. I.
Epiktetos.
Epiktetos, durch zahlreiche Werke uns bekannt, scheint schon im Alterthume sich eines guten Rufes erfreut zu haben: eine seiner Vasen ist in Pantikapaeon gefunden worden (N. 23); eine andere in Capua (N. 5); eine dritte in Caere (N. 8); alle übrigen scheinen aus Vulci zu stammen, indem nur bei dreien (Nr. 2, 21, 22) die Herkunft nicht ausdrücklich ange- geben wird. Ueberall wird er durch das Verbum als Maler bezeichnet, und wo sich sein Name allein findet, ist der Styl der sorgfältige, noch einigermaassen strenge der rothen Fi- guren. Indessen arbeitete er für verschiedene Fabriken, und in den Fällen, wo dies durch die Inschrift bezeugt ist, zeigen sich zuweilen auch Verschiedenheiten des Styls. So findet sich 1) sein Name in Verbindung mit dem des Nikosthenes (s. unter diesem N. 48), auf einer Schale mit rothen und schwarzen Figuren; 2) mit Hischylos (N. 6) auf einer Schale ebenfalls mit schwarzen und rothen Figuren; doch kennen wir aus derselben Fabrik 3) eine Schale nur mit rothen Fi- guren (N. 5). —
Rothe Figuren zeigt 4) eine Schale aus der Fabrik des Python; 5) eine capuanische Vase aus der des Pistoxenos; 6) eine Schale aus der des Pamaphios oder Panphaeos (N. 10), sowie 7) eine zweite, wahrscheinlich aus derselben Fa- brik (N. 11), obwohl hier das Verbum [fremdsprachliches Material – fehlt] fehlt.
Von den Gefässen, auf denen sich der Name des Epi- ktetos allein findet, nenne ich zuerst 8) eine „Pelike‟ aus Caere im berliner Museum (N. 1606): eine Frau in langem Untergewande und Mantel, das Haupt mit einer Haube be- deckt und in der Linken ein Scepter mit Palmettenbekrönung, in der Rechten einen Apfel haltend; sie blickt nach rück- wärts um, wo (auf der Rückseite der Vase) eine ihr ganz ähnliche Frau, nur ohne den Apfel folgt. Die Inschrift [fremdsprachliches Material – fehlt] ist zweimal wiederholt, das eine Mal zu beiden Seiten der ersten Figur, das andere Mal über
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eine Schale hält. Zwischen beiden _ : Ann.
d. Inst. 1850, tav. d’agg. H. I.
Epiktetos.
Epiktetos, durch zahlreiche Werke uns bekannt, scheint schon
im Alterthume sich eines guten Rufes erfreut zu haben: eine
seiner Vasen ist in Pantikapaeon gefunden worden (N. 23);
eine andere in Capua (N. 5); eine dritte in Caere (N. 8);
alle übrigen scheinen aus Vulci zu stammen, indem nur bei
dreien (Nr. 2, 21, 22) die Herkunft nicht ausdrücklich ange-
geben wird. Ueberall wird er durch das Verbum als Maler
bezeichnet, und wo sich sein Name allein findet, ist der Styl
der sorgfältige, noch einigermaassen strenge der rothen Fi-
guren. Indessen arbeitete er für verschiedene Fabriken, und
in den Fällen, wo dies durch die Inschrift bezeugt ist, zeigen
sich zuweilen auch Verschiedenheiten des Styls. So findet
sich 1) sein Name in Verbindung mit dem des Nikosthenes
(s. unter diesem N. 48), auf einer Schale mit rothen und
schwarzen Figuren; 2) mit Hischylos (N. 6) auf einer Schale
ebenfalls mit schwarzen und rothen Figuren; doch kennen
wir aus derselben Fabrik 3) eine Schale nur mit rothen Fi-
guren (N. 5). —
Rothe Figuren zeigt 4) eine Schale aus der Fabrik des
Python; 5) eine capuanische Vase aus der des Pistoxenos;
6) eine Schale aus der des Pamaphios oder Panphaeos (N.
10), sowie 7) eine zweite, wahrscheinlich aus derselben Fa-
brik (N. 11), obwohl hier das Verbum _ fehlt.
Von den Gefässen, auf denen sich der Name des Epi-
ktetos allein findet, nenne ich zuerst 8) eine „Pelike‟ aus
Caere im berliner Museum (N. 1606): eine Frau in langem
Untergewande und Mantel, das Haupt mit einer Haube be-
deckt und in der Linken ein Scepter mit Palmettenbekrönung,
in der Rechten einen Apfel haltend; sie blickt nach rück-
wärts um, wo (auf der Rückseite der Vase) eine ihr ganz
ähnliche Frau, nur ohne den Apfel folgt. Die Inschrift
_ ist zweimal wiederholt, das eine
Mal zu beiden Seiten der ersten Figur, das andere Mal über
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Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 671. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/688>, abgerufen am 24.11.2024.
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