vielfältig benutzt sind, so leuchtet doch aus der Anlage des Ganzen, wie aus der Ausführung einzelner Theile ein so unantiker Geist hervor, dass ich auf einen ausführlichen Be- weis für die Behauptung des modernen Ursprungs dieser Arbeit glaube verzichten zu dürfen. -- Richtiger griechisch [fremdsprachliches Material - fehlt] lautet die Inschrift auf einem Carneol hinter einem fragmentirten Kopfe des Herakles mit dem um den Hals geknüpften Löwenfelle; nur der Hals und Hinterkopf ist er- halten (nach einem Cades'schen Abdrucke). Die Arbeit ist elegant und derjenigen an anderen modernen Fragmenten entsprechend.
[fremdsprachliches Material - fehlt].
Sard, sitzende Sphinx mit erhobenem Vorderfuss: de Thoms V, 8; C. I. 7280 Der Umstand, dass der Stein der de Thoms'- schen Sammlung angehört, so wie ferner, dass die Inschrift in ungewohnter Weise (ähnlich wie APXIONOC in derselben Sammlung) auf dem Flügel angebracht ist, spricht nicht nur gegen die Annahme eines Künstlernamens, sondern überhaupt gegen die Echtheit des Steins.
XPYCOY. N.
Camee; in der Mitte ein grosses [fremdsprachliches Material - fehlt], darüber drei durch eine Schnur verbundene Kügelchen, darunter die obige Inschrift: Caylus Rec. d'ant. VII, t. 27, 4; Bracci II, 284 (unter den verdächtigen Künstlernamen); C. I. 7281. Dass an einen Künstlernamen bei dieser Gemme ohne künstlerische Darstel- lung gewiss nicht zu denken sei, musste einleuchten, auch wenn nicht Uhden (Abb. der berl. Acad. 1820, S. 323 ff.) die Inschrift als das delphische E ([fremdsprachliches Material - fehlt]) [fremdsprachliches Material - fehlt] erklärt hätte.
Dalion s. Allion.
Damnameneus.
"Probirstein, ägyptischer Styl der römischen Zeit. Eine Mumie, in eine Schlange eingeschlossen, die sie umgiebt. Zwei Sperber mit einer Lotusblüthe auf dem Kopfe sind auf dem Halse der Schlange angebracht. Im Abschnitt ein Frosch oder ein Käfer, die Sonne und der Mond; darunter der grie- chische Name [fremdsprachliches Material - fehlt]": Visc. Op. var. III, p. 433, n. 214 der de la Turbie'schen Sammlung. Da auch Visconti bei einer Arbeit dieser Art nicht an einen Künstlernamen dachte, so ist ein Grund zu seiner Aufnahme in das C. I. (7175) nicht abzusehen.
vielfältig benutzt sind, so leuchtet doch aus der Anlage des Ganzen, wie aus der Ausführung einzelner Theile ein so unantiker Geist hervor, dass ich auf einen ausführlichen Be- weis für die Behauptung des modernen Ursprungs dieser Arbeit glaube verzichten zu dürfen. — Richtiger griechisch [fremdsprachliches Material – fehlt] lautet die Inschrift auf einem Carneol hinter einem fragmentirten Kopfe des Herakles mit dem um den Hals geknüpften Löwenfelle; nur der Hals und Hinterkopf ist er- halten (nach einem Cades’schen Abdrucke). Die Arbeit ist elegant und derjenigen an anderen modernen Fragmenten entsprechend.
[fremdsprachliches Material – fehlt].
Sard, sitzende Sphinx mit erhobenem Vorderfuss: de Thoms V, 8; C. I. 7280 Der Umstand, dass der Stein der de Thoms’- schen Sammlung angehört, so wie ferner, dass die Inschrift in ungewohnter Weise (ähnlich wie APXIONOC in derselben Sammlung) auf dem Flügel angebracht ist, spricht nicht nur gegen die Annahme eines Künstlernamens, sondern überhaupt gegen die Echtheit des Steins.
XPYCOY. N.
Camee; in der Mitte ein grosses [fremdsprachliches Material – fehlt], darüber drei durch eine Schnur verbundene Kügelchen, darunter die obige Inschrift: Caylus Rec. d’ant. VII, t. 27, 4; Bracci II, 284 (unter den verdächtigen Künstlernamen); C. I. 7281. Dass an einen Künstlernamen bei dieser Gemme ohne künstlerische Darstel- lung gewiss nicht zu denken sei, musste einleuchten, auch wenn nicht Uhden (Abb. der berl. Acad. 1820, S. 323 ff.) die Inschrift als das delphische E ([fremdsprachliches Material – fehlt]) [fremdsprachliches Material – fehlt] erklärt hätte.
Dalion s. Allion.
Damnameneus.
„Probirstein, ägyptischer Styl der römischen Zeit. Eine Mumie, in eine Schlange eingeschlossen, die sie umgiebt. Zwei Sperber mit einer Lotusblüthe auf dem Kopfe sind auf dem Halse der Schlange angebracht. Im Abschnitt ein Frosch oder ein Käfer, die Sonne und der Mond; darunter der grie- chische Name [fremdsprachliches Material – fehlt]‟: Visc. Op. var. III, p. 433, n. 214 der de la Turbie’schen Sammlung. Da auch Visconti bei einer Arbeit dieser Art nicht an einen Künstlernamen dachte, so ist ein Grund zu seiner Aufnahme in das C. I. (7175) nicht abzusehen.
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Ganzen, wie aus der Ausführung einzelner Theile ein so
unantiker Geist hervor, dass ich auf einen ausführlichen Be-
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Arbeit glaube verzichten zu dürfen. — Richtiger griechisch
_ lautet die Inschrift auf einem Carneol hinter
einem fragmentirten Kopfe des Herakles mit dem um den Hals
geknüpften Löwenfelle; nur der Hals und Hinterkopf ist er-
halten (nach einem Cades’schen Abdrucke). Die Arbeit ist
elegant und derjenigen an anderen modernen Fragmenten
entsprechend.
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Sard, sitzende Sphinx mit erhobenem Vorderfuss: de Thoms
V, 8; C. I. 7280 Der Umstand, dass der Stein der de Thoms’-
schen Sammlung angehört, so wie ferner, dass die Inschrift
in ungewohnter Weise (ähnlich wie APXIONOC in derselben
Sammlung) auf dem Flügel angebracht ist, spricht nicht nur
gegen die Annahme eines Künstlernamens, sondern überhaupt
gegen die Echtheit des Steins.
XPYCOY. N.
Camee; in der Mitte ein grosses _ , darüber drei durch eine
Schnur verbundene Kügelchen, darunter die obige Inschrift:
Caylus Rec. d’ant. VII, t. 27, 4; Bracci II, 284 (unter den
verdächtigen Künstlernamen); C. I. 7281. Dass an einen
Künstlernamen bei dieser Gemme ohne künstlerische Darstel-
lung gewiss nicht zu denken sei, musste einleuchten, auch
wenn nicht Uhden (Abb. der berl. Acad. 1820, S. 323 ff.) die
Inschrift als das delphische E (_ ) _ erklärt hätte.
Dalion s. Allion.
Damnameneus.
„Probirstein, ägyptischer Styl der römischen Zeit. Eine
Mumie, in eine Schlange eingeschlossen, die sie umgiebt.
Zwei Sperber mit einer Lotusblüthe auf dem Kopfe sind auf
dem Halse der Schlange angebracht. Im Abschnitt ein Frosch
oder ein Käfer, die Sonne und der Mond; darunter der grie-
chische Name _ ‟: Visc. Op. var. III, p. 433,
n. 214 der de la Turbie’schen Sammlung. Da auch Visconti
bei einer Arbeit dieser Art nicht an einen Künstlernamen dachte,
so ist ein Grund zu seiner Aufnahme in das C. I. (7175) nicht
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen … [mehr]
Der zweite Band der "Geschichte der griechischen Künstler" von Heinrich von Brunn enthält ebenfalls den "Zweiten Teil der ersten Abteilung", die im Deutschen Textarchiv als eigenständiges Werk verzeichnet ist.
Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 608. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/625>, abgerufen am 28.11.2024.
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